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Flugzeugabsturz in Griechenland: Frachtflugzeug abgestürzt! 8 Menschen tot, alle Opfer geborgen

Nach dem Absturz eines Frachtflugzeugs am Abend des 16.07.2022 im Nordosten Griechenlands haben sich an der Unglücksstelle beißende Dämpfe verbreitet. Bild: picture alliance/dpa/AP | Giannis Papanikos

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Nahe der nordostgriechischen Stadt Kavala ist am späten Abend des 16. Juli 2022 ein Frachtflugzeug vom Typ Antonow An-12 abgestürzt. Medienberichten zufolge waren acht Menschen an Bord, niemand überlebte das Unglück.

Flugzeugabsturz in Griechenland: Alle 8 Opfer - Ukrainer - geborgen

Die Untersuchungs- und Bergungsarbeiten an dem Frachtflugzeug, das am Samstag in Nordostgriechenland abgestürzt ist, dauern an. Militär und Rettungskräfte hätten die Nacht zum Montag an der Unglücksstelle durchgearbeitet, berichtete am Montag die Tageszeitung "Kathimerini". Am späten Sonntagabend sei auch das letzte der acht Crew-Mitglieder geborgen worden. Alle seien Ukrainer, was auch der ukrainische Konsul in Thessaloniki bestätigt habe.

Die Maschine des Typs Antonow An-12 einer ukrainischen Fluggesellschaft war am Samstag aus dem serbischen Nis gestartet und hatte 11,5 Tonnen Munition an Bord. Bestimmungsland war Bangladesch, der Abnehmer der Munition das bangladeschische Verteidigungsministerium, wie der serbische Verteidigungsminister mitteilte. Über der nördlichen Ägäis meldete der Pilot Probleme mit dem Triebwerk und beantragte eine Notlandung in Kavala. Die Maschine schaffte es jedoch nicht mehr dort hin - rund 30 Kilometer entfernt stürzte sie in ein Feld.

Flugzeugabsturz in Griechenland: Maschine stürzte in Feld bei Kavala

Nach dem Absturz einer Frachtmaschine in Griechenland waren im Laufe des Sonntags zunächst sieben der acht verunglückten Besatzungsmitglieder geborgen worden. Kampfmittelspezialisten fanden bei ihrem Einsatz an der Unglücksstelle keine giftigen Substanzen, wie die griechische Nachrichtenagentur ANA berichtete. Der Zeitung "To Proto Thema" zufolge soll auch die Blackbox des Fliegers entdeckt worden sein.

Nach dem Absturz gab es am Unglücksort noch stundenlang Explosionen, beißender Rauch entwickelte sich, zwei Feuerwehrleute kamen trotz Masken mit Atemwegsproblemen ins Krankenhaus. Das griechische Militär schickte deshalb Spezialisten für atomare, biologische und chemische Kampfstoffe (ABC-Abwehr) zum Unglücksort.

Flugzeugabsturz in Griechenland: Acht Menschen tot nach Antonow-Absturz

Die Antonow war Berichten zufolge im serbischen Nis gestartet und auf dem Weg nach Amman in Jordanien, als der Pilot Probleme mit einem Triebwerk meldete und eine Notlandung auf dem Flughafen der Stadt Kavala beantragte. Beim Flug-Tracker Flightradar24 war zu sehen, wie das Flugzeug nahe der Halbinsel Chalkidiki über der Nordägäis den Kurs Richtung Kavala änderte - doch bis dahin schaffte es die Crew nicht mehr. Der Flieger stürzte nahe den Dörfern Paleochori und Antifilippi weniger als 40 Kilometern von Kalava entfernt auf unbewohntem Gebiet ab.

Brennendes Flugzeug auf Feld abgestürzt - giftige Dämpfe erschweren Rettungseinsatz

Handy-Aufnahmen von Anwohnern dokumentierten, dass das Flugzeug schon vor dem Absturz brannte. Zunächst rückte ein Großaufgebot von Feuerwehr, Krankenwagen und Polizei an, dann zogen sich die Rettungskräfte von der Unglücksstelle zurück und forderten auch Journalisten und Zuschauer auf, die Gegend sofort zu verlassen."Obwohl wir Masken trugen, war die Luft unerträglich. Es gab nicht nur Rauch, sondern auch beißende Dämpfe", sagte ein Feuerwehrmann gegenüber Journalisten. Zwei seiner Kollegen seien mit Atemwegsproblemen ins Krankenhaus gebracht worden.

Es sei großes Glück, dass die Maschine nicht über bewohntem Gebiet abgestürzt sei, sagten Augenzeugen des Unglücks aus dem Dorf Paleochori gegenüber Journalisten. Die Antonow sei sehr nah an Häusern vorbeigerast. Beim Absturz zerstörte das Flugzeug offenbar auch Strommasten, in den umliegenden Dörfern fiel vorübergehend der Strom aus.

Giftige Dämpfe nach Absturz von Frachtflugzeug in Griechenland

Die Anwohner in der Umgebung wurden aufgefordert, die Fenster geschlossen zu halten und ihre Klimaanlagen nicht anzuschalten. Das Bürgerschutzministerium schickte eine entsprechende Warn-SMS an die Anwohner. Die Antonow An-12 soll zwölf Tonnen "toxisches Gut" an Bord gehabt haben, berichtete der Staatssender ERT in der Nacht zum Sonntag. Um was genau es sich bei der Fracht handelte, wurde zunächst nicht bekannt.

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Der Bürgermeister der betroffenen Gemeinde Pangeo, Filippos Anastasiadis, bestätigte noch in der Nacht, dass die Maschine "gefährliches Material" geladen hatte. Es habe sich vermutlich um Munition gehandelt, sagte er gegenüber dem Staatssender ERT und versicherte, dass es keine chemischen oder nuklearen Kampfstoffe seien. Das Militär sei auf dem Weg zur Unglücksstelle.

Explosionen in abgestürztem Frachtflugzeug: Was hatte der Unglücksflieger geladen?

Noch Stunden nach dem Absturz waren aus den brennenden Überresten der Maschine Explosionen zu hören. Die Trümmer der Antonow sollen in einem Umkreis von 800 Metern verteilt liegen, das Gebiet wurde weiträumig abgesperrt. Experten sagten im Fernsehen, bei Begriffen wie "toxisches Gut" könne es sich um viele verschiedene Dinge handeln, um Munition, um Waffen, aber beispielsweise auch um Batterien für militärische Zwecke, die bei einem Brand ebenfalls giftige Gase freisetzen würden.

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/news.de/dpa

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