Waldbrand in der Nähe von Treuenbrietzen: Flammen außer Kontrolle! Evakuierung - Einwohner müssen Häuser verlassen
Erstellt von Anika Bube
19.06.2022 12.57
Seit Freitag kämpfen unzählige Feuerwehrleute im Berliner Umland gegen die Flammen. Das Feuer in einem Waldstück in der Nähe der brandenburgischen Kleinstadt Treuenbrietzen war am Nachmittag ausgebrochen und hatte sich bis Sonntag auf etwa 100 Hektar ausgebreitet.
Waldbrand in Brandenburg: Einwohner vom Tiefenbrunnen müssen Häuser verlassen
Wegen der drohenden Gefahr durch den nahen Waldbrand bei Frohnsdorf südwestlich von Berlin müssen die Einwohner von Tiefenbrunnen ihre Häuser verlassen. Die Evakuierung sei angelaufen, sagte ein Sprecher des Katastrophenstabes des Landkreises Potsdam-Mittelmark. Etwa 20 Bürger seien betroffen. Bereits am Samstag seien sie vorgewarnt worden und konnten sich vorbereiten. Die Betroffenen können in einer von der Stadt Treuenbrietzen bereitgestellte Unterkunft unterkommen. Die Dörfer Frohnsdorf und Tiefenbrunnen gehören zu Treuenbrietzen. Auch die Einwohner von Frohnsdorf seien mittlerweile über eine mögliche Evakuierung informiert worden, hieß es. "Die Lage ist sehr dynamisch und ändert sich laufend." Der am Freitag in einem Kiefernwaldgebiet bei Frohnsdorf ausgebrochene Brand hat sich in der Nacht zu Sonntag auf etwa 100 bis 110 Hektar ausgedehnt.
Waldbrand im Berliner Umland: Feuerwehr kämpft gegen Flammen nahe Treuenbrietzen
In der Nacht zum Samstag konnte die Feuerwehr den riesigen Waldbrand nicht löschen. Die Löscharbeiten sollen daher auch am Samstag weitergehen. Andrea Metzler, Sprecherin des Landkreises Potsdam-Mittelmark, sagte am späten Freitagabend, es sei windstill und man hoffe, dass das so bleibe. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr erhielten demnach weitere Verstärkung durch Wasserwerfer der Polizei. Zwar sind riesige Rauchwolken bis weit in den Süden Brandenburgs zu sehen, doch Ortschaften sind bislang nicht gefährdet, heißt es.
"Es ist bereits zu Detonationen gekommen!" Schwieriger Feuerwehreinsatz bei Waldbrand inKampfmittelverdachtsgebiet
Der Einsatz der Feuerwehrleute könnte jedoch schwierig werden, weil es sich auch um Fläche im Kampfmittelverdachtsgebiet handelt. "Es ist bereits zu Detonationen gekommen", sagte Waldbrandschutzbeauftragte Raimund Engel. Bereits 2018 hatten in Treuenbrietzen mehrere Tage lang Flammen in dem Waldstück gewütet. Dabei waren rund 400 Hektar Wald zerstört worden.
Kein Waldbrand wegen Hitze oder Glasscherben! Kachelmann wettert gegen Berichterstattung
Meteorologe Jörg Kachelmann wettert auf Twitter gegen Berichterstattung, in der Waldbrände immer wieder in Verbindung mit Glasscherben und Hitze gebracht wird. "Sämtliche Waldbrände an diesem Wochenende entstehen durch Brandstiftung. Vegetation brennt erst ab 250-300 Grad", heißt es in einem Tweet. "Aus Glasscherben und -flaschen können aus physikalischen Gründen keine Feuer entstehen."
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bua/news.de/dpa