Panorama

Todes-Fahrt in Berlin: Amok-Fahrer (29) war polizeibekannt - 6 Opfer weiter in lebensbedrohlichem Zustand

Ein Mann legt Blumen auf den Bürgersteig an der Tauentzienstraße auf den Boden. Bild: picture alliance/dpa | Fabian Sommer

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in Autofahrer hat am 8. Juni 2022 in der Nähe der Berliner Gedächtniskirche eine Menschengruppe erfasst und eine Lehrerin aus Hessen in den Tod gerissen. Der Unfallort befindet sich unweit des Ortes, an dem im Dezember 2016 ein islamistischer Attentäter mit einem Lkw in einen Weihnachtsmarkt gefahren war. Dabei und an den Spätfolgen starben insgesamt 13 Menschen, mehr als 70 wurden damals verletzt.

Amok-Fahrer rast in Schülergruppe: Zehntklässler aus Hessen teils schwer verletzt, Lehrerin tot

Unter den vielen Verletzten der Amok-Fahrt waren diesmal zahlreiche Schülerinnen und Schüler einer zehnten Klasse aus Bad Arolsen. Ein Lehrer wurde nach derzeitigem Stand schwer verletzt. Das teilte die hessische Landesregierung mit. Die Gruppe war demnach auf einer Klassenfahrt in der Hauptstadt unterwegs. Die Hintergründe waren noch nicht klar, die Trauer und Anteilnahme aus ganz Deutschland enorm.

Auto fährt in Menschengruppe in Berlin - Lehrerin aus Hessen stirbt

In dem Wagen, den ein 29 Jahre alter, in Berlin lebender Deutsch-Armenier fuhr, wurden neben Schriftstücken auch Plakate mit Aufschriften gefunden worden. "Ein richtiges Bekennerschreiben gibt es nicht", sagte Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD). Zuvor hatte es aus Polizeikreisen geheißen, es sei ein Bekennerschreiben in dem Auto gefunden worden. Spranger sprach von "Plakaten", auf denen Äußerungen zur Türkei stehen würden. Die genaue Motivation des Fahrers, dessen Name Berichten zufolge Gor H. lauten soll, müsse untersucht werden, die Äußerungen würden genau geprüft.

Tatverdächtiger Gor H. festgenommen! Ermittlungen zu Motiv laufen

Polizeipräsidentin Barbara Slowik sprach von einem "Tatverdächtigen", der sich nun im Krankenhaus befinde. Im Moment gebe es keine einschlägigen Erkenntnisse zu einer politischen Motivation. Von einem zufälligen Unfall war in den Stellungnahmen nicht die Rede. Die Schüler aus Hessen würden psychologisch betreut, sagte Spranger. Sie kündigte an, der Tatverdächtige werde in alle Richtungen überprüft. Der Fahrer sei in ein Krankenhaus gekommen.

Bei dem Vorfall am Mittwochvormittag erlitten nach Feuerwehrangaben insgesamt sechs Menschen lebensgefährliche Verletzungen. Hinzu kämen drei Schwerverletzte und mehrere Leichtverletzte. Eine genaue Gesamtzahl der Opfer des Vorfalls am Ku'damm und der Tauentzienstraße war zunächst nicht bekannt.

Amok-Fahrt nahe Breitscheidplatz in Berlin im News-Ticker - Alle aktuellen Entwicklungen hier

+++ Ermittler: Psychische Erkrankung Anlass für vorsätzliche Tat +++

Die Berliner Staatsanwaltschaft geht bei der Todesfahrt am Ku'damm in der Hauptstadt von einer vorsätzlichen Tat aus. Es habe sich erhärtet, dass eine psychische Erkrankung Anlass sei für die Tat, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Sebastian Büchner, am Donnerstag. Bei der Durchsuchung des Wohnung des 29 Jahre alten Fahrers seien Medikamente gefunden worden. Der Beschuldigte habe seine Ärzte von der Schweigepflicht entbunden. Es gebe keine Anhaltspunkte für einen terroristischen Hintergrund. "Aber auch ein Unfall wird sich vor diesem Hintergrund ausschließen lassen", so Büchner.

+++ Staatsanwaltschaft: Autofahrer fuhr in zwei Menschengruppen +++

Bei der Todesfahrt am Mittwoch in Berlin ist der Täter in zwei Menschengruppen gefahren. Das sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Sebastian Büchner, am Donnerstag. Der Mann sei "bewusst mit einem Fahrzeug" in eine erste Gruppe von Menschen an der Ecke Ku'damm und Rankestraße sowie dann auf der Tauentzienstraße in eine Gruppe von Schülern und Lehrern gefahren. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm einen Mord sowie 31 Fälle von versuchtem Mord vor und außerdem einen gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr. Die Mordmerkmale seien Heimtücke und Begehung mit gemeingefährlichen Mitteln.

+++ Nach Todesfahrt einige Blumen und Kerzen am Ku'damm +++

Am Tag nach der Todesfahrt am Ku'damm in Berlin läuft der Verkehr dort wieder normal. Sämtliche Absperrungen am Breitscheidplatz waren am Donnerstag aufgehoben. Allerdings zeugten Markierungen wie etwa gelbe Farbkreise auf dem Gehweg von dem dramatischen Geschehen, bei dem ein Auto am Mittwoch eine Schülergruppe aus Hessen erfasst und deren Lehrerin getötet hatte.

Menschen haben Blumen und Kerzen niedergelegt. Vereinzelt betrachten Passanten und Touristen, die die belebte Einkaufsstraße in Berlin-Charlottenburg entlang gehen, den Ort näher.

Egbert Schmidt ist einer von ihnen. Bei dem 60-Jährigen werden Erinnerungen an Dezember 2016 wach, als ein islamistischer Attentäter dort in den Weihnachtsmarkt gefahren war. Dabei und an den Spätfolgen starben insgesamt 13 Menschen, mehr als 70 wurden verletzt. Schmidt war nach eigenen Angaben damals auf dem Weihnachtsmarkt. "Das ist wie ein Déjà-vu", so der Berliner. "Als ich die Meldung las und die Gedächtniskirche eingeblendet war, dachte ich: Nee, schon wieder?"

+++ Bundesinnenministerin Faeser informiert sich am Ort von Todesfahrt +++

Nach der Todesfahrt am Ku'damm in Berlin hat sich Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) am Donnerstag am Ort des Geschehens einen Eindruck von der Situation verschafft. Gemeinsam mit Polizeipräsidentin Barbara Slowik besuchte sie das Areal am Breitscheidplatz und sprach mit Polizeibeamten.

+++ Ministerpräsident Rhein nach Todesfahrt: "Haben ganz schwere Herzen" +++

Der hessische Ministerpräsident Boris Rhein und Hessens Kultusminister Alexander Lorz haben sich am Donnerstag nach der Todesfahrt in Berlin erschüttert gezeigt. Die beiden CDU-Politiker besuchten die Haupt- und Realschule der von der Tat in der Hauptstadt betroffenen Klasse in Bad Arolsen. "Es ist für uns ein ganz schwerer Tag, und wir haben ganz schwere Herzen", sagte Rhein im Anschluss. Er habe der Schulgemeinde der Kaulbach-Schule und den Opfern jede erdenkliche Hilfe seitens des Landes Hessen zugesagt. Unter anderem sicherte er den Betroffenen finanzielle Unterstützung aus dem Opferfonds des Landes zu.

Sieben Schüler und ein Lehrer werden Rhein zufolge aktuell noch in verschiedenen Berliner Kliniken behandelt. Zu ihrem Gesundheitszustand konnte der Ministerpräsident keine konkreten Angaben machen. Die Situation sei noch "eher unübersichtlich", sagte er. Die weiteren 17 Schüler seien bereits in die Region zurückgekehrt. Eine größere Gruppe sei in der Nacht mit einem Bus angekommen, andere Schüler seien von ihren Eltern geholt worden. Acht Psychologen des Landes seien zurzeit zusätzlich zur Polizei an der Schule eingesetzt, sagte Kultusminister Lorz. Die Schulgemeinde, das Kollegium und die Betroffenen brauchen nach seinen Worten "noch einige Zeit Unterstützung".

+++ Todesfahrer hatte psychische Probleme - Körperverletzung, Beleidigung +++

Der Todesfahrer in Berlin hatte nach Erkenntnissen der Polizei in der Vergangenheit psychische Probleme. "Die genauen Umstände müssen im Rahmen der laufenden Ermittlungen noch geklärt werden", sagte Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) am Donnerstag im Abgeordnetenhaus. Der jetzt 29-jährige Mann armenischer Herkunft sei 2015 in Deutschland eingebürgert worden. Bei der Polizei sei er mehrfach aufgefallen, es habe Ermittlungen gegeben wegen Körperverletzung, Hausfriedensbruchs und Beleidigung.

Über politische und extremistische Taten sei nichts bekannt. "Auch im Zusammenhang mit verfassungsfeindlichen Bestrebungen ist der Tatverdächtige bisher nicht aufgefallen." Im Auto sei kein Bekennerschreiben gefunden worden, sagte Spranger. "Im Auto wurden Plakate gefunden. Ob und inwieweit diese im Zusammenhang mit der Tat stehen, ist auch Gegenstand der Ermittlungen." Spranger betonte: "Deshalb bewerte ich nach derzeitigem Stand das gestrige Geschehen als einen Amoklauf einer psychisch beeinträchtigten Person."

Der Mann befinde sich im Polizeigewahrsam und werde am Donnerstag einem Richter vorgeführt, sagte Spranger. Der Richter kann einen Haftbefehl ausstellen, so dass der Mann in Untersuchungshaft kommt. "Die Ermittlungen werden von der Mordkommission geführt und laufen auf Hochtouren. Die Maßnahmen vor Ort sind abgeschlossen." Die Polizei habe am Mittwochabend die Wohnung des Mannes durchsucht. "Zurzeit wird sowohl das Mobiltelefon als auch der Computer sehr intensiv untersucht."

Spranger sagte weiter: "Ich habe heute Nacht kaum ein Auge zugemacht." Ihre Gedanken seien bei der getöteten Lehrerin und den Angehörigen, ebenso bei den vielen Verletzten und Schwerverletzten. Ein Teil der Jugendlichen sowie der Eltern, die am Mittwoch nach Berlin kamen, sei inzwischen wieder auf dem Rückweg nach Hessen.

+++ Nach Todesfahrt in Berlin: Ministerpräsident Rhein in Bad Arolsen +++

Nach der Todesfahrt in Berlin sind der hessische Ministerpräsident Boris Rhein und Kultusminister Alexander Lorz am Donnerstag (09.06.2022) in Bad Arolsen eingetroffen. Die beiden CDU-Politiker besuchen dort die Realschule der von der Tat in Berlin betroffenen Klasse. Die Schülergruppe aus dem nordhessischen Bad Arolsen war am Mittwoch in der Nähe der Gedächtniskirche in Berlin von einem Auto erfasst worden. Die Lehrerin der Abschlussklasse wurde getötet, etliche Menschen - vor allem aus der Schülergruppe - wurden verletzt. Der Autofahrer - ein 29 Jahre alter, in Berlin lebender Deutsch-Armenier - wurde gefasst.

+++ Nach Todesfahrt weiter Spurensicherung - Fahrer in Polizeigewahrsam +++

Nach der Todesfahrt in Berlin hat sich der Fahrer des Autos am Donnerstag nicht mehr im Krankenhaus, sondern im Polizeigewahrsam befunden. Das sagte ein Polizeisprecher. Noch im Lauf des Tages wurde erwartet, dass die Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl beantragt, um den 29-jährigen Deutsch-Armenier in Untersuchungshaft zu nehmen. Zunächst wollte sich die Staatsanwaltschaft aber nicht äußern. Für den frühen Nachmittag (14.30 Uhr) kündigte sie eine Stellungnahme im Landgericht an.

Eine Mordkommission des Berliner Landeskriminalamtes (LKA) ermittelte am Donnerstag weiter zum genauen Ablauf der Tat. Unter Umständen soll sie wegen der vielen Opfer, Zeugen und sonstigen Hintergründe personell aufgestockt werden.

Berlins Innensenatorin Iris Spranger und die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (beide SPD) sprachen inzwischen von einer Amokfahrt eines psychisch gestörten Menschen. Die Polizei nutzte den Begriff "Amoktat" zunächst bewusst nicht. "Es gibt Tendenzen in diese Richtung, wir legen uns da aber noch nicht fest."

Am Tatort am Ku'damm und der Tauentzienstraße arbeitete am Donnerstag erneut die Spurensicherung der Kriminalpolizei. Auch das sichergestellte Auto sollte noch einmal «intensiv durchsucht» werden, so der Sprecher. Die Polizei bat Zeugen, sich zu melden und auch mögliche Videos und Fotos der Tat an eine Internetseite der Polizei zu schicken.

Die Polizei sah weiterhin keinen politisch-extremistischen Hintergrund der Tat. «Hinweise auf eine politische Motivation haben wir derzeit nicht.» Die im Auto gefundenen Plakate mit Äußerungen zur Türkei stünden "inhaltlich nicht im Zusammenhang mit der Tat". Unklar war auch, wem sie gehören. Besitzerin des Autos ist die Schwester des Fahrers.

+++ Trier fühlt mit Betroffenen der Todesfahrt von Berlin besonders mit +++

Nach dem tödlichen Vorfall mit einem Auto am Berliner Ku'damm vom Mittwoch hat die Stadt Trier den Opfern und Betroffenen ihr Mitgefühl ausgesprochen. "Wir wissen ganz genau, welche Wunden es bei den Menschen aufreißt, die so eine schreckliche Tat miterleben mussten und wie lange diese Erlebnisse nachhalten", sagte Bürgermeisterin Elvira Garbes (Grüne) am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Nach der Amokfahrt in Trier vor rund eineinhalb Jahren sei "«eine ganze Stadt traumatisiert" gewesen.

"Das schreckliche Ereignis in Berlin hat auch in Trier viele Menschen tief getroffen." Bei den Nachrichten seien bei vielen Menschen in Trier sofort wieder die Bilder des 1. Dezember 2020 lebendig geworden. "Ich wünsche den Menschen in Berlin und in Hessen viel Kraft mit der Verarbeitung dieses schrecklichen Geschehens", sagte Garbes. Bundes- und Berliner Landesregierung haben die Todesfahrt als Amoktat eingestuft.

Bei der Tat wurden am Mittwoch eine Lehrerin aus Hessen und insgesamt 14 Menschen verletzt, vor allem aus der dazugehörigen Schülergruppe. Der Fahrer - ein 29 Jahre alter, in Berlin lebender Deutsch-Armenier - wurde gefasst und ins Krankenhaus gebracht. Er soll psychisch gestört sein. Das Ereignis hatte bundesweit Entsetzen ausgelöst.

Bei der Amokfahrt am 1. Dezember 2020 durch die Trierer Fußgängerzone waren fünf Menschen getötet worden, zahlreiche weitere wurden verletzt und traumatisiert. Als mutmaßlicher Täter steht ein 52-Jähriger seit August 2021 vor Gericht. Er soll mit seinem Geländewagen durch die Fußgängerzone gerast sein und gezielt Menschen angefahren haben. Nach vorläufiger Einschätzung eines Experten leidet der Mann an einer Psychose.

+++ Polizei Berlin: Sechs Opfer weiterhin in lebensbedrohlichem Zustand +++

Nach der Todesfahrt in Berlin befinden sich laut Polizei weiterhin sechs Menschen in einem lebensbedrohlichen Zustand. Neben der toten Lehrerin seien nach neuesten Informationen 29 Menschen verletzt worden, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Dazu zählten auch Menschen, die unter Schock stünden.

Neben den Betroffenen aus der Schülergruppe, mit der die getötete Lehrerin aus Hessen in Berlin unterwegs war, gebe es derzeit 14 weitere Betroffene. Weitere Schwankungen bei den Zahlen sind nach Angaben von Polizei und Feuerwehr wegen der dynamischen Entwicklung möglich.

Von der Schülergruppe aus Hessen befinden sich laut Polizei noch sieben Jugendliche und ein Lehrer im Krankenhaus. Nach Angaben der Feuerwehr (Stand Mittwochabend) wurden insgesamt 22 Menschen in Berliner Krankenhäusern im Zusammenhang mit der Todesfahrt behandelt.

"Wir selbst haben vor Ort 17 Menschen versorgt und in Krankenhäuser gebracht", sagte ein Sprecher am Donnerstag. Davon seien sechs Betroffene lebensbedrohlich und drei schwer verletzt gewesen. Weitere Menschen hätten sich eigenständig in Kliniken gemeldet.

Ein Großteil der Betroffenen sei verletzt worden, als der Fahrer an der Ecke Ku'damm/Rankestraße in die Menschengruppe gefahren sei. Weitere Verletzte habe es gegeben, als der Wagen knapp 200 Meter weiter auf an der Ecke Tauentzienstraße/Marburger Straße im Schaufenster einer Parfümerie landete.

+++ Berliner Abgeordnetenhaus dankt Einsatzkräften und Helfern +++

Der Präsident des Abgeordnetenhauses Berlin, Dennis Buchner (SPD), hat den Einsatzkräften und Helfern gedankt, die am Mittwoch nach dem tödlichen Vorfall nahe der Berliner Gedächtniskirche vor Ort waren. Er spreche den Dank im Namen des gesamten Landesparlaments aus, sagte Buchner zu Beginn der Plenarsitzung am Donnerstag. "Wir sind in unseren Gedanken bei den Angehörigen der getöteten Lehrerin." Bangen und Hoffen gelte auch den verletzten Schülerinnen und Schülern. "Es lässt viele von uns mit einem Gefühl von Ohnmacht zurück", sagte Buchner zu der Tat, bei der der Fahrer eines Autos am Mittwochvormittag eine Lehrerin aus Hessen getötet und etliche Menschen verletzt hatte.

"Wir wissen, dass es in einer freien Gesellschaft keine hundertprozentige Sicherheit geben kann.» Die Hintergründe der Tat seien noch unklar, sagte Buchner. "Spekulationen bringen uns nicht weiter." In der Plenarsitzung sei daher keine ausführliche Diskussion des Themas geplant. "Es ist die Stunde der Anteilnahme, nicht der politischen Debatte", sagte der Parlamentspräsident. Innensenatorin Iris Spranger (SPD) werde aber im Rahmen der Fragestunde zu den bisherigen Erkenntnissen informieren.

+++ Todesfahrt am Ku'damm - Giffey spricht von "Amoktat", Dolmetscher soll sich mit wirren Äußerungen des Fahres beschäftigen +++

Der tödliche Vorfall mit einem Auto am Berliner Ku'damm wird von der Politik als Amoktat eingestuft. Nach Bundeskanzler Olaf Scholz äußerte sich auch Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (beide SPD) am Donnerstagmorgen entsprechend: "Das hat sich gestern Abend verdichtet", sagte Giffey im RBB-Inforadio. Durch die Ermittlungen der Polizei sei klar geworden, "dass es sich um die Amoktat eines psychisch schwer beeinträchtigten Menschen handelt". Mit Hilfe eines Dolmetschers werde versucht, mehr "aus den teilweise wirren Äußerungen, die er tätigt, herauszufinden".

Ob die Plakate mit Bezug zur Türkei, die in dem Tatfahrzeug des Deutsch-Armeniers lagen, eine Rolle gespielt hätten, werde noch ermittelt. Giffey sprach von einem "dunklen Tag in der Berliner Stadtgeschichte".

Die Ermittlungen der Polizei werden von einer Mordkommission geführt, nicht vom Staatsschutz, der für eine politisch motivierte Tat zuständig wäre. Am Mittwoch wurde unter anderem auch die Wohnung des Fahrers in Charlottenburg durchsucht. Der Mann soll der Polizei wegen mehrerer Delikte bekannt gewesen sein, jedoch nicht in Zusammenhang mit Extremismus.

Die Schwester des Verdächtigen sagte einem "Bild"-Reporter: "Er hat schwerwiegende Probleme." Nachbarn äußerten sich der Zeitung zufolge erstaunt, "dass er zu so einer Tag fähig ist." Am Abend gedachten zahlreiche Menschen in der Gedächtniskirche der getöteten Frau und der Verletzten.

+++ Bundeskanzler Scholz nach "Amoktat" in Berlin tief betroffen +++

Bundeskanzler Olaf Scholz hat nach dem tödlichen Vorfall mit einem Auto nahe der Berliner Gedächtniskirche von einer Amoktat gesprochen. "Die grausame Amoktat an der Tauentzienstraße macht mich tief betroffen", schrieb der SPD-Politiker am Mittwochabend bei Twitter. Der Fahrer des Autos, das eine Schülergruppe erfasst und die Lehrerin in den Tod gerissen hatte, war nach jüngstem Kenntnisstand wohl psychisch beeinträchtigt.

"Die Reise einer hessischen Schulklasse nach Berlin endet im Alptraum. Wir denken an die Angehörigen der Toten und an die Verletzten, darunter viele Kinder. Ihnen allen wünsche ich eine schnelle Genesung."

Die Schülergruppe war in der Nähe der Gedächtniskirche von einem Autofahrer erfasst worden, ihre Lehrerin wurde in den Tod gerissen. 14 Menschen wurden der Polizei zufolge verletzt. Ein Verdächtiger - ein 29 Jahre alter, in Berlin lebender Deutsch-Armenier - wurde gefasst und in ein Krankenhaus gebracht. Die Hintergründe des Vorfalls blieben zunächst unklar.

+++ Giffey zu Vorfall nahe Gedächtniskirche: Gibt kein Bekennerschreiben +++

Nach dem tödlichen Vorfall mit einem Auto nahe der Berliner Gedächtniskirche hat die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey bekräftigt, dass in dem Wagen kein Bekennerschreiben gefunden wurde. "Es gibt entgegen der Aussagen, die zwischendurch mal kamen, kein Bekennerschreiben", sagte die SPD-Politikerin am Mittwochabend im ZDF-"heute journal". Es seien auf der Rückbank des Wagens lediglich zwei Plakate gefunden worden. Es sei noch nicht geklärt, ob diese im Zusammenhang mit dem Vorfall stünden, wem sie gehörten und ob dahinter eine politische Aussage stehe. "Wir haben in den ersten Vernehmungen da auch noch keine klaren Aussagen bekommen." Die Polizei ermittelt nach Giffeys Worten in alle Richtungen.

+++ Auto-Vorfall: Tote Lehrerin und vierzehn Verletzte aus Schülergruppe +++

Bei dem tödlichen Auto-Vorfall nahe der Berliner Gedächtniskirche sind nach derzeitigem Kenntnisstand der Polizei neben der getöteten Lehrerin 14 Menschen verletzt worden. Bei den Verletzten handele es sich ausschließlich um Menschen aus der Schülergruppe, mit der die Lehrerin aus Hessen in Berlin unterwegs gewesen war, sagte eine Polizeisprecherin der Deutschen Presse-Agentur am Mittwochabend. Fünf oder sechs Menschen davon seien lebensbedrohlich verletzt worden, drei weitere schwer verletzt. Wegen der dynamischen Lage schwankten die Angaben noch, hieß es.

Die hessische Landesregierung hatte am Nachmittag mitgeteilt, dass unter den vielen Verletzten zahlreiche Schülerinnen und Schüler einer zehnten Klasse aus Bad Arolsen waren. Ein Lehrer wurde nach derzeitigem Stand schwer verletzt. Die Gruppe war demnach auf einer Klassenfahrt in der Hauptstadt unterwegs.

+++ Nach tödlichem Vorfall: Andacht in Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche +++

Nach dem tödlichen Auto-Vorfall in Berlin haben zahlreiche Menschen in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche der Toten und Verletzten gedacht. Unter den Gästen waren unter anderem Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne), Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey und Bildungssenatorin Astrid-Sabine Busse (beide SPD), aber auch Einsatzkräfte der Feuerwehr und Polizei. Auch viele Bürgerinnen und Bürger drückten bei der Andacht ihre tiefe Anteilnahme aus.

Auf arglose Menschen sei bei dem Vorfall am Mittwoch "brutale Gewalt" eingebrochen, sagte die Generalsuperintendentin Ulrike Trautwein bei der Andacht. "Eine solche Situation verschlägt uns die Sprache." Viele Zeugen und Betroffene hätten noch die Schreie der Menschen in den Ohren, sagte Trautwein.

"Das war eine sehr berührende Andacht, die ja auch nochmal für viele Menschen die Möglichkeit war, diesen Tag heute irgendwie zu verarbeiten", sagte Giffey. Unter den Besuchern des Gottesdienstes seien auch einige gewesen, die schon im Dezember 2016 in der Nähe der Gedächtniskirche unterwegs waren. Dort war damals ein islamistischer Attentäter in einen Weihnachtsmarkt gefahren. "Es war gut, dass wir hier zusammengekommen sind. Aber es ist schwer, an so einem Tag auch Trost zu finden", sagte Giffey.

+++ Bericht: SEK durchsucht Wohnung des Tatverdächtigen +++

Nach dem tödlichen Auto-Vorfall nahe der Berliner Gedächtniskirche hat die Polizei mit Unterstützung eines Spezialeinsatzkommandos die Wohnung des Fahrers durchsucht. Den Einsatz im Stadtteil Charlottenburg, über den zuvor die "Bild"-Zeitung berichtet hatte, bestätigte eine Polizeisprecherin der Deutschen Presse-Agentur. Zudem habe die Polizei Kontakt zur Schwester des Fahrers gehabt, hieß es. Weitere Einzelheiten gab es zunächst nicht.

Nach dpa-Informationen aus Polizeikreisen soll der Verdächtige psychisch auffällig sein. In dem Wagen, den der 29-Jährige, in Berlin lebende Deutsch-Armenier fuhr, waren neben Schriftstücken auch Plakate mit Aufschriften gefunden worden.

+++ Polizei sichert bis in den Abend Beweise +++

Auch Stunden nach dem tödlichen Auto-Vorfall nahe der Berliner Gedächtniskirche sichert die Polizei noch vor Ort Beweise. Nach Angaben der Beamten dort soll die Beweissicherung bis in den späten Mittwochabend laufen. Ziel sei es, die Straße wieder freizugeben. Die Untersuchungen vor Ort werden den Ermittlern zufolge am Donnerstag weitergehen.

Die Polizei ging am Abend von insgesamt etwa 20 Verletzten aus. Eine konkrete Zahl könne wegen der dynamischen Lage aber weiter nicht genannt werden, hieß es. Neben der getöteten Lehrerin aus Hessen gebe es derzeit kein weiteres Todesopfer. Viele Menschen seien in psychologischer Betreuung.

+++ Landtagspräsidentin: Bin tief betroffen über tödliche Autofahrt +++

Die hessische Landtagspräsidentin Astrid Wallmann (CDU) hat im Namen der Abgeordneten ihr tiefes Mitgefühl zu der tödlichen Autofahrt in Berlin ausgesprochen. "Ich bin tief betroffen über den entsetzlichen Vorfall", sagte Wallmann am Mittwoch in Wiesbaden. "Der hessische Landtag ist in Gedanken bei den Angehörigen der getöteten Lehrerin, und wir hoffen, dass die Verletzten wieder vollständig genesen. Ebenso denken wir an die Kinder und Passanten, die diese Schreckensfahrt vor Ort miterleben mussten."

Wallmann erinnerte in diesem Zusammenhang an die Amokfahrt in Volkmarsen. Vor zwei Jahren hatte ein Autofahrer beim Rosenmontagszug in Volkmarsen sein Fahrzeug in eine Menschenmenge gelenkt. Dutzende Menschen wurden dabei verletzt, unter ihnen waren 26 Kinder. Der Täter wurde zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt.

"Es ist mir unbegreiflich, wie ein Mensch sein Auto gezielt in eine Menschenmenge steuern kann und damit bewusst so viel Leid Unschuldiger verursacht", betonte die Landtagspräsidentin. "Ich hoffe für die Todesfahrt von Berlin auf vollständige Aufklärung der Hintergründe."

+++ Doch kein Bekennerschreiben! Schriftstücke und Plakate gefunden +++

Nach dem tödlichen Vorfall in Berlin sind im Wagen neben Schriftstücken auch Plakate mit Aufschriften gefunden worden. "Ein richtiges Bekennerschreiben gibt es nicht", sagte Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD). Zuvor hatte es aus Polizeikreisen geheißen, es sei ein Bekennerschreiben gefunden worden. Spranger sprach von "Plakaten", auf denen Äußerungen zur Türkei stünden.

Die genaue Motivation des Fahrers müsse untersucht werden. Eine Polizeisprecherin sagte: "Welcher Art die Äußerungen auf Schriftstücken und Plakaten sind, die im Auto gefunden wurden, prüfen wir noch." Polizeipräsidentin Barbara Slowik sprach von einem "Tatverdächtigen", der sich nun im Krankenhaus befinde.

Der Fahrer war nach dpa-Informationen mit einem Auto unterwegs, das seiner älteren Schwester gehört. Er soll der Polizei wegen mehrerer Delikte bekannt gewesen sein, jedoch nicht in Zusammenhang mit Extremismus. Die Schwester des Verdächtigen sagte einem "Bild"-Reporter: "Er hat schwerwiegende Probleme." Nachbarn äußerten sich der Zeitung zufolge erstaunt, "dass er zu so einer Tag fähig ist."

Man habe derzeit keine Erkenntnisse gegen den Fahrer seitens des Verfassungsschutzes, sagte Spranger in der RBB-"Abendschau". Sie sprach den Hinterbliebenen und Angehörigen ihr Mitgefühl aus und kündigte für Donnerstag eine Trauerbeflaggung in Berlin an.

+++ Innensenatorin: Tote Frau war Lehrerin aus Hessen +++

Die von einem Autofahrer in Berlin getötete Frau war eine Lehrerin aus Hessen, die mit einer Schulklasse zu Besuch in der Hauptstadt war. Das sagte Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) am Mittwoch. Bei dem Vorfall waren auch Schüler der 10. Klasse dabei. Ob Schüler verletzt wurden, war zunächst noch unklar.

+++ Auto-Vorfall in Berlin - Andacht in Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche +++

Nach dem tödlichen Auto-Vorfall in Berlin ist am Mittwochabend eine Gedenk-Andacht in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche geplant. Gestaltet werde die Andacht um 19.00 Uhr unter anderem von Generalsuperintendentin Ulrike Trautwein und der Pfarrerin der Gedächtniskirche, Kathrin Oxen, wie die Kirche im Vorfeld mitteilte.

In der Veranstaltung sollten alle Menschen die Gelegenheit bekommen, ihre Trauer auszudrücken und zusammen den Betroffenen und Angehörigen zu gedenken, hieß es. Viele Menschen würden aktuell in der Kirche seelsorgerisch betreut.

+++ Berichte über Bekennerschreiben in Auto von Amok-Fahrer +++

Mehrere Stunden nachdem ein Autofahrer in Berlin in eine Menschengruppe fuhr, ist am Mittwochnachmittag das Europacenter zum Teil geräumt worden. Grund sei die genauere Untersuchung des Autos des Täters, das gegenüber des großen Einkaufszentrums auf der anderen Seite der Tauentzienstraße stand. Es gehe um eine reine Vorsichtsmaßnahme, falls sich in dem Wagen etwas Gefährliches befinden sollte, so die Polizei.

Nach Informationen der "Bild"-Zeitung wurde in dem Auto ein Bekennerschreiben gefunden. Das Motiv des Fahrers sei noch nicht ganz klar, aber es soll nicht politisch gewesen sein. Die Zeitung zitierte einen Ermittler: "Auf keinen Fall ein Unfall - ein Amokläufer, ein eiskalter Killer." Eine Polizeisprecherin bestätigte das zunächst nicht.

+++ Auto-Vorfall in Berlin - Schülergruppe betroffen +++

Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur ist eine Schülergruppe von dem Auto-Vorfall betroffen. Die Polizei machte am Mittwoch zunächst keine Angaben dazu und verwies auf Angehörige, die noch informiert werden müssten. Auf Twitter gab die Behörde eine Möglichkeit bekannt, wie sich Angehörige informieren können: "Unsere Personenauskunftsstelle für Angehörige ist erreichbar unter 030 - 84854460", hieß es. Bei dem Todesopfer handelt es sich um eine Frau. Die Schülergruppe kam nach dpa-Informationen nicht aus Berlin.

+++ 29-jähriger Deutsch-Armenier raste in Douglas-Geschäft +++

Der Mann fuhr seinen Renault-Kleinwagen an der Straßenecke Ku'damm und Rankestraße auf den Bürgersteig des Ku'damms und in eine Menschengruppe. Dann fuhr er auf die Kreuzung und knapp 200 Meter weiter auf der Tauentzienstraße Richtung Osten. Kurz vor der Ecke Marburger Straße lenkte er den Wagen erneut von der Straße auf den Bürgersteig, touchierte ein anderes Auto, überquerte die Marburger Straße und landete im Schaufenster eines Parfümerie-Geschäfts. Nahe der Kreuzung Kurfürstendamm, Rankestraße und Tauentzienstraße lag nach dem Vorfall eine abgedeckte Leiche. Eine Sprecherin der Parfümerie-Kette Douglas bestätigte den Unfall. Es habe im Geschäft keine Verletzten gegeben. Der Unfallort befindet sich unweit der Gedächtniskirche am Breitscheidplatz in Berlin-Charlottenburg. Dort war im Dezember 2016 ein islamistischer Attentäter in einen Weihnachtsmarkt gefahren. Dabei und an den Spätfolgen starben insgesamt 13 Menschen, mehr als 70 wurden verletzt.

Schock in der Berliner Innenstadt: Ein Auto fährt am Mittwoch in eine Personengruppe. Bild: picture alliance/dpa/AP | Michael Sohn

+++ Bürgermeisterin Franziska Giffey will Vorfall aufklären +++

Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) sagte den Betroffenen Unterstützung zu. "Wir werden alles dafür tun, den Betroffenen zu helfen." Ebenso werde alles dafür getan, den Hergang aufzuklären. "Wir wissen, dass wir eine Tote und zehn Schwerverletzte haben." Sie wollte sich am Nachmittag auch ein Bild von der Lage vor Ort machen. "Jetzt ist es erstmal wichtig, dass die Verletzten versorgt werden." Zudem brauchten die Angehörigen, die unter Schock stünden, Hilfe und Beistand. Auch Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) hat sich schockiert über den Vorfall gezeigt. "Ich bin in der Lagezentrale und informiere mich laufend. Meine Gedanken und mein tiefes Mitgefühl sind bei allen Betroffenen!", twitterte Spranger am Mittwoch. "Ich bin schockiert über den Vorfall in Charlottenburg."

+++ Polizei rief dazu auf, keine Bilder vom tödlichen Vorfall zu veröffentlichen +++

Am Mittwochvormittag war die Polizei nach eigenen Angaben mit circa 130 Kräften im Einsatz, mit einem Hubschrauber verschafften sich die Beamten einen Überblick aus der Luft. Das Areal war großflächig abgesperrt. Es waren mehrere Krankenwagen und Polizeiautos vor Ort. Die Polizei rief die Menschen dazu auf, keine Bilder vom tödlichen Vorfall an der Einkaufsstraße im Internet zu posten. Zwei Stunden nach dem tödlichen Vorfall machte sich Polizeipräsidentin Barbara Slowik vor Ort einen Eindruck von dem Geschehen. Slowik sprach mit Polizisten und ließ sich den Ablauf schildern.

+++ Imbiss-Besitzer will Fahrer kurz vor dem Vorfall gesehen haben +++

Ein benachbarter Imbiss-Besitzer sagte gegenüber "Focus Online": "Ich stand gerade im Laden, habe nichts gesehen, nur plötzlich einen lauten Knall gehört. Dann habe ich gesehen, dass ein Auto in das Geschäft gerast ist. Er ist offenbar quer über den Platz gefahren, hat ein paar Blumenkübel mitgenommen. Und er hatte vorher an der Rankestraße schon Leute angefahren." Weiterhin sagte der Mann: "Den Fahrer habe ich kurz gesehen, ein kleiner beleibter Mann mit Glatze. Den haben sie festgenommen. Ich habe mehrere verletzte Personen am Boden gesehen. Ein Mann war bewusstlos, der wurde mit einem Hubschrauber antransportiert, danach folgten weitere."

+++ Schrecklicher Vorfall ereignete sich in belebter Berliner Gegend +++

In Berlin weckt der Vorfall auch Erinnerungen an den Tod von vier Menschen im Bezirk Mitte im Jahr 2019: Ein Mann war damals mit seinem schweren Wagen von der Invalidenstraße abgekommen. Der SUV überschlug sich und tötete auf dem Gehweg einen Dreijährigen und seine Großmutter sowie zwei Männer. Im Februar 2022 war der Fahrer zu einer Bewährungsstrafe von zwei Jahren verurteilt worden. Er war trotz einer Epilepsie-Erkrankung und einer Gehirnoperation einen Monat vor dem Unfall Auto gefahren. Die Gegend, in der sich der tödliche Vorfall ereignete, ist wegen der vielen Geschäfte, Cafés und Sehenswürdigkeiten oft sehr belebt. Sie ist ein Anziehungspunkt für Touristen aus dem In- und Ausland. In der Nähe befinden sich zum Beispiel der Zoologische Garten, der Bahnhof Zoo und das Kaufhaus des Westens (KaDeWe).

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