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WHO schlägt Alarm: Eindringliche Corona-Warnung an Kim Jong Un - "Es sieht wirklich übel aus"

Einer Prognose der Weltgesundheitsorganisation WHO könnte Nordkorea unter Machthaber Kim Jong Un massive Probleme durch die Coronavirus-Pandemie bekommen. Bild: picture alliance/dpa/KRT/AP | Uncredited

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Als nahezu einziges Land weltweit blieb Nordkorea jahrelang verschont, während das Coronavirus rund um den Globus wütete - so lautete zumindest die märchenhaft anmutende Auskunft des von Machthaber Kim Jong Un regierten Staates.Erst im Mai 2022ließ Nordkorea erste Fälle von Coronavirus-Infektionen offiziell bestätigen - inzwischen hat sich die Infektionslage in Nordkorea drastisch zugespitzt.

Coronavirus-Pandemie beutelt Nordkorea - Weltgesundheitsorganisation WHO in großer Sorge

Das Ende des Eisbergs dürfte jedoch noch lange nicht erreicht sein - so sieht es zumindest die Weltgesundheitsorganisation WHO, der das derzeitige Pandemiegeschehen in Nordkorea große Sorgen bereitet. Einem Bericht des britischen "Daily Express" zufolge stehe zu bezweifeln, dass Kim Jong Un den Seuchenausbruch in seinem Land klug zu handhaben weiß. Vor allem die fehlenden offiziellen Daten zu Infektions- und Todesfällen aufgrund von Covid-19 beunruhigen die WHO demnach.

Keine Coronavirus-Statistiken aus Nordkorea: Experten schlagen Alarm

Schätzungen zufolge dürften sich in Nordkorea bislang 390.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert haben. Owen Miller von der Londoner School of Oriental and African Studies schätzte die Situation in Nordkorea ebenfalls als dramatisch ein: "Es sieht wirklich übel aus", so der Asien-Experte gegenüber dem "Express". Nordkorea sehe sich "einer explosionsartigen Ausbreitung der Omikron-Variante gegenüber, ohne dass es einen hinreichenden Impfschutz oder eine Immunität in der Bevölkerung gäbe", gab Miller zu bedenken. Zudem stünden dem nordkoreanischen Volk Medikamente, die in anderen Ländern zur Behandlung von Covid-19 verabreicht werden, nicht zur Verfügung.

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WHO mit eindringlicher Warnung an Kim Jong Un

All diese Faktoren veranlassten die Weltgesundheitsorganisation zu einer eindringlichen Warnung: "Wir müssen annehmen, dass die Situation schlimmer wird, keinesfalls besser", wird Michael Ryan von der WHO im "Express" zitiert. "Wir haben große Probleme, Rohdaten und Einblicke in die tatsächliche Situation zu bekommen." Anders sähe es in Nordkoreas Nachbarländern wie China oder Südkorea aus, die sich der WHO gegenüber kooperativ zeigen und ihre Fallzahlen offenlegen.

Kim Jong Un lehnt WHO-Unterstützung im Kampf gegen Corona-Pandemie ab

Nordkorea sei seitens der Weltgesundheitsorganisation bereits mehrfach Unterstützung im Umgang mit der Coronavirus-Pandemie angeboten worden, was auch den Zugang zu Impfstoffen beinhalte. Kim Jong Un habe sich jedoch bislang stur gezeigt. Der Machthaber ließ zwar einen landesweiten Lockdown verhängen, doch hieb- und stichfeste Angaben zu Covid-19-Infektionen und Todesfällen gab es seit Wochen nicht mehr. Die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA verbreitete zuletzt die Meldung, 95 Prozent der Coronavirus-Patienten des Landes seien genesen - eine unabhängige Bestätigung dieser Angaben gibt es nicht.

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