Abartiger Panzer-Schock in der Lausitz: Putin-Fans fahren am Vatertag mit tödlichen Kriegsfahrzeugen
Von news.de-Redakteurin Sabrina Böhme
27.05.2022 10.43
Es sind verstörende Aufnahmen aus Sachsen aufgetaucht! Während das russische Militär weiter Gräueltaten in der Ukraine verübt, fuhren Menschen am Vatertag (26. Mai) mit einem Panzer, auf dem Zeichen der Roten Armee prangten, durch die Lausitz. Bilder zeigen Erwachsene und Kinder, wie sie darauf saßen.
Verstörende Bilder aus Sachsen: Russen-Panzer fährt am Vatertag durch die Lausitz
"Es ist wieder soweit, Männertag mit dem ASV im Neuen Lager Königsbrück", warb der "Armee Spaß Verein" zuvor auf Facebook für die abartige Panzerfahrt. Die Gäste durften sich daneben auch auf Musik und Hochprozentiges freuen. "Panzer und LKW stehen bereit zur Fahrt durch unser Gelände lasst uns also zusammen feiern", heißt es am Ende.
Auf einem Russenpanzer fuhren mehrere Menschen für zehn Euro durch die Gegend. Darunter war auch ein Mann in Uniform, berichtet "Bild". Bei dem Kettenfahrzeug handelt es sich um ein Modell vom TypBMP-1. Diesen setzen russische Truppen gerade ein, um damit auf ukrainische Zivilisten zu schießen.
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Was sagt der Vereinschef zu der Panzer-Aktion?
Der Vereinschef Uwe Meier sieht an dieser fragwürdigen Aktion nichts Verwerfliches. "Ich habe kein schlechtes Gewissen, kann mich hier natürlich nicht für jeden verantwortlich fühlen. Das machen wir an jedem Männertag. Wir haben auch einige ukrainische Fahnen. Wir wollen nur Spaß", sagte er gegenüber "Bild". Das sahen viele Nutzer:innen unter diesem Post ebenso. Kritik sucht man hier vergeblich. Wäre das alles noch nicht schlimm genug, äußerte sich Meier noch darüber, wie er Wladimir Putins Angriff auf die Ukraine findet. "Ich finde es gut, was Putin macht, er räumt in der Ukraine auf!"
Der "Armee Spaß Verein" wurde 2005 in Ortrand von Militaria-Fans. Ihre Veranstaltungen halten sie im "Neuen Lager", einem früheren Truppenübungsplatz des sowjetischen Militärs, ab. Sie haben auch einen alten Bunker in eine Partylocation umgebaut. Darüber berichtete damals die "Sächsische Zeitung".
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