Razzia in Itzehoe: Sprengstoff in Haus gefunden! Sammelte ein Soldat Bomben für die Ukraine?
Erstellt von Sabrina Böhme
23.05.2022 08.18
Bei der Durchsuchung eines Wohnhauses im schleswig-holsteinischen Itzehoe sind nach Angaben der Polizei Waffen gefunden worden. Bereits um 1.30 Uhr am Sonntag rückten Einsatzkräfte an, auch der Kampfmittelräumdienst wurde hinzugezogen, wie die Polizei Itzehoe berichtet. Welche Waffen gefunden wurden, wurde nicht mitgeteilt.
Razzia in Itzehoe! Waffen und Sprengstoff in Wohnhaus gefunden
Nach Informationen mehrerer Medien soll in der Kleinstadt ein Soldat der Bundeswehr verschiedene Waffen und Sprengstoff gehortet haben. Unter anderem sollen Bomben und Minen sichergestellt worden sein. Das Verteidigungsministerium in Berlin bestätigte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur, es habe in Itzehoe einen "Vorfall" gegeben. Es verwies aber für Details an die Polizeibehörden. Weder das Ministerium noch die Staatsanwaltschaft bestätigten, dass es sich bei dem Betroffenen um einen Soldaten handelt.
Sollten mit den Bomben Brücken in der Ukraine gesprengt werden?
"Es wurden Waffen gefunden, deshalb unterstützte der Kampfmittelräumdienst diese Maßnahme", sagte eine Polizeisprecherin. Die Polizei sperrte den Bereich um das Haus weiträumig ab. Ein Rettungswagen und ein Notarzt waren anwesend, falls es zu einer Explosion gekommen wäre, schreibt "Bild". Wie die Zeitung schreibt, sollten mit den Waffen angeblich Brücken in der Ukraine gesprengt werden. Ob das wahr ist, ist aktuell unklar. Weder die Polizei noch die Staatsanwaltschaft haben das bislang bestätigt.
Weitere Durchsuchung: Ermittlungen gegen Soldaten des Fallschirmjägerregiments
Die Durchsuchung stand nach Angaben der Staatsanwaltschaft im Zusammenhang mit einem länderübergreifenden Einsatz. Es habe in mehreren Bundesländern Durchsuchungen gegeben. Ermittelt werde gegen fünf Beschuldigte. Die Ermittlungen befänden sich in einem frühen Stadium. Zum Tatvorwurf äußerte sich der Oberstaatsanwalt nicht - ebenso wenig dazu, ob es Festnahmen gab. Weitere Details zum Einsatz sollen Anfang der Woche bekannt gegeben werden.
Die Bundeswehr teilte der dpa unterdessen auf Nachfrage mit, dass es Ermittlungen gegen einen Angehörigen des Fallschirmjägerregiments 31 aus Seedorf in Niedersachsen gebe. Es habe auch eine Durchsuchung am Standort des Soldaten gegeben. "Die Ermittlungen werden vom Fallschirmjägerregiment 31 vollumfänglich unterstützt." Dazu, ob es sich bei dem beschuldigten Soldaten des Fallschirmjägerregiments und dem Bewohner des Hauses in Itzehoe um dieselbe Person handelt, äußerten sich Staatsanwaltschaft Kiel und Bundeswehr nicht.
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bos/bua/news.de/dpa