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Lynchjustiz in Indien: Männer schlachten heilige Kuh - wütender Mob nimmt Rache

Die Schlachtung einer Kuh und der Schmuggel mit Rindfleisch endete für zwei Männer in Indien tödlich (Symbolbild). Bild: picture alliance/dpa | Matthias Bein

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Im Hinduismus gelten Kühe als heilig, die Rinder zu verletzen oder gar zu töten ist deshalb als Todsünde bei gläubigen Hindus verschrien. Dass die Folgen für Schlachtung und Verzehr von Kühen alles andere als harmlos sind, beweist ein aktueller Fall, der sich in dem Dorf Simaria im indischen Bundesstaat Madhya Pradesh zugetragen hat.

Hindu-Aktivisten prügelt mutmaßliche Rinderschlachter zu Tode

Dort ging es nämlich einem Bericht des britischen "Daily Star" zufolge zwei Männern an den Kragen, die sich eines im hinduistischen Glaubens einem Mord gleichkommenden Verbrechens schuldig gemacht haben sollen. Das Duo soll eine Kuh geschlachtet und sich des Schmuggels von Rindfleisch verdächtig gemacht haben und wurde dafür von einem wütenden Mob attackiert. 20 Männer sollen mit Stöcken bewaffnet auf die vermeintlichen Rinder-Mörder losgegangen sein und die zwei Verbrecher in ihrem Haus zusammengeschlagen haben. Dabei wurden den Männern so schwere Verletzungen zugefügt, dass sie noch auf dem Weg ins Krankenhaus starben. Ein dritter Mann wurde bei dem Angriff ebenfalls verletzt, heißt es.

Heilige Kühe geschlachtet: Lynchmob macht mit Fleisch-Schmugglern kurzen Prozess

Bei den Angegriffenen soll es sich um Angehörige eines örtlichen Stammes gehandelt haben, die offenbar mit den religiösen Regeln der Hindus nicht vertraut waren. Als später die Behausung der zu Tode geprügelten Männer durchsucht wurde, fand man eine große Menge Rindfleisch vor.

Die Bluttat soll für die Angreifer nicht folgenlos bleiben: Nach Protesten gegen die Aktion des Lynchmobs sollen die 20 Angreifer, die mutmaßlich zu einer militanten hinduistischen Gruppe namens Bajrang Dal gehören, zur Verantwortung gezogen werden. Gegen die Männer soll Anklage erhoben werden, sechs Personen werden sich wegen Mordes verantworten müssen.

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