Vermisstenfall Madeleine McCann: Maddie-Verdächtiger packt in Knast-Brief aus
Erstellt von Claudia Löwe
24.04.2022 12.29
Knapp 15 Jahre sind ins Land gezogen, seitdem die damals knapp vierjährige Madeleine McCann aus einer Ferienwohnung im portugiesischen Praia da Luz spurlos verschwand. Seit jenem verhängnisvollen Tag im Mai 2007 fehlt von dem britischen Mädchen jede Spur. Jetzt, da die Verjährung des Vermisstenfalles immer näher rückte, kam wieder Bewegung in die Ermittlungen: Der Deutsche Christian B. wurde offiziell zum Verdächtigen in dem Fall erklärt.
Maddie McCann vermisst: Deutscher Christian B. zu Verdächtigem erklärt
Für Kate und Gerry McCann, die Eltern der verschwundenen Maddie, sind die jüngsten Entwicklungen im Vermisstenfall ein Lichtblick. Bereits im Juni 2020 hatten das Bundeskriminalamt und die Staatsanwaltschaft Braunschweig mitgeteilt, dass der inhaftierte Christian B. in dem Fall unter Mordverdacht stehe. Die Oldenburger Staatsanwaltschaft bestätigte nun ganz allgemein, dass es jüngst ein Rechtshilfeersuchen aus Portugal gegeben habe, dem stattgegeben worden sei. Das Verfahren werde in Portugal geführt, hieß es.
Knast-Brief von Christian B. aufgetaucht: Briten-Presse veröffentlicht Schreiben
Im Zuge der Ermittlungen gab es bislang keine offizielle Einlassung von Christian B. Die britische "Daily Mail" veröffentlichte nun jedoch ein Schreiben, dass der Verdächtige im Fall Maddie aus seiner Gefängniszelle versandt an eine namentlich nicht genannte Frau geschickt haben soll und das dem Blatt exklusiv vorliege. Wie die "Daily Mail" B. zitiert, beteuere der Verdächtige seine Unschuld und gab an, zum Tatzeitpunkt nicht in der Nähe der Ferienwohnung gewesen zu sein, aus der die kleine Maddie verschwand.
"Ich habe nichts getan - naja, fast nichts": Maddie-Verdächtiger gesteht "dumme Fehler"
"Ich bin der bekannteste schlechte Mensch der Welt und ich habe nichts getan - naja, fast nichts", soll Christian B. in seinem Brief formuliert haben. Er habe weder jemanden entführt noch ermordet, B. habe lediglich "einige dumme Fehler in meiner Jugend gemacht, aber wer hat das nicht?".
Als seine "Jugendsünden" zählte B. der "Daily Mail" zufolge Drogendelikte, Einbrüche und ähnliches auf. Beweise, er sei in den Fall Maddie McCann verwickelt, habe die Polizei B. zufolge jedoch nie erbringen können - "und das haben sie bis heute nicht", so der 45-Jährige in seinem Schreiben. Vielmehr warf der Verdächtige den Ermittlern vor, die Wahrheit manipuliert zu haben.
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loc/news.de/dpa