Sonnensturm-Warnung aktuell: Plasma-Wolke rast heute zur Erde! Erhöhtes "Strahlenrisiko" befürchtet
Erstellt von Sarah Baumann-Rüster
13.04.2022 08.24
Erst vor wenigen Tagen hatte die US-Wetterbehörde National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) vor einem doppelten Sonnensturm gewarnt. Nun droht der Erde offenbar der nächste schwere Sonnensturm. Doch das ist längst nicht alles: Wie aktuell beim britischen Online-Portal "Express" berichtet wird, warnen Experten vor weiteren Gefahren in der kommenden Woche.
Experten warnen vor Sonnensturm am 11. April 2022
Laut einer Warnung der US-Wetterbehörde NOAA befindet sich die Erde aktuell (11.04.2022) inmitten eines geomagnetischen Sturms, nachdem sie von einem Plasma-Ausstoß der Sonne getroffen wurde. Die Organisation stufte den Sturm als G3 ein, also einen starken Sturm. Solch starke geomagnetischen Stürme können zu Störungen im Stromnetz führen, Probleme für Satelliten und Astronauten im Weltraum verursachen und sogar Navigationssysteme und Funkverbindungen lahmlegen. In den meisten Fällen jedoch bleibt ein geomagnetischer Sturm unbemerkt.
So entsteht ein geomagnetischer Sturm
Ein geomagnetischer Sturm tritt dann auf, wenn es zu einem effizienten Energieaustausch zwischen dem Sonnenwind und der die Erde umgebenden Weltraumumgebung kommt. Treffen starke Sonnenwinde auf das Erdmagnetfeld, entstehen magnetische Stürme. Die NOAA-Beamten fügten hinzu, dass solche Sonnenstürme auch Polarlichter wie das Nordlicht hervorbringen können, die dadurch auch in relativ niedrigen Breitengraden zu sehen sind.
US-Wetterbehörde NOAA erwartet "schweren" Sonnensturm der Kategorie 3G
Die US-Wetterbehörde teilte außerdem mit, dass der am Sonntag (10.04.) begonnene Sturm weiter anhält und immer noch als schwerer Sturm eingestuft wird. Während sich der Großteil des Sturms auf große Höhen konzentrieren wird, könnten auch in niedrigeren Höhen einige Polarlichter zu sehen sein, erklärte Dr. Tamitha Skov, eine Physikerin für Weltraumwetter.
Das passiert bei der stärksten Stufe eines Sonnensturms
Nach Angaben von "SpaceWeather.com" blasen die Sonnenwinde derzeit mit einer Geschwindigkeit von 516,6 Kilometer pro Sekunde. Bei der stärksten Stufe eines Sonnensturms, die als G5 eingestuft wird, können die geladenen elektromagnetischen Teilchen die Stromnetze auf der ganzen Welt zum Zusammenbruch bringen und neben anderen großen elektrischen Problemen auch die Satellitennavigation lahmlegen.
Elon Musk verliert Starlink-Satelliten nach geomagnetischem Sonnensturm
Im Februar gab das Unternehmen SpaceX von Elon Musk bekannt, dass es bis zu 40 der 49 Starlink-Satelliten, die es zuvor gestartet hatte, nach einem geomagnetischen Sonnensturm verloren hat. "Diese Stürme führen dazu, dass sich die Atmosphäre erwärmt und die atmosphärische Dichte in unseren niedrigen Einsatzhöhen zunimmt", erklärte SpaceX damals. "Die GPS-Daten an Bord deuten darauf hin, dass die Eskalationsgeschwindigkeit und die Schwere des Sturms den Luftwiderstand um bis zu 50 Prozent höher als bei früheren Starts ansteigen ließ." Experten haben wiederholt davor gewarnt, dass die Erde auf die möglichen Auswirkungen eines G5-Sturms nicht vorbereitet ist.
Erneuter Sonnensturm am 13.04.2022 als Folge von Feuerschlucht auf Sonnenatmosphäre erwartet
Der aktuell wütende Sturm sei das Ergebnis eines koronalen Massenauswurfs (CME), der vor einigen Tagen aus der Sonne kam, teilten Experten mit. Ein CME ist eine der stärksten Formen eines Sonnensturms und entsteht, wenn die Sonne eine Wolke geladener Teilchen und elektromagnetischer Fluktuationen ausstößt. "SpaceWeather.com" stellte fest, dass der jüngste geomagnetische Sturm wahrscheinlich durch den "Feuerschlucht"-CME verursacht wird, der am 8. April erstmals auf das Magnetfeld der Erde traf. "Ein ankommender Sonnensturm wird die Erde am 13. April auf den Fersen des schnellen Sonnenwindes streifen! Die Aurora-Fünftagesvorhersage zeigt, dass in den hohen und mittleren Breiten Stürme zu erwarten sind", warnte Dr. Skov. "Im Solar Flare Outlook zeigen die oberen Felder die Flare-Aktivität und die unteren das Risiko für Strahlungsstürme." Flares sind starke Strahlungsstürme, die von der Sonne ausgehen. Sie entstehen während einer Sonneneruption und werden normalerweise vom Erdmagnetfeld abgefangen.
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sba/fka/news.de