Coronavirus-News: Schock-Studie zeigt: Corona lässt das Hirn schrumpfen!
Erstellt von Sarah Baumann-Rüster
08.03.2022 12.45
Seit Russlands Invasion der Ukraine ist die Coronavirus-Pandemie beinahe ein wenig in Vergesslichkeit geraten. Dennoch ist das Virus noch immer da. Eine neue Studie zum Coronavirus macht nun deutlich, dass man eine Covid-19-Erkrankung nach wie vor keinesfalls unterschätzen sollte, wie die "Daily Mail" aktuell in ihren jüngsten Corona-News berichtet.
Neue Corona-Studie zeigt: Covid-19 lässt das Hirn schrumpfen
Wie Forscher der University of Oxford in ihren Untersuchungen herausfanden, kann eine Covid-Infektion die Rate der Hirndegeneration bei Menschen mittleren und höheren Alters verdreifachen. Für ihre aktuelle Studie untersuchten die Wissenschaftler Gehirnscans von mehr als 400 Menschen im Alter zwischen 51 und 81 Jahren vor und nach der Erkrankung.
Coronavirus-News aktuell: Corona beschleunigt Hirndegeneration
Die Ergebnisse zeigten, dass das Hirnvolumen von Covid-Erkrankten in den mit dem Geruchssinn verbundenen Regionen, im Vergleich zu einer Kontrollgruppe, die nicht an Covid erkrankt war, um durchschnittlich 0,7 Prozent schrumpfte. Zum Vergleich: Eine Person mittleren Alters würde normalerweise mit einem Volumenverlust von etwa 0,2 Prozent pro Jahr in diesem Bereich rechnen, während eine ältere Person mit einer Abnahme von 0,3 Prozent rechnen kann.
Bei den Covid-Patienten, die an der Studie teilnahmen, lagen im Durchschnitt vier Monate zwischen den beiden Scans - was darauf hindeutet, dass das Virus die Geschwindigkeit der Degeneration deutlich beschleunigt. Die Genesenen brauchten auch länger, um kognitive Tests zu absolvieren, und erzielten im Vergleich zu ihren gesunden Altersgenossen schlechtere Ergebnisse.
Covid lässt Hirnsubstanz zurückgehen und beeinträchtigt kognitive Fähigkeiten
Um sicherzustellen, dass der Rückgang der Hirnsubstanz und der kognitiven Fähigkeiten nicht durch eine Atemwegserkrankung ausgelöst wurde, analysierten die Forscher die Gehirne von Patienten mit Lungenentzündung und fanden keine ähnlichen Veränderungen. Die Studie könnte eine Erklärung dafür liefern, warum viele Menschen noch Monate nach dem Abklingen einer Covid-Infektion an Hirnnebel und anderen neurologischen Problemen leiden.
Verringerung des Hirnvolumens bei älteren Corona-Patienten stärker ausgeprägt
Die Wissenschaftler aus Oxford erklärten, dass die Verringerung des Hirnvolumens bei älteren Menschen und bei den 15 Patienten, die mit der Krankheit ins Krankenhaus eingeliefert wurden, stärker ausgeprägt war. Aber auch bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer Covid-Erkrankung oder bei Patienten, die keine Symptome aufwiesen, war ein Rückgang zu beobachten.
Bleibt das Gehirn nach einer Corona-Infektion dauerhaft geschädigt?
Professor Gewnaelle Douaud, eine Neurowissenschaftlerin, die die Studie leitete, sagte: "Obwohl die Infektion bei 96 Prozent unserer Teilnehmer mild verlief, sahen wir einen größeren Verlust an Volumen der grauen Substanz und größere Gewebeschäden bei den infizierten Teilnehmern. All diese negativen Auswirkungen waren im höheren Alter stärker ausgeprägt." Müssen sich Corona-Infizierte nun Sorgen machen? Die Expertin gibt leichte Entwarnung: Sie wies darauf hin, dass das Gehirn "plastisch ist, was bedeutet, dass es sich bis zu einem gewissen Grad neu organisieren und selbst heilen kann, auch bei älteren Menschen".
Eine Verringerung der Hirnsubstanz wurde in Bereichen des Gehirns wie dem parahippocampalen Gyrus, einer Schlüsselregion für den Geruchssinn und im Kleinhirn, zuständig für Gleichgewicht und Koordination, beobachtet. Die in der Fachzeitschrift "Nature" veröffentlichte Studie ist vermutlich die erste weltweit, die groß angelegte Veränderungen im Gehirn nach einer Covid-Infektion untersucht.
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sba/loc/news.de