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Coronavirus-Gefahr durch Omikron-Variante: Neue Sommer-Infektionen unvermeidbar laut Drosten-Prognose

Virologe Christian Drosten warnt vor aktuellem Infektionsgeschehen. Bild: picture alliance/dpa | Kay Nietfeld

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Der Frühling steht vor der Tür, die Infektionszahlen sinken. Ein Hinweis auf den langersehnten Freedom Day und auf den Startschuss für einen sorgenfreien Sommer? Laut Christian Drosten Fehlanzeige! Der Virologe mahnt, blickt auf den neuen Omikron-Subtyp BA.2 und sagt weiterhin: Maske auf!

In Deutschland entspannt sich das Infektionsgeschehen - der Virologe Christian Drosten geht aber nicht von einem Sommer gänzlich frei von Corona-Sorgen aus. Zum einen sei der jetzige Impffortschritt nicht ausreichend, zum anderen sei die Infektionstätigkeit durch die Omikron-Variante weiter hoch, sagte der Wissenschaftler von der Berliner Charité am Dienstag (02.03.2022) im Podcast "Coronavirus-Update" bei NDR-Info. "Deshalb gehe ich davon aus, dass es keinen infektionsfreien Sommer geben wird."

Coronavirus-Prognose von Christian Drosten: "Wird keinen infektionsfreien Sommer geben"

Drosten gab zu bedenken, dass beispielsweise in Südafrika die Omikron-Welle mitten im Hochsommer steil gestiegen sei. Er gehe im Sommer in Deutschland zwar nicht davon aus, dass man eine "ungebändigte" Welle sehen werde, aber "man wird sich auch im Sommer mit diesem Omikron-Virus anstecken können". Entsprechend halte er es auch im Sommer für ratsam, weiter in Innenräumen Masken zu tragen. Besonders das Tragen von FFP2-Masken in Innenräumen sei auf lange Sicht "die effizienteste Maßnahme überhaupt".

Kurzum: Dem Schwitzen unter der Maske ist vorerst kein Ende gesetzt. Keine Aussicht auf freies Durchatmen während der ohnehin schon angespannten politischen Lage. Bleibt zu hoffen, dass mit Blick auf den Sommer wenigstens die Klimaanlagen in Zügen und Büros nicht in die Knie gehen.

Drosten rät auch mit Blick auf die kommenden Monate zum Tragen einer FFP2-Maske in Innenräumen. Bild: picture alliance/dpa | Kay Nietfeld

Mit Blick auf im weiteren Jahresverlauf wieder sinkende Temperaturen äußerte Drosten die Einschätzung, es werde auch wieder zu einer Winterwelle kommen. Diese werde zwar nach seiner Hoffnung nicht mit einer schweren Krankheitslast in der Bevölkerung einhergehen, die Gefahr von Arbeitsausfällen im großen Stil werde es aber weiter geben. "Die Pandemie ist nicht nur vorbei, wenn durch die Impfung die Krankheitsschwere abgeschnitten ist, sondern wenn durch bestimmte Modifikationen in der Bevölkerung auch diese hohe Übertragbarkeit beendet ist", mahnte er.

Neue Gefahr durch Coronavirus-Variante BA.2?

Ein Unsicherheitsfaktor für die Entwicklung bleibe der wohl noch leichter übertragbare und sich immer weiter ausbreitende Omikron-Subtyp BA.2, erklärte Drosten. In seinem aktuellsten Wochenbericht weist das Robert Koch-Institut (RKI) den Anteil in einer Stichprobe positiver Befunde mit etwa 24 Prozent aus.

Drosten sagte, aus bisherigen Studiendaten aus mehreren Ländern lasse sich zunächst nicht sicher ableiten, ob BA.2 zu schwereren Krankheitsverläufen führe. Die Daten hätten noch sehr vorläufigen Charakter. Allerdings hoffe er auf Erkenntnisse aus Hongkong, wo viele Ältere sehr zögerlich mit der Impfung gewesen seien und sich unter Omikron in dieser Gruppe nun eine schwere Krankheitslast zeige.

Impfen und Boostern mit den bisher vorhandenen Impfstoffen schafft nach wie vor besten Schutz. Bild: picture alliance/dpa | Moritz Frankenberg

Charité-Virologe rät dringend zu Booster-Impfungen

Trotz der bereits erfolgenden Anpassung der Impfstoffe auf Omikron bekräftigte Drosten seinen Appell, sich zunächst mit den schon vorhandenen Impfstoffen impfen und boostern zu lassen. Eine US-Studie mit Makaken habe etwa gezeigt, dass die Booster-Wirkung einer dritten Impfung mit dem Moderna-Vakzin gegen Omikron gleich gut wie die mit einem für Omikron angepassten Impfstoff sei. Zwar ließen sich daraus für Menschen noch keine konkreten Schlüsse ziehen. Drosten riet aber klar: "Man soll nicht warten, man soll die dritte Dosis ruhig mit dem alten Impfstoff nehmen. Auffrischen kann man immer noch."

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mah/loc/news.de/dpa

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