Polizisten-Mord von Kusel: Tatverdächtiger Florian V. laut Anwalt "zu Unrecht in Haft"
Erstellt von Tobias Rüster
05.02.2022 11.38
Der Schock sitzt immer noch tief. Am frühen Montagmorgen waren ein 29 Jahre alter Oberkommissar und seine 24 Jahre alte Kollegin, eine Polizeianwärterin, nur wenige Kilometer von Kusel entfernt mit Kopfschüssen aus Gewehren getötet worden. Unter dringendem Tatverdacht stehen zwei 32 und 38 Jahre alte Männer, die noch am selben Tag festgenommen wurden und nun in Untersuchungshaft sitzen. Die Ermittler gehen davon aus, dass mit der Bluttat Jagdwilderei vertuscht werden sollte. Nach bisherigen Erkenntnissen hatten die Streifenbeamten bei der Kontrolle des Kastenwagens an einer Kreisstraße zahlreiche tote Wildtiere entdeckt.
Polizisten-Mord von Kusel: Tatverdächtiger Florian V. laut Anwalt "zu Unrecht in Haft"
Den beiden Tatverdächtigen Andreas S. und Florian V. wird gemeinschaftlicher Mord und gewerbsmäßige Jagdwilderei vorgeworfen. Jetzt äußert sich der Strafverteidiger von Florian V. im Gespräch mit dem TV-Sender RTL und stellt klar: "Mein Mandant ist zu Unrecht in Haft". Anwalt Christian Kessler erklärt im Gespräch: "Er hat angegeben, dass er zwar am Tatort anwesend war, aber in keinster Weise an der Tat beteiligt war."
Florian V. gab angeblich keine Schüsse ab - Schmauchspurentest nach Polizisten-Mord von Kusel
Seiner Aussage folgend, habe der Tatverdächtige Florian V. "lediglich geholfen, das Wild zu bergen, jedoch keine Schüsse auf die beiden Beamten abgegeben". Weiter heißt es, der 32-Jährige habe "keine lange oder innige Beziehung zum Hauptverdächtigen gepflegt", er sei "nur" sein Gehilfe bei der Jagdwilderei gewesen, führt der Strafverteidiger gegenüber RTL aus. Florian V. habe angegeben, noch nie in seinem Leben eine scharfe Schusswaffe betätigt zu haben. Klarheit über diese Aussage soll nun ein Schmauchspurentest bringen.
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