Vermisster Raphael: Um ihn vor Impfung zu "schützen"! Querdenker entführt Sohn (10) nach Panama
Erstellt von Sandra Ignatzy
18.01.2022 15.05
Am 2. Januar sollte Raphael (10) vom Weihnachtsbesuch bei seinem Vater mit dem Zug zurück zu seiner Mutter Melanie fahren. Doch die 45-Jährige wartete am Bahnhof vergebens auf ihren Sohn. Der Junge kam nie an. Bis heute ist Raphael vermisst. Nun reiste Melanie B. sogar nach Panama, um ihren Sohn zu finden. Sie ist sich sicher: Der Vater, bei dem es sich um einen bekennenden Querdenker und Corona-Leugner handelt, hat Raphael entführt.
Impfgegner entführte vermutlich Sohn - spurlos verschwunden
Wie die "Bild" berichtet, handelt es sich bei Melanie B.s Ex-Partner - ein Belgier aus Bergisch-Gladbach - um einen überzeugten Impfgegner, der laut der Mutter jeden bepöbelt, der sich gegen das Coronavirus impfen lässt. Während ihr Sohn Raphael der Corona-Impfung gegenüber aufgeschlossen sei, habe der Vater um jeden Preis verhindern wollen, dass sein Sohn den schützenden Piks erhält. "Wer geimpft ist, wird von ihm übel beschimpft. Per Anwalt hatte er sich in Raphaels Schule dagegen ausgesprochen, dass er an Corona-Tests teilnimmt", schilderte Melanie B. gegenüber "Bild". "Jede Sekunde, die Raphael weg ist, schmerzt furchtbar", so die Mutter weiter.
Corona-Leugner nach Panama geflohen, um Sohn Impfung vorzuenthalten?
Ist der Mann nun etwa nach Mittelamerika geflohen, um seinen Sohn vor der Impfung zu "schützen"? Laut Aussagen der Mutter und ihres neuen Ehemanns erhielt die Schule von Raphael ein Fax mit ausländischer Nummer. "Der Vater hat meinen Stiefsohn von der Schule abgemeldet", erklärte Raphaels Stiefvater der "Bild". Das Ehepaar fand heraus, dass Raphaels Vater mit 60 kg Gepäck abgereist sei, und erhielt Hinweise, dass sein Ziel Panama gewesen sein könnte. Wie die "Bild" erfuhr, halten es auch die Ermittler für möglich, dass sich der Gesuchte in das mittelamerikanische Land abgesetzt hat.
Interpol und BKA suchen mit Haftbefehl nach Impfgegner-Vater
"Wir suchen mit Hochdruck nach Vater und Sohn", sagte der Staatsanwalt Henrik Blaßies zu "Bild". Auch das BKA sowie Interpol seien bereits eingeschaltet und an der Suche beteiligt. Gegen den Vater von Raphael wurde ein internationaler Haftbefehl ausgestellt. Auf die verzweifelte Frage der Mutter, weshalb man auf eine Öffentlichkeitsfahndung verzichtet hätte, entgegnete der Staatsanwalt: "Bei Kindern und Jugendlichen müssen wir die Persönlichkeitsrechte wahren."
Vater droht Haftstrafe von fünf Jahren
Dem Gesuchten droht eine Haftstrafe von bis zu fünf Jahren. Nimmt Raphael durch die Entführung Schaden, etwa weil er in einem anderen Kulturkreis aufwachsen muss, könne sich die Freiheitsstrafe des Vaters auf zehn Jahre steigern.
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sig/loc/news.de