Panorama

Corona-Betrug in Italien: Impfgegner spaziert mit Fake-Arm zur Corona-Impfung - Anzeige!

Er wollte sich einen Impfnachweis erschleichen, ohne tatsächlich geimpft zu werden - dafür kassierte ein impfskeptischer Zahnarzt aus Norditalien eine Anzeige (Symbolbild). Bild: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Bodo Schackow

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Im Kampf gegen die Corona-Pandemie gilt in Italien bereits seit Frühjahr 2021 eine Impfpflicht für alle, die im Gesundheitsbereich arbeiten. Wer keinen Impfschutz gegen Covid-19 vorweisen kann, ist seinen Job los - ein Problem, das so manchem Impfskeptiker und -gegner kreative Lösungen abverlangt.

Impfskeptiker benötigt Impfnachweis - und kommt auf irre Idee

Ein Mann aus Biella in der Region Piemont im Norden Italiens, von Beruf Zahnarzt, fiel genau in diese Kategorie: Um seinem Beruf weiter nachgehen zu können, benötigte der Italiener einen Nachweis über eine Corona-Impfung, doch den angebotenen Vakzinen vertraute der Impfskeptiker nicht. Kurzerhand ersann der Zahnmediziner eine List, um sich den Impfnachweis zu erschleichen, ohne den Impfstoff in den Körper bekommen zu müssen: Der Mann versuchte, sich mit einer Silikon-Attrappe am Arm gegen Covid-19 impfen zu lassen, ohne das Vakzin tatsächlich injiziert zu bekommen.

Mit Fake-Arm zum Impftermin: Krankenschwester lässt Schwindel auffliegen

Der Vorfall ereignete sich bereits am 2. Dezember in einem Impfzentrum in der piemontesischen Kleinstadt Biella. Einer aufmerksamen Krankenschwester war die Attrappe aufgefallen. "Als ich seinen Arm freigemacht hatte, spürte ich eine gummiartige, kalte Haut und die Farbe war zu hell", erklärte die Frau dem "Corriere della Sera" später. Als sie ihn um seinen anderen Arm gebeten habe, habe sich dort dieselbe Attrappe befunden. Daraufhin meldete die Frau den Fall. "Wir haben verstanden, dass es sich nicht um eine surreale Situation handelte, sondern um einen wahrhaften Betrug."

Impfskeptischer Zahnarzt angezeigt nach Impf-Betrug mit Gummi-Arm

Der Corona-Betrüger gab an, er glaube nicht an den Impfstoff, aber brauche das Corona-Zertifikat zum Arbeiten, so ein Bericht des "Corriere della Sera" (Sonntag) nach Angaben der örtlichen Polizei. Der Regionalpräsident des Piemonts, Alberto Cirio, erklärte auf Facebook, der Fall sei nicht zum Lachen, denn tatsächlich sei die Lage derzeit ernst. Ihm zufolge wurde der Mann angezeigt, und die Gesundheitsbehörde wollte den Vorfall der Staatsanwaltschaft melden.

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/news.de/dpa

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