Explosion in München: Fliegerbombe explodiert am Hauptbahnhof - Staatsanwalt ermittelt
Erstellt von Claudia Löwe
02.12.2021 12.46
Bei der Explosion einer Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg sind am 1. Dezember in München mehrere Menschen verletzt worden. Die Detonation habe sich auf einer Baustelle der Deutschen Bahn in der Nähe der Donnersbergerbrücke ereignet, teilte die Polizei mit. Experten des Kampfmittelräumdienstes wurden in die Ermittlungen einbezogen.
Feuerwehr: Vier Verletzte nach Explosion in München
Bei der Explosion eines Blindgängers an der Bahnstrecke zum Münchner Hauptbahnhof sind nach Angaben der Feuerwehr vier Menschen verletzt worden. Drei seien leicht und einer schwer verletzt worden, sagte Feuerwehrchef Wolfgang Schäuble. Die Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg war auf einer Baustelle für die zweite S-Bahn-Stammstrecke an der Donnersbergerbrücke explodiert. Die Gleise seien nicht betroffen gewesen, so die Feuerwehr. Einige S-Bahnen seien evakuiert worden.
Explosion am Münchner Hauptbahnhof: Mehrere Verletzte nach Detonation auf Baustelle
Innenminister Joachim Herrmann (CSU) war am Mittag am Unglücksort, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Bei Bohrungen sei eine 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe getroffen worden, informierte Herrmann, der den Verletzten gute Genesung wünschte. Warum die Bombe nicht vorab entdeckt wurde, ist noch unklar. Normalerweise werde bei Bauarbeiten in der Münchner Innenstadt immer genau und regelmäßig sondiert, wo Blindgänger liegen könnten.
Der Bahnverkehr um den Münchner Hauptbahnhof wurde eingestellt. Das betreffe Fern- und Nahverkehr, sagte ein Bahnsprecher. Wie lange der Verkehr stillsteht, war zunächst unklar. Polizei und Feuerwehr rückten zu einem Großeinsatz aus.
Fliegerbombe war Grund für Explosion in München
Nach Auskunft der Polizei hatte es einen lauten Knall gegeben, anschließend bildete sich eine Rauchsäule. Die Feuerwehr sprach von einer Explosion. "Wir sind dabei, die Personen zu versorgen", sagte ein Feuerwehrsprecher vor Ort.
Die Donnersbergerbrücke liegt unweit des Hauptbahnhofs im Zentrum Münchens auf der Stammstrecke der Münchner S-Bahn. Zahlreiche Feuerwehrwagen und rund 50 Einsatzkräfte waren vor Ort, ein Bundespolizeihubschrauber kreiste über der Gegend.
Bahnverkehr in München rollt nach Explosion wieder an
Nach der Explosion einer Fliegerbombe an der Strecke zum Münchner Hauptbahnhof rollt der Bahnverkehr wieder an. Der Polizeieinsatz sei beendet, der Streckenabschnitt dürfe wieder befahren werden, teilte die Bahn am Mittwoch mit. Es könne aber weiter zu Problemen und Verspätungen kommen. Da noch einige Gleise untersucht würden, sei die S-Bahn-Stammstrecke noch nicht wieder befahrbar, sagte ein Bahnsprecher am Nachmittag. Der Zugverkehr wurde vorübergehend eingestellt, am frühen Abend lief aber alles wieder regulär.
Nach Fliegerbomben-Explosion: Operation rettet Mann das Leben
Nach der Explosion einer Fliegerbombe in München hat eine Operation einem schwer verletzten Bauarbeiter offenbar das Leben gerettet. Sein Zustand sei nach dem vierstündigen Eingriff nun stabil, teilte das Universitätsklinikum Rechts der Isar am Mittwochabend der Deutschen Presse-Agentur in München mit. Durch die Wucht der Detonation sei dem Mann fast ein Bein abgerissen worden. Ein interdisziplinäres Team habe das Bein rekonstruieren können, inzwischen sei es auch wieder durchblutet.
Ermittlungen nach Bombenexplosion in München
Nach der Explosion einer Fliegerbombe auf einer Baustelle der Deutschen Bahn in München wird wegen fahrlässigen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion ermittelt. Nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft München I besteht ein solcher Verdacht, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Bohrarbeiten sollen die Explosion am Mittwoch in der Nähe der Donnersbergerbrücke herbeigeführt haben.
Vier Menschen wurden nach Polizeiangaben dabei verletzt, darunter drei Bauarbeiter. Einer von ihnen, ein 62-Jähriger aus dem Zollernalbkreis in Baden-Württemberg, kam schwer verletzt ins Krankenhaus. Lebensgefahr bestand allerdings nicht. Zwei weitere Bauarbeiter erlitten ein Knalltrauma und konnten nach ambulanter Behandlung wieder entlassen werden. Ein Passant wurde von einem umherfliegenden Stein am Kopf getroffen und erlitt eine Platzwunde.
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loc/news.de/dpa