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Vulkan-Drama auf La Palma: Sorge vor Tsunami wächst! Lava-Explosion bildet neuen Schlund

Der Vulkan auf La Palma brodelt weiter: Die Sorge vor einem möglichen Tsunami wächst. Bild: Adobe Stock/Volker Hildebrand

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Mehr als zehn Wochen ist es her, dass der Cumbre Vieja auf La Palma ausbrach. Seitdem spuckt der Vulkan auf der Kanareninsel immer wieder Lava und Asche. Nun ist der Vulkan erneut ausgebrochen - mit heftigen Folgen. Durch die Lava-Explosion bildete sich ein neuer Schlund, durch den sich Lavamassen jetzt ihren Weg über die Insel bahnen. Darüber hatte am Montag unter anderem das Online-Portal "brinkwire.com" berichtet.

Neuer Lavastrom auf La Palma bedroht bisher verschonten Ort

Ein neuer Lavastrom auf der spanischen Vulkaninsel La Palma bedroht den bisher verschonten Ort La Laguna. Das bis zu 1.300 Grad heiße flüssige Gestein trete aus einem neuen Schlot aus und sei noch eineinhalb Kilometer vom Ortsrand entfernt, berichtete der staatliche TV-Sender RTVE am 30. November. Allerdings habe sich die Geschwindigkeit, mit der sich die Lava Richtung Meer wälzt, etwas verringert und auch die Richtung könne sich noch ändern. Die etwa 1.200 Bewohner von La Laguna waren schon im Oktober evakuiert worden.

Die Atlantikinsel vor der Westküste Afrikas sei in den vergangenen Stunden auch wieder von mehr als 100 leichten bis mittleren Erdbeben erschüttert worden. Das heftigste habe eine Stärke von 5,0 gehabt und sei auf der ganzen Insel zu spüren gewesen.

Seit der Vulkan vor mehr als zehn Wochen, am 19. September, ausbrach, hat die Lava nach neuen Angaben 2.748 Gebäude zerstört oder beschädigt. Demnach waren zuletzt insgesamt 1.115 Hektar von einer meterdicken Lavaschicht bedeckt. Diese Fläche entspricht mehr als 1.500 Fußballfeldern. Mehr als 7.000 Bewohner mussten sich seit Ausbruch des Vulkans in Sicherheit bringen. Ein Ende des Ausbruchs war weiter nicht absehbar.

Vulkan gibt keine Ruhe! Tsunami-Panik auf Kanareninsel La Palma wächst

Nicht nur Lava und Asche bereiten den Inselbewohnern Sorge. Auch die Angst vor einem möglichen Tsunami wächst. Der Grund: Auch nach mehr als 70 Tagen dauert der Vulkanausbruch weiter an. Einen derart langen Ausbruch hatte die Insel zuvor noch nie erlebt. Der bisherige Rekord lag bei einer 66-tägigen Eruption, die von Ende 1677 bis Anfang 1678 dauerte.

Über 1.000 Erdbeben registriert: Stärke der Beben nimmt zu

Laut der Website "Volcanodiscovery.com" wurden allein in den letzten zwei Wochen über 1.000 Erdbeben auf der spanischen Insel registriert. Wenn ein Erdbeben mit einer Stärke von mehr als 7,5 auftritt, gibt das Pacific Tsunami Warning Center eine Tsunami-Warnung heraus. Die meisten der in den letzten zwei Wochen beobachteten Beben hatten eine Stärke von 2 bis 3, fast ein Drittel davon hatte eine Stärke von 3 bis 4. Die Stärke der Beben nimmt jedoch zu. So wurde am Freitagmorgen das bislang stärkste Erdbeben seit Beginn des Ausbruchs registriert. Mit einer Stärke von 5,1 auf der Richterskala hat es neue Sorgen über die Möglichkeit eines Tsunamis ausgelöst. Allein am Montag wurden den Behörden zufolge 50 Erdbeben an nur einem Tag registriert.

Lava-Explosion bildet neue Schlünde: Erdrutsche erhöhen Tsunami-Gefahr auf La Palma

Erdrutsche, für die der Vulkan auf La Palma als anfällig gilt, erhöhen ebenfalls das Risiko von Tsunamis. Am Sonntagmorgen öffneten sich mehrere neue Schlünde an der nördlichen und nordöstlichen Basis des Hauptkegels des Vulkans. Nach Angaben von Volcano Discovery sei dies auf einen Anstieg des Magmas unter der Oberfläche zurückzuführen, der neue Lavafontänen und Lavaströme auslöste.

Kein Ende in Sicht! Droht von der Kanareninsel ein "Mega-Tsunami"?

Die Nachrichtenagentur Reuters hingegen spielte die Befürchtung herunter, dass der Ausbruch einen "Mega-Tsunami" auslösen könnte, der die Ostküste der USA treffen würde. Die Regierung der Kanarischen Inseln will 200 Behelfsheime für Familien bauen, die ihre Häuser durch die Lava verloren haben. Es wird davon ausgegangen, dass bisher mehr als 2.500 Gebäude durch die Lava zerstört wurden.

Auf La Palma leben rund 83.000 Menschen. Tausende von Menschen mussten bereits aus ihren Häusern fliehen und das Chaos wird so schnell nicht aufhören. Beamte auf den Kanarischen Inseln erklärten Ende letzten Monats, dass das Ende des Vulkanausbruchs noch in weiter Ferne liege. "Es gibt keine Anzeichen für ein Ende", sagte Präsident Angel Victor Torres.

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/news.de/dpa

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