Panorama

Blutgerinnsel durch Covid-19: Frau (32) infiziert sich mit Corona - und verliert Hände und Füße

Nach einer Coronavirus-Infektion entwickelte eine 32-Jährige aus dem US-Bundesstaat Tennessee Blutgerinnsel und eine lebensbedrohliche Sepsis - der Patientin mussten Hände und Füße amputiert werden (Symbolbild). Bild: Adobe Stock / angkhan

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Wer nach knapp zwei Jahren, die die Corona-Pandemie die ganze Welt in Atem hält, noch immer glaubt, bei der durch das Coronavirus hervorgerufenen Krankheit Covid-19 handele es sich nur um eine leichte Grippe, der sollte sich von Autumn Nugent eines Besseren belehren lassen. Die 32 Jahre alte Frau, die Mutter von drei Kindern ist und im US-Bundesstaat Tennessee lebt, wäre beinahe an einer Coronavirus-Infektion gestorben - und muss nach einer Amputation in letzter Minute ihr restliches Leben ohne Hände und Füße meistern.

Frau (32) erkrankt an Coronavirus-Infektion - und verliert Hände und Füße durch Sepsis

Der außergewöhnliche Fall der Coronavirus-Patientin aus Nashville wurde von ihrem behandelnden Arzt bei Twitter öffentlich gemacht. Dr. Wesley Ely, so der Name des Mediziners, veröffentlichte mit dem Einverständnis seiner Patientin Fotos, die das ganze schreckliche Ausmaß von Covid-19 deutlich machen. Auf dem Krankenbett sitzend ist die junge Mutter zu sehen, ihre Arme und Beine in dicken Verbänden. Wer genau hinsieht, der erkennt: Die junge Frau hat weder Hände noch Füße, an den Enden ihrer Extremitäten sind nur Stümpfe geblieben.

Corona-Patientin fast an Blutvergiftung gestorben - so meistert Autumn Nugent ihr Leben nach der Amputation

Dr. Wesley Ely schilderte seinen Twitter-Followern, weshalb Autumn Nugent die Hände und Füße amputiert werden mussten: "Covid-19 ist eine Erkrankung der Blutgefäße, die die Lungen, das Herz, das Gehirn und jedes andere Organ angreifen kann." Zudem käme es bei Coronavirus-Infizierten häufig zur Bildung von Blutgerinnseln, "die das Leben aus lebenswichtigen Organen saugen können", wie Dr. Wesley Ely erklärt. "Diese Patientin bat mich, ihre Geschichte zu teilen, damit andere daraus lernen und sich impfen lassen können", so der Mediziner aus Nashville weiter. Denn als Autumn Nugent mit einer Coronavirus-Infektion in die Klinik kam, hatte die junge Mutter keinen Impfschutz - mit fatalen Folgen.

Covid-19 sorgte dafür, dass sich Blutgerinnsel in den Arterien von Armen und Beinen der jungen Frau bildeten; die sich daraufhin ausbildende Sepsis ließ das Gewebe absterben, das dem behandelnden Arzt zufolge aussah, als habe die Patientin schwere Verbrennungen erlitten. Eine Amputation der Hände und Füße war unvermeidlich. Trotz der niederschmetternden Diagnose kämpfte sich Autumn Nugent durch die Zeit im Krankenhaus und legte einen immensen Überlebenswillen an den Tag.

Covid-19-Patientin lernt nach Fuß-Amputation mit Prothesen laufen

Nachdem ihr die Füße und Hände abgenommen worden waren und sich Autumn Nugent von der gefährlichen Sepsis erholt hatte, stand ihr die nächste Herausforderung bevor: Die junge Mutter musste lernen, mit Beinprothesen zu laufen. Ihre krankengymnastischen Übungen absolvierte die US-Amerikanerin, ohne sich zu beklagen und nimmt täglich unzählige Medikamente ein, um wieder gesund zu werden - ein Umstand, der ihren Ärzten größten Respekt abnötigte.

Ärzte in Tränen aufgelöst: So kämpft sich Autumn Nugent zurück ins Leben

Ihr Schicksal, nach der Coronavirus-Infektion ohne Hände und Füße weiterzuleben, meistert die Patientin mit Bravour. Dr. Wesley Ely postete ein Video seiner tapferen Patientin, das die Dreifach-Mutter bei ihren Gehversuchen mit Beinprothesen zeigt. Die Bilder der Covid-Überlebenden gingen dem Mediziner spürbar nahe: "Ich habe geweint, als sie mir das gestern geschickt hat", so der Arzt.

"Ihre physische Widerstandskraft und ihre mentale Stärke sind meine Inspiration." Zudem habe der Mediziner von seiner Patientin den Auftrag erhalten, nicht nur ihr Video in den sozialen Netzwerken zu verbreiten, sondern der Öffentlichkeit auch eine wichtige Botschaft mitzugeben: "Blutgerinnsel durch Covid können durch eine Impfung verhindert werden", so Dr. Wesley Ely in seinem Post, der bei Twitter seit dem 12. Oktober mehr als 64.000 Mal angesehen wurde.

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