Medicane im Mittelmeer 2020: Tornados, Gewitter und Co.! Meteorologen warnen vor Wettermonster in Südeuropa
Erstellt von Anika Bube
13.10.2021 10.21
Nachdem Sturmtief Christian in der vergangenen Woche über Südeuropa fegte und für heftige Unwetter sorgte, droht überm Mittelmeer nun ein Medicane. Meteorologen warnen vor schweren Gewittern, Starkregen und sogar Tornados.
Medicane im Oktober 2021: Meteorologen fürchten Wettermonster überm Mittelmeer
Unter einem Medicane versteht man ein tropensturm-ähnliches Sturmtief über dem Mittelmeerraum - quasi einen mediterranen Hurrikan. Solch ein Wettermonster entsteht vor allem im Herbst, wenn sich ein normales Tief über warmem Wasser immer weiter verstärkt, bis es tropische Eigenschaften aufweist. Ein Medicane tritt ungefähr einmal im Jahr auf. Im vergangenen Jahr wütete Udine über dem Mittelmeer. Nun könnte sich aus Tief Christian ein Medicane entwickeln.
Heftige Gewitter, sintflutartiger Starkregen und Co.! HIER droht extremes Unwetter
Das Sturmtief ist in der vergangenen Woche vom Atlantik nach Südosten über das Mittelmeer gezogen. Derzeit befindet sich das Zentrum des Tiefdruckgebiets über Griechenland, der Türkei und dem Balkan. Dort warnen Meteorlogen weiterhin vor heftigen Gewittern. "Im Fokus ist hierbei vor allem auch das Ägäische Meer. Den vorläufigen Höhepunkt sehen die Wettercomputer am Freitag", sagt RTL-Meteorologe Patrick Panke. Man müsse dort neben Gewittern auch mit Hagel-, Sturm- und sogar Orkanböen rechnen. Außerdem bestehe ein erhöhtes Risiko für Tornados und Wasserhosen. Panke warnt zudem vor Überflutungen und Erdrutschen durch Starkregen. In einigen Regionen drohen Regenmengen bis zu 300 Litern pro Quadratmeter.
Der Höhepunkt des Unwetters erwarten Meteorologen am Freitag. Einige Berechnungen gehen sogar davon aus, dass das Sturmtief zu einem Medicane heranwachse. "Manche Wettermodelle berechnen sogar volle Orkanböen jenseits von 120km/h", prophezeit Panke. "Zwar sind die Wassertemperaturen von um die 25 Grad etwas zu niedrig. Doch kommt es ebenfalls darauf an, wie kalt die Luft in den höheren Luftschichten ist, die auf das warme Mittelmeerwasser trifft."
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