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Double Asteroid Redirection Test 2022: Asteroiden-Kollision geplant! Kann so die Menschheit gerettet werden?

Könnte man einen Asteroiden mit einer Sonde von seiner Flugroute ablenken? Bild: AdobeStock / muratart

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Wissenschaftler sind alarmiert: Ein gigantischer Asteroid könnte eines Tages Kurs auf die Erde nehmen. Eine Kollision hätte dramatische Folgen. Die ganze Menschheit könnte ausgelöscht werden. Derzeit gibt es jedoch keinen Grund zur Panik. Die Nasa probt dennoch für den Ernstfall.

Angst vor Asteroiden-Einschlag! Nasa testetplanetarisches Verteidigungssystem

Gemeinsam mit der Esa will die US-Raumfahrtbehörde erstmals in der Geschichte der Raumfahrt einen Asteroiden beschießen und so dessen Orbit verändern. Die US-Sonde "Dart" (Double Asteroid Redirection Test) soll 2022 in 150 Millionen Kilometer Entfernung in den kleineren Brocken des DoppelasteroidenDidymos einschlagen. 2024 soll dann die nach einer griechischen Göttin benannte und vom Esa-Kontrollzentrum in Darmstadt gesteuerte Mission "Hera" starten und den "beschossenen" Asteroidenteil untersuchen.

Asteroid unter Beschuss! "Dart" soll Gesteinsbrocken nicht zerstören

"Dart" wird mit einer Geschwindigkeit von knapp sieben Kilometern pro Sekunde aufschlagen, sagt der Asteroidenexperte der europäischen Raumfahrtagentur Esa, Detlef Koschny. Bei einer solchen Geschwindigkeit wäre man in weniger als zwei Minuten von Amsterdam in München. "Für die Asteroidenabwehr ist das schon ein Meilenstein." Zerstören wolle man den Asteroiden aber nicht. "Die Dinger kaputt zu machen, so wie Bruce Willis das tut, ist nicht gut, weil dann die ganzen Brösel auf die Erde fallen", sagt Koschny mit Blick auf den Katastrophenfilm "Armageddon".

Sollte sich "Dart" als erfolgreich erweisen, könnte es den Weg für ein neues planetarisches Verteidigungssystem ebnen, das ankommende Weltraumbrocken vor einem Aufprall abwehren könnte.

"Dart"-Sonde startet am 24.11.2021

Die "Dart"-Sonde besteht aus einem kastenförmigen Körper, der etwa doppelt so groß ist wie eine Waschmaschine. Zudem wird sie von zwei 18 Meter langen Sonnenkollektoren flankiert. Am 24. November soll sie an Bord einer SpaceX Falcon 9-Rakete von der Vandenberg Air Force Base in Kalifornien starten.

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/sig/news.de/dpa

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