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Coronavirus-News aktuell: Impfzentren geschlossen! Wo gibt's jetzt noch Corona-Impfungen?

Nach der Schließung der Impfzentren wird die Hauptlast auf Deutschlands Hausärzten liegen, Impfwillige mit dem schützenden Piks gegen das Coronavirus zu versorgen. Bild: picture alliance/dpa | Bernd von Jutrczenka

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Die Impfung gegen Dars-CoV-2 gilt als wirkungsvollste Waffe im Kampf gegen das Coronavirus - erwiesenermaßen verringert ein vollständiger Impfschutz die Gefahr, sich mit dem Coronavirus anzustecken und einen schweren, mitunter gar tödlichen Krankheitsverlauf zu erleiden. Zu Beginn der Impfkampagne waren Impfzentren in ganz Deutschland die Hauptanlaufstelle für Impflinge, um sich den schützenden Piks abzuholen.

Coronavirus-News aktuell: Viele Impfzentren schließen zum 30. September 2021

Jetzt, dafast drei Viertel der Erwachsenen und ein Drittel der Kinder zwischen 12 und 17 Jahren vollständig geimpft sind, verzeichnen die mehr als 430 Impfzentrum in Deutschland immer weniger Zulauf. In vielen Bundesländern schließen die Impfzentren nach dem 30. September 2021, da die Finanzierung des Bundes ausläuft. Für all jene, die erst kürzlich in einem Impfzentrum ihre erste Impfung gegen das Coronavirus erhalten haben, steht nun die Frage im Raum: Wo bekomme ich meine zweite Impfung, wenn das Impfzentrum geschlossen hat? Und für alle, die sich jetzt erst für eine Corona-Impfung entscheiden: Wohin soll ich mich wenden, wenn es kein Impfzentrum mehr in meiner Nähe gibt?

Die Impfzentren mögen zwar mit voller Kraft die Impfkampagne in Deutschland angeschoben haben, doch sie sind nicht die einzigen Stellen, an denen die schützenden Impfdosen von Biontech, AstraZeneca, Moderna oder Johnson & Johnson verabreicht werden. Vor allem Hausärzte und Allgemeinmediziner werden perspektivisch dafür sorgen, dass alle Impfwilligen in Deutschland den gewünschten Piks erhalten.

Tipps für Impfwillige: Wo bekomme ich meine zweite Impfdosis, wenn das Impfzentrum geschlossen ist?

Deutschlands Hausärzte sehen sich mit Blick auf die Schließung vieler Impfzentren gut vorbereitet, weitere Corona-Impfungen sicherzustellen. In der Anfangsphase hätten die Zentren trotz hoher Kosten Sinn gemacht. "Für die ausstehenden Impfungen, zu denen wir dringend weitere Menschen ermuntern müssen, ebenso wie für die nun fälligen Auffrischungsimpfungen sehen wir uns in den Hausarztpraxen allerdings gut gerüstet", sagte der Vorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/30. September 2021). Kassenärzte-Chef Andreas Gassen betonte im RND ebenfalls: "Die Praxen sind gut vorbereitet, auch vor dem Hintergrund, dass der Beratungsaufwand größer geworden ist."

Lässt die Impfbereitschaft nach? Wie geht's in Deutschland ohne Impfzentren weiter?

Das Impftempo hat sich in den vergangenen Monaten deutlich verlangsamt. Begonnen haben vor wenigen Wochen auch Auffrischungsimpfungen für Senioren und immungeschwächte Menschen. Die Präsidentin des Sozialverbands VdK, Verena Bentele, forderte im RND, nach der Schließung vieler Impfzentren verstärkt mobile Impfangebote für sozial Benachteiligte und Obdachlose etwa in Fußgängerzonen, vor Supermärkten und Jobcentern oder an Sportplätzen zu machen.

Wut auf Impfverweigerer wächst: Forderung nach Solidarität mit Krankenhauspersonal

Der Chef der Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, rief Impfunwillige auf, sich immunisieren zu lassen. "Nehmen Sie Ihre Rechte in unserer Gesellschaft und Demokratie so wahr, dass sie nicht zu einer Gefahr für andere werden", appellierte Gaß in einem dem RND vorliegenden Aufruf. Er könne "die Empörung vieler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerade in den Intensivstationen nachvollziehen, die den ungeimpften Covid-Patienten rücksichtsloses Verhalten vorwerfen". Gaß mahnte: "Jedes Intensivbett und jede Beatmungseinheit, die von einem ungeimpften Patienten in Anspruch genommen wird, steht in diesem Moment einem anderen schwerkranken Menschen nicht zur Verfügung." Und jede Pflegekraft und jede Ärztin, die sich um Covid-Patienten kümmere, könne ihre Hilfe nicht gleichzeitig anderen lebensbedrohlich kranken Patienten zukommen lassen.

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/news.de/dpa

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