Hybride-Mammuts: Comeback der Giganten! Können DIESE Kreaturen den Klimawandel stoppen?
Erstellt von Sabrina Böhme
15.09.2021 11.40
Wie können die Folgen des Klimawandels minimiert und sogar gestoppt werden? Diese Frage stellen sich Klimaforscher bereits seit Jahren. Um die Auswirkungen in Sibirien zu unterbinden, plant ein Unternehmen nun sozusagen die Wiedergeburt der vor 10.000 Jahren ausgestorbenen Wollhaarmammuts.
Klimawandel: Forscher wollen mit hybriden Mammut-Elefanten das Klima retten
Laut dem "Daily Mirror" hat der Biologie- und Technikunternehmer Ben Lamm zusammen mitGenetiker Dr. George Church (67) von der Harvard Medical School das ProjektColossal gegründet. Sie wollen eine hybride Form der Urzeittiere erschaffen und diese wieder in Sibirien ansiedeln, damit sie ihren ursprünglichen Lebensraum wiederherstellen. Denn es wird davon ausgegangen, dass ihr Aussterben mit dem Klimawandel zusammenhängt. Für das Gen-Projekt sind 15 Millionen US-Dollar veranschlagt, um Elefanten-DNA mit Mammut Genomen zu verbinden.
"Nie zuvor war die Menschheit in der Lage, die Kraft dieser Technologie zu nutzen, um Ökosysteme wiederherzustellen, unsere Erde zu heilen und ihre Zukunft durch die Wiederansiedlung ausgestorbener Tiere zu bewahren", heißt es in einer Pressemitteilung von Ben Lamm. "Wir können nicht nur alte, ausgestorbene Arten wie das Wollhaarmammut zurückbringen, sondern auch unsere Technologien nutzen, um vom Aussterben bedrohte Arten zu erhalten und Tiere wieder anzusiedeln, an deren Aussterben der Mensch beteiligt war." Lamm fügte hinzu: "Unser Ziel ist nicht nur die Wiedereinführung des Mammuts, sondern auch die Wiedereinführung kreuzungsfähiger Herden, die erfolgreich in der arktischen Region wieder ausgewildert werden."
So werden die Gen-Mammuts gezüchtet
"Unser Ziel ist es, einen kälteresistenten Elefanten zu schaffen, der aber wie ein Mammut aussehen und sich auch so verhalten soll", erklärte Church gegenüber dem "Guardian". 2015 begann Church bereits mit der Arbeit. Mithilfe der Crispr-Gen-Editierungstechnologie wurden gefrorene Wollhaarmammut-Gene mit der DNA von Hautzellen eines asiatischen Elefanten verbunden. Das nennt man in der Molekularbiologie spleißen. Dafür müssten mehrere Gene identifiziert werden. Eine spezielle Leihmutter oder eine künstliche Gebärmutter würde die hybriden Mammuts dann austragen. Die Forscher hoffen in sechs Jahren die ersten Kälber gezüchtet zu haben.
Forscherin kritisiert Mammut-Projekt
Andere Forscher sehen das Vorhaben kritisch. "Die Idee, dass man die arktische Umwelt mit Hilfe von Mammuts geoengineeren könnte, ist nicht plausibel. Der Umfang, in dem man dieses Experiment durchführen müsste, ist enorm", sagte Victoria Herridge, Evolutionsbiologin am Natural History Museum dem "Guardian". "Wir sprechen hier von Hunderttausenden von Mammuts, die jeweils 22 Monate brauchen, um zu trächtig zu sein, und 30 Jahre, um ausgewachsen zu werden."
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bos/news.de