Corona-Variante AY.3: "Noch ansteckender als Delta!" Karl Lauterbach warnt vor neuer Corona-Mutation
Von news.de-Redakteurin Sandra Ignatzy
20.08.2021 14.16
Der SPD-Gesundheitspolitiker und Epidemiologe Karl Lauterbach hat es sich zur Aufgabe gemacht, über die neuesten Studien aus Wissenschaft und Forschung stets im Bilde zu sein. Vor allem in Sachen Corona kennt sich Lauterbach aus. Auf Twitter berichtete der Harvard-Professor nun über die neuesten Daten aus Großbritannien und den USA bezüglich der neuen Corona-Variante AY.3.
Karl Lauterbach zu Corona-Variante AY.3 aus USA und England
"In UK und US scheint sich eine neue SarsCoV Variante zu verbreiten, die ansteckender noch als die Delta Variante zu sein scheint", schreibt Lauterbach auf dem Kurznachrichtendienst Twitter und fügt an: "Name bisher AY.3. Das erinnert daran, wie wichtig der schnelle Impferfolg ist. Es wird auf jeden Fall noch gefährlichere Varianten als Delta geben."
Epidemiologe teilt Bericht von UCL-Wissenschaftlerin
Unter seinem Tweet teilt der SPD-Politiker den Beitrag von Professor Christina Pagel von der UCL London, in dem sie Informationen zu AY.3 kundtut, die Forscher:innen bislang über das Virus in Erfahrung bringen konnten. "Erstens, was ist AY.3? Es ist eine Unterart von Delta und ist in den USA am häufigsten, wo es etwa 9% ihrer Fälle ausmacht", schreibt Prof. Pagel und fügt an, dass "sehr frühe Ergebnisse aus Indien darauf hindeuten, dass es immunausweichender ist als das "ursprüngliche" Delta."
Variante AY.3 scheint Delta-Variante zu verdrängen
Anhand mehrerer Grafiken zeigt die Wissenschaftlerin auf, wie die Variante AY.3 langsam Delta zu verdrängen scheint. "Betrachtet man das "originale" Delta in England [...] können Sie sehen, dass seine Gesamtdominanz in den letzten Wochen - sehr, sehr leicht - zurückgegangen ist." Pagel erklärt: "Was nicht unbedingt besorgniserregend wäre - außer dass dieser Rückgang fast ausschließlich auf einen schnellen Anstieg von AY.3" zurückzuführen ist."
Viele Unbekannte zu Variante AY.3
Fakt ist laut der Professorin, dass es vieles gibt, "was wir nicht über AY.3 wissen. Es könnte übertragbarer sein als Delta, es könnte immun-ausweichender sein", schreibt sie. Sie räumt jedoch auch ein, dass die Zunahme der AY.3-Fälle Zufall sein könnte. Wachsam zu sein, sei jedoch wichtig, um nicht wieder wie bei Alpha und Delta überrascht zu werden. "Wir haben dies schon einmal gesehen und sollten daher mit der Planung beginnen, was zu tun ist, und mehr über AY.3 erfahren", resümiert die Wissenschaftlerin.
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sig/bos/news.de