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Long-Covid-Symptome im Überblick: Nur müde oder Fatigue? So erkennen Sie, ob Sie an Long-Covid leiden

Nur müde oder schon Long-Covid? Bild: AdobeStock / Dzmitry

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Anhaltende Müdigkeit, Schmerzen oder Riechstörungen: Jeder siebte bis zehnte Patient leidet wochen- oder sogar monatelang nach einer Corona-Infektion an Long-Covid-Symptomen, heißt es in aktuellen Studien. Die genauen Ursachen für die anhaltenden Symptome sind bislang unklar. Nun soll eine offizielle Leitlinie Ärzt:innen auf Betroffene vorbereiten.

Coronavirus-News aktuell: Long-Covid-Leitlinie für Ärzte veröffentlicht

"Die Leitlinie versteht sich als klinisch-praktischer Leitfaden für die Diagnose und Therapie einer Post-Covid- oder Long-Covid-Erkrankung", sagte Michael Pfeifer, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP). "Bereits die Diagnose ist oft eine Herausforderung, denn Long-Covid ist nicht an einen schweren Krank­heitsverlauf von Covid-19 gebunden." Das Fatale: Auch sehr milde Corona-Verläufe können zu Long-Covid-Symptomen führen, ohne direkt mit Covid-19 in Verbindung gebracht zu werden. Doch wie erkennt man, ob jemand an Long-Covid leidet?

Long-Covid erkennen: DAS sind die Symptome

Die häufigsten Symptome sind Fatigue (chronische Schlappheit),Dyspnoe (Ruhe-Belastung), Aktivitätseinschränkungen, Kopfschmerzen sowie Riech- und Schmeckstörungen. Außerdem zählen Husten, Schlafstörungen, depressive Verstimmung, Angstsymptomatik, allgemeine Schmerzen, veränderte Angstmuster, kognitive Einschränkungen, Zwangshandlungen, Haarausfall sowie Stress zu den bekannten Symptomen von Long-Covid. Nur selten tretenLähmungen und Sensibilitätsstörungen, Schwindel, Übelkeit, Diarrhoe, Appetitverlust, Tinnitus, Ohrenschmerzen, Stimmverlust oder Tachykardie (Herzrasen) auf.

Übrigens werden nicht nur Symptome, die bereits während einer Corona-Infektion aufgetreten sind, zu Long-Covid gezählt, sondern auch solche, die erst nach der akuten Infektionsphase auftreten. Dazu zählt auch die Verschlechterung von bestehenden Grunderkrankungen. 

Long-Covid oder Post-Covid? So werden die Symptome behandelt

Experten unterscheiden mittlerweile zwischen Long- und Post-Covid. Demnach dauert eine akute Infektion bis zu vier Wochen. Personen, die länger als vier Wochen nach einer Corona-Infektion an Symptomen leidet, gelten als Long-Covid-Patienten. Bei einer Erkrankungsdauer von über zwölf Wochen spricht man von Post-Covid-Patienten.

Bislang ist noch völlig unklar, ob die Symptome bei Betroffenen chronisch werden. Erfahrungswerte mit anderen Virusinfektionen zeigen aber, dass sich viele Patient:innen langfristig wieder erholen. Die Leitlinie empfiehlt Betroffenen, die drei Monate nach einer durchgemachten Infektion noch immer an Symptomen leiden, fachmedizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Eine spezielle Therapie gegen Long-Covid gibt es aber noch nicht. "Die Therapie orientiert sich an den Symptomen", heißt es in der Leitlinie.

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/loc/news.de

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