Flammen-Hölle von Antalya: Deutsches Ehepaar stirbt im Feuer, weil es seine Hunde retten will
Erstellt von Tobias Rüster
03.08.2021 10.47
In der Türkei kämpfen Tausende Einsatzkräfte aktuell gegen Wald- und Buschbrände in der Mittelmeerregion. Von 132 Bränden seien 125 unter Kontrolle gebracht worden, sagte der Minister für Forst- und Landwirtschaft, Bekir Pakdemirli zuletzt laut der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu. Bisher sind mehrere Menschen durch die Feuer getötet worden. Dazu zählen laut "Bild"-Zeitung auch Andrea (58) und Fahri Y. (60).
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Deutsches Ehepaar stirbt in den Flammen von Antalya
Wie das Blatt schreibt, starb das Ehepaar den Feuertod in Antalya, weil es seine "geliebten Hunde nicht in den Flammen zurücklassen" wollte. Durch ihren Heimatort, das Dorf Kalemler, sei eine regelrechte Feuerwalze gerollt, heißt es in dem Bericht. Doch ihre drei Hunde wollten die beiden offenbar nicht zurücklassen. Die beiden sollen vor knapp 15 Jahren "aus dem Münchner Raum ans türkische Mittelmeer" ausgewandert sein, weiß die "Bild". Dabei soll sich das Ehepaar zunächst bereits in Sicherheit befunden haben, schreibt die "Bild". DochAndrea und Fahri Y. kehrten um.
Andrea und Fahri Y. wurden 4 Tage lang vermisst
Demnach habe das Paar zunächst vier Tage lang als vermisst gegolten,"Nachbarn hatten bereits mit Zetteln nach ihnen gesucht". Die Leichen der beiden Auswanderer seien schließlich "500 Meter von ihrem Haus entfernt nahe einem Wassertank" gefunden worden. Die Frau soll noch versucht haben, eine Mauer zu erklimmen. Doch das sei ihr nicht mehr gelungen. Ein Hund habe das Feuer-Drama tatsächlich überlebt. Er habe vor dem Haus der Familie auf seine Herrchen gewartet.
Feuer-Hölle in der Türkei: Hier wütet es besonders schlimm
In mehreren Provinzen der Türkei waren in der vergangenen Woche Waldbrände ausgebrochen. Besonders betroffen sind die südwesttürkischen Provinzen Antalya und Mugla. Zahlreiche Orte wurden evakuiert, darunter auch der Ferienort Turunc in Marmaris. Wie die türkische Zeitung Hürriyet berichtete, wurden Touristen per Boot aus dem in einer Bucht gelegenen Ort in Sicherheit gebracht. Am Montag lagen die Temperaturen in den betroffenen türkischen Regionen bei knapp 40 Grad.
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rut/news.de/dpa