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Panne bei Corona-Impfungen: Impf-Debakel! Eklatante Fehler in Neu-Ulm und Bremen enthüllt

In Bremen und Neu-Ulm kam es zu Pannen bei den Corona-Impfungen. Bild: dpa

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In Bremen und dem Saarland ist jeweils mehr die Hälfte der Einwohner nun vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Die beiden Bundesländer überschritten als erste die Marke von 50 Prozent, wie aus Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Samstag (Stand: 10.05 Uhr) hervorging. Bundesweit sind inzwischen rund 38,2 Millionen Menschen oder 45,9 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen Covid-19 geimpft, wofür bei den meisten eingesetzten Impfstoffen zwei Dosen nötig sind.

Panne bei Corona-Impfungen in Bremen: Zu wenig Biontech-Impfstoff in der Spritze

Während Bremen mit 50,6 Prozent und das Saarland mit 50,1 Prozent vollständig Geimpfter beim Impftempo an der Spitze liegen, bilden Sachsen und Brandenburg mit je 42,6 Prozent das Schlusslicht. Doch nun kommt heraus: In Bremen wurde gepfuscht! Wie die "Bild"-Zeitung aktuell berichtet, lief im Bremer Impfzentrum nicht alles glatt. "256 Personen, die in der vorletzten Woche mit Biontech geimpft wurden, erhielten jetzt einen Brief vom Gesundheitsressort", berichtet die "Bild". Bei ihnen sei nicht genügend Biontech-Impfstoff in der Spritze gewesen. Mitarbeiter hätten Fehler begangen und altes und neues Impfbesteck gemischt. "So kam es zu falschen Kombinationen von Spritzen und Kanülen."

Nach Impfpanne in Bremen: Nachimpfungen innerhalb von drei Wochen möglich

Die Betroffenen haben nun die Möglichkeit, über eine Hotline einen Termin beim Arzt zu vereinbaren und mit diesem abzusprechen, ob eine Nachimpfung notwendig sei. Dies sei laut "Bild" von Kriterien wieAlter oder Gesundheitszustand abhängig. Eine Nachimpfung sei innerhalb von drei Wochen möglich. Um solche Fehler zukünftig zu vermeiden, habe das Impfzentrum entsprechende Maßnahmen unternommen.

Coronavirus-Impfstoff-News aktuell: Panne bei Corona-Impfungen in Neu-Ulm

Doch nicht allein in Bremen kam es zu Impfpannen. Der bundesweit bekannte schwäbische Hausarzt und Impf-Befürworter Christian Kröner hat am Dienstag auf eine Panne bei den Corona-Schutzimpfungen in seiner Praxis hingewiesen. Der Mediziner teilte seinen Patienten mit, dass Impfstoffe möglicherweise zu warm gelagert worden seien und damit die Wirksamkeit beeinträchtigt sein könnte. "Wir sind alle über diesen Vorfall erschüttert, können es aber leider nicht mehr nachträglich korrigieren", heißt es in einer Erklärung der Praxis. Mehrere Medien hatten darüber berichtet.

Corona-Impfstoff in Neu-Ulm zu warm gelagert

Zu der Panne mit den Impfstoffen sei es gekommen, weil der Praxis-Kühlschrank "etwas zu warm" eingestellt gewesen sei, teilte er mit. Um zu prüfen, dass die Impfung dennoch wirksam sei, empfiehlt Kröner, das Blut auf Antikörper kontrollieren zu lassen. Eine Gefahr für die Patienten gebe es durch die warme Lagerung nicht.

Twitter-Kritik nach Impf-Panne in Neu-Ulm

Auf Twitter erntete Kröner wegen der Panne am Dienstag Kritik. Manche Nutzer zollten dem Arzt aber auch Respekt dafür, dass er den Vorfall so offen kommuniziere. Der Allgemeinarzt aus Neu-Ulm hat in zahlreichen Medien für die Impfung geworben. Wegen seiner Haltung wird er allerdings auch scharf kritisiert. Die Kripo ermittelt wegen zahlreicher Drohungen.

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/news.de/dpa

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