Nach Tod von John McAfee: Ehefrau von Antiviren-Pionier glaubt nicht an Suizid
Erstellt von Sarah Baumann-Rüster
07.07.2021 09.33
Ende Juni wurde der Antiviren-Pionier John McAfee tot in seiner Zelle im Centre Penitenciari Brians 2 aufgefunden. Die Behörden gehen von einem Selbstmord des Unternehmers aus. Seine Ehefrau Janice widerspricht derartigen Theorien. Sie ist sich sicher, dass sich ihr Mann nicht selbst umgebracht hat.
Nach John McAfees Tod: Ehefrau zweifelt an Selbstmord-Theorie
Sie sei wütend über die Selbstmordgeschichten, die in den Medien über ihren verstorbenen Mann kursieren, erklär Janice McAfee jetzt in einem ausführlichen Twitter-Post, in dem sie auch über ihr letztes Gespräch mit John berichtet. Sie wolle die Suizid-Theorie, die über ihren Mann verbreitet wurde, nicht akzeptieren, erklärt sie weiter.
Antiviren-Pionier wurde tot in seiner Gefängniszelle gefunden
Der in Großbritannien geborene Computerpionier hat sich Berichten zufolge in einem Gefängnis nahe Barcelona das Leben genommen, nachdem der spanische Oberste Gerichtshof seine Auslieferung an die Vereinigten Staaten erlaubt hatte, berichtete die spanische Zeitung "El Mundo" vergangene Woche. McAfee, 75, wurde am 3. Oktober 2020 am Flughafen El Prat in Spanien verhaftet, als er versuchte, aus dem Land in die Türkei zu fliehen, einen Tag nachdem die Behörden eine US-Anklage wegen angeblicher Steuervergehen veröffentlicht hatten.
John McAfees Witwe glaubt nicht, dass sich John McAfee selbst umgebracht hat
John McAfees Witwe glaubt nicht an die Geschichten, die nach dem Tod ihres Mannes verbreitet wurden. "John hätte niemals einen Tag im Gefängnis verbringen sollen, geschweige denn neun Monate", schreibt sie in ihrem Tweet. Sie könne nicht glauben, dass sich John tatsächlich das Leben genommen hat. Sie selbst habe am Morgen des 23. Juni noch zweimal mit ihrem Mann gesprochen, so die Witwe. "John war ein Kämpfer und er hatte noch so viel Kraft für mehr Kämpfe in sich", ist sich Janice sicher. Laut Janice sei John bereit gewesen, um gegen seine Auslieferung zurück in die USA Einspruch zu erheben.
Janice McAfee berichtet von ihrem letzten Gespräch mit John
In ihrem letzten Gespräch habe John ihr erklärt, dass sie stark sein soll und sich keine Sorgen machen müsse. "Seine letzten Worte zu mir waren 'Ich liebe dich, ich werde dich heute Abend anrufen'. Doch zu diesem Anruf kam es leider nicht mehr", schreibt John McAfees trauernde Witwe.
Janice McAfee sicher: Selbstmordgeschichte wurde vorbereitet
"Die Geschichte von Johns 'Selbstmord' wurde bereits vorbereitet und der Öffentlichkeit präsentiert, bevor ich oder seine Anwälte überhaupt über seinen Tod informiert wurden", behauptet Janice. "Worte können nicht beschreiben, wie wütend ich über die Tatsache bin, dass ich die Nachricht von Johns Tod über eine DM auf Twitter erfahren musste. Und jetzt wird bequemerweise berichtet, dass ein 'Abschiedsbrief' in seiner Tasche gefunden wurde, etwas, das nicht erwähnt wurde, als ich Johns Habseligkeiten aus dem Gefängnis abholt habe. Dies ist eine weitere Information, die die Medien irgendwie vor mir und Johns Anwälten in die Hände bekamen", erhebt McAfees Ehefrau schwere Vorwürfe gegen die Behörden.
"Ich brauche Antworten und das wird Zeit brauchen. Die Untersuchung von Johns Tod ist noch nicht abgeschlossen, aber ich werde alle Informationen weitergeben, wenn ich kann", verspricht sie John McAfees Fans. "Bis dahin akzeptiere ich die 'Selbstmord'-Geschichte nicht [...]", die ihren Aussagen zufolge von den US-Behörden gestreut wurde.
Bizarrer Twitter-Post vor seinem Tod: John McAfee glaubte, US-Behörden wollten ihn umbringen
Tatsächlich hatte John McAfee bereits im November 2019 einen bizarren Tweet veröffentlicht, in dem er behauptet hatte, die US-Behörden wollen ihn töten lassen und es anschließend wie einen Selbstmord aussehen lassen. "Ich erhalte subtile Nachrichten von US-Behörden, in denen es heißt: 'Wir kommen dich holen, McAfee! Wir werden dich umbringen'", hieß es in seinem damaligen Tweet.
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sba/fka/news.de