Gewitter-Horror in Europa aktuell: Videos vom "Weltuntergang" im Netz! Unwetterzellen fluten Deutschland
Von news.de-Redakteurin Anika Bube
20.06.2021 14.32
Nachdem Hitze-Hoch Zoe in Richtung Russland weitergezogen ist, sorgt Tief Ulfert vor allem am Sonntag für eine Extremgewitterlage. Meteorologen warnen vor gefährlichen Unwettern mit Sturzfluten, Hagel und Sturmböen.
Unwetter-Warnung am 20.06.2021 aktuell: Wetterdienst warnt vor heftigen Gewittern
Am Sonntag (20.06.2021) müssen sich die Menschen in weiten Teilen Deutschland auf teils heftige Gewitter einstellen, meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD). Demnach sollen ab dem Nachmittag vom Westen her Unwetter mit Starkregen übers Land ziehen. Niederschlag von 25 bis 40 Litern pro Quadratmeter in kurzer Zeit sei möglich, heißt es vom DWD weiter. Lokal könne es auch zu extremen Unwettern kommen. Die Wärmebelastung ist vorerst weiterhin hoch.
Unwetter-Alarm über Deutschland: Heftige Gewitter sorgen für Weltuntergangsstimmung
In den sozialen Medien werden unter dem Hashtag #weltuntergang zahlreiche Videos und Fotos der Unwetter geteilt. "#Weltuntergang in #Attendorn oder feiert #Thor eine Party? Ich habe so ein #Gewitter jedenfalls noch nie erlebt. #Blitze ohne Pause. Hoffentlich kommt niemand bei diesem #Unwetter zu schaden", schreibt eine Twitter-Nutzerin zu einem Video.
Doch viele Regionen spürten in der Nacht zum Sonntag noch nichts vom Unwetter. "Können wir im Süden bitte auch ein bisschen was von diesem #weltuntergang bekommen? Es ist immer noch viel zu warm", heißt es in einem Tweet.
Unwetter-Schäden in Europa im Überblick aktuell im News-Ticker
+++ Tornado reißt französischer Kirche die Turmspitze ab +++
Starkregen, heftiger Wind und Hagel haben in Teilen Frankreichs am Wochenende erhebliche Schäden angerichtet. Ein Tornado riss von einem Kirchturm in der kleinen Gemeinde Saint-Nicolas-de-Bourgueil im Westen des Landes die Spitze ab, wie die französische Nachrichtenagentur AFP am Sonntag berichtete. Verletzt wurde demnach niemand.
Bilder zeigten in anderen Landesteilen überschwemmte Straßen und Keller, umgefallen Bäume und große Hagelkörner. Medienberichten zufolge waren zeitweise Tausende Haushalte ohne Strom. Auch der Zugverkehr sei eingeschränkt gewesen. Für weite Teile Frankreichs hatte der Wetterdienst Météo-France wegen der Hitzegewitter die hohe Warnstufe Orange ausgerufen.
+++ Tornado in Belgien: 17 Menschen leicht verletzt +++
Bei einem Tornado im südbelgischen Beauraing sind 17 Menschen leicht verletzt worden. 92 Gebäude wurden beschädigt, wie die Nachrichtenagentur Belga am Sonntag unter Berufung auf die Stadtverwaltung berichtete. Bilder zeigten komplett abgedeckte Dächer, zerborstene Scheiben und kaputte Autos. Etwa zehn Wohnhäuser seien unbewohnbar, hieß es weiter.
Die meisten der Verletzten hatten sich dem Bericht zufolge auf der Terrasse eines Cafés aufgehalten, als der lokale Wirbelsturm am Samstagabend wütete. Beaureaing liegt an der französischen Grenze südlich der belgischen Stadt Namur.
+++Unwetterfront über NRW - Hunderte Einsätze für die Feuerwehr +++
Gewitter und Starkregen haben in der Nacht zu Sonntag für viele Einsätze der Feuerwehr in Teilen Nordrhein-Westfalens gesorgt. In Köln gab es nach Angaben eines Feuerwehrsprechers 244 witterungsbedingte Einsätze, als gegen 1 Uhr die Unwetterfront über die Stadt zog. Schlagartig erhöhte sich die Zahl der Notrufe. Hauptsächlich ging es dabei um vollgelaufene Keller. Verletzt wurde niemand.
Im Rhein-Sieg-Kreis wurde die Feuerwehr zu 120 Einsätzen in der Nacht zu Sonntag gerufen, weil etwa Keller unter Wasser standen oder Bäume auf Straßen gestürzt waren. In der Gemeinde Much war ein Blitz auf einem Balkon eingeschlagen, worauf dieser in Brand geriet. Einsatzkräfte löschten die Flammen, verletzt wurde niemand. Auch im Hochsauerlandkreis kippten mehrere Bäume auf Straßen. Die meisten Strecken waren am Sonntagmorgen wieder frei.
+++ 9 Verletzte, beschädigte Häuser und umgeknickte Bäume: Tornado fegt möglicherweise über die Niederlande +++
In den Niederlanden hatten Unwetter bereits erhebliche Schäden angerichtet. Westlich von Utrecht wurden am Freitag sechs Häuser so stark beschädigt, dass sie vorläufig nicht mehr zu bewohnen sind. Neun Menschen wurden verletzt. In der Region des Nationalparks Utrechtse Heuvelrug wurden zudem Tausende Bäume umgeknickt. Möglicherweise habe es sich um einen Tornado gehandelt, sagte ein Behördensprecher. Untersuchungen des Wetterdienstes dazu seien noch nicht abgeschlossen.
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bua/news.de/dpa