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Schafskälte 2021: Temperatursturz oder Hitzewelle: Fällt die Schafskälte dieses Jahr aus?

Droht uns in diesem Jahr die Schafskälte? Bild: AdobeStock / Budimir Jevtic

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Nach den Eisheiligen im Mai droht im Juni die Schafskälte. Zwar tritt das Wetterphänomen nicht immer ein. Aber wenn, dann wird es hierzulande deutlich kühler. Was die Schafskälte mit Schafen zu tun hat und ob wir in diesem Jahr frieren müssen, erfahren Sie hier.

Schafskälte im Juni 2021: Wie entsteht das Wetterphänomen?

Unter der Schafskälte versteht man eine meteorologische Singularität, die mit einer Wahrscheinlichkeit von 89 Prozent jedes Jahr zwischen dem 4. und 20. Juni auftreten kann. Meist sinken die Temperaturen um den 11. Juni herum. Dabei strömt feuchte Kaltluft nach Deutschland ein und lässt die Temperaturen um fünf bis zehn Grad purzeln. Schuld an dem Kälteeinbruch im ersten Sommermonat ist die unterschiedlich starke Erwärmung von Meer und Festland. Während das Land im Juni bereits stark erwärmt ist, ist das Meer jedoch noch relativ kalt. Dabei entsteht über Europa ein Tiefdruckgebiet. Aus Nordwesten strömt dann kühle feuchte Luft aus dem Nordwesten zu uns. Am wahrscheinlichsten ist die Schafskälte übrigens in Süddeutschland. Dort ist in höheren Lagen sogar Schnee möglich.

Warum heißt die Schafskälte eigentlich Schafskälte?

Der Name stammt von der Schafschur. Die kühle Witterung um den 11. Juni kann frisch geschorenen Schafen nämlich gefährlich werden. Aus diesem Grund werden Lämmer und Mutterschafe erst nach der Schafskälte geschoren.

Wettervorhersage für Juni 2021 aktuell: Fällt die Schafskälte in diesem Jahr in Deutschland aus?

Endlich ist der Sommer da und das Quecksilber kratzt an der 30-Grad-Marke. Noch vor ein paar Wochen deuteten die meisten Wettermodelle daraufhin, dass die Schafskälte in diesem Jahr für einen deutlichen Temperatursturz mitten im Juni sorgen könnte. Müssen wir uns bald etwa schon bald wieder vom warmen Sommerwetter verabschieden?

Aktuell rollt Tief Olger vom Westen her ganz langsam über Deutschland hinweg und sorgt lokal für schwere Unwetter mit Gewitter, Starkregen und Hagel. Doch so richtig kalt wird es jedoch nicht. Es bleibt schwül-warm. Wenn wir der Monatsprognose der Wettermodelle glauben können, fällt die Schafskälte in diesem Jahr aus. Ab Mitte Juni 2021 zeigt die Ensemble-Vorhersage steigende Temperaturen über 30 Grad. Laut dem Meteorologen Dominik Jung von "wetter.net" deutet sich damit zumindest für den Osten und die Mitte Deutschlands eine Hitzewelle an. Auch die US-Wetterbehörde NOAA hat die Monatsprognose für Juni ebenfalls angepasst. Demnach könne die Temperatur um bis zu 2 Grad abweichen. Auch der europäische Wetterdienst ECMWF prophezeit einen wärmeren Juni als gewöhnlich. Ein Temperatursturz ist nicht in Sicht.

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