Wie in der NS-Zeit: US-Bundesstaat plant Hinrichtungen in Gaskammern mit Nazi-Gas
Erstellt von Franziska Kais
01.06.2021 12.02
Statt mit der Giftspritze sollen zum Tode Verurteilte in Arizona in Zukunft in einer Gaskammer hingerichtet werden. Wie aktuell "The Guardian" berichtet, hat der US-Bundesstaat seine Gaskammern reaktiviert, weil es zuletzt Probleme mit der Todesspritze gab. Bei einer Hinrichtung im Jahr 2014 starb der Todeskandidat Joseph Wood erst nach 15 Injektionen. 177 Minuten soll der Amerikaner um sein Leben gerungen haben. Eigentlich hätte die Hinrichtung nur 10 Minuten dauern sollen.
US-Bundesstaat plant Hinrichtungen in Gaskammern mit Nazi-Gas Zyklon B
Aber: Für die Hinrichtungen in den Gaskammern plant Arizona, das Nazi-Gas Zyklon B zu verwenden. Jenes Gas, durch das in den Vernichtungslagern der Nazis Millionen Juden während des Holocausts ihr Leben verloren. Allein im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau soll rund eine Million Juden durch Zyklon B gestorben sein.
Gaskammer statt Todesspritze: Arizona plant Hinrichtungen durch Gas
Erstmals hatte Arizona die Gaskammer 1949 in Betrieb genommen. In den vergangenen 22 Jahren war sie allerdings stillgelegt und wurde nicht mehr für Hinrichtungen genutzt. Bis jetzt. Die regierenden Republikaner setzten sich dafür ein, die Gaskammern wieder zu öffnen. Der zum Tode Verurteilte sitzt dabei in einer Art Kessel, in dessen Mitte ein Stuhl steht. Nachdem die Tür geschlossen wird, strömt das Gas herein und tötet die Person. Zuletzt wurde die Gaskammer in Arizona 1999 für eine Hinrichtung eingesetzt. Der Todeskampf soll einem Augenzeugen zufolge geschlagene 18 Minuten gedauert haben.
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Empörung über geplante Reaktivierung der Gaskammern
"Man muss sich wundern, was sich Arizona dabei gedacht hat zu glauben, dass es im Jahre 2021 akzeptabel wäre, Menschen in einer Gaskammer mit einem Zyanidgas zu töten. Hat von denen irgendeiner die Geschichte des Holocaust verstanden?", erklärte derGeschäftsführer des "Todesstrafen Informationscenters"Robert Dunham gegenüber dem "The Guardian".
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fka/loc/news.de