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Misslungene Todesstrafe in den USA: Kopf geht bei Hinrichtung in Flammen auf

Eine Hinrichtung in den USA ging schief - der Kopf des Verurteilten fing plötzlich Feuer Bild: (Symbolbild) fergregory/AdobeStock

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Die Todesstrafe in den USA ist aus gutem Grund umstritten. Besonders der Fall des Kubaners Pedro Medina, der am 25. März 1997 in Florida auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet wurde, schockiert. Sein elektrischer Stuhl funktionierte fehl und Pedros Kopf ging in Flammen auf.

Kubaner soll Nachbarin ermordet haben

Der kubanische Flüchtling Pedro Medina (damals 39) wurde wegen des angeblichen Mordes an seiner Nachbarin Dorothy James (52) in Orlando, Florida zum Tode verurteilt. Der Mord ereignete sich am 4. April 1982. Das berichtet der "Daily Star" am Samstag. Er war kurz vor seiner Ankunft in den USA aus einer kubanischen Nervenheilanstalt entlassen worden. Die Lehrerin wurde geknebelt und mit mehreren Stichwunden in ihrem Haus gefunden. Pedro wurde am 8. April 1982 schlafend in ihrem von ihm gestohlenen Auto an einer Raststätte in der Nähe von Lake City gefunden und zunächst wegen Diebstahls festgenommen.

Mutmaßlicher Mörder wurde zum Tode verurteilt

Der Ermittler Daniel Nazerchuk verdächtigte ihn einen Tag später des Mordes. Pedro wurde auf seine Bitte hin von zwei Psychiatern untersucht. Diese bestätigten jedoch, dass er schuldfähig genug war, sich vom 15. bis 18. März 1983 vor einer Jury vor Gericht zu verantworten. Er wurde wegen Mordes ersten Grades und wegen Autodiebstahls verurteilt. 15 Jahre nach dem Verbrechen sollte Pedro am 25. März 1997 wegen Mordes hingerichtet werden.

Kopf ging bei Hinrichtung in Flammen auf

Doch der elektrische Stuhl hatte eine Fehlfunktion und sorgte dafür, dass Flammen von mehr als 30 Zentimetern Länge aus Pedros Kopf schossen. Hinter der Maske entstanden ebenfalls Flammen, die über sein Gesicht züngelten und die Todeskammer mit Rauch füllten. Die Flammen loderten zwischen vier und fünf Sekunden lang.

Letzte Worte von Hingerichtetem: "Ich bin immer noch unschuldig"

Auf dem Kopf des toten Hingerichteten prangte eine Ring aus Verbrennungen dritten Grades, die häufig die Folge von Stromschlägen sind. Seine Augenbrauen, Wimpern und Gesichtshaare waren nicht verbannt, doch sein Gesicht und sein Kopf waren vom Dampf verkohlt und verbrüht. Er wurde um 7.10 Uhr morgens für tot erklärt. Seine letzte Worte sollen: "Ich bin immer noch unschuldig" gewesen sein.

"Es roch verbrannt" - Zeugin schildert Unfall vor Gericht

Patricia McCusker, vom Florida State Prison, die Zeugin der Fehlfunktion war, sagte vor Gericht aus. "Medinas linke Hand zog sich zusammen, als der Strom angelegt wurde, und es roch verbrannt, und Rauch und Flammen kamen aus seinem Kopf", schilderte sie. "Ich sah Bewegungen in seiner Brust, aber die Kontraktionen bedeuteten nicht, dass er atmete." Andere Zeugen der Hinrichtung beschrieben den Geruch als den eines verbrannten Schwamms, während andere ihn den Geruch von brennendem Fleisch wahrnahmen.

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sig/news.de

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