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Coronavirus-Impfstoff-News: Nebenwirkungen nach Corona-Impfung: SO erkennen Sie eine Thrombose

Vereinzelt entwickelten Menschen nach der Corona-Impfung eine Thrombose. Bild: dpa

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Immer wieder hört man von vereinzelten Fällen, bei denen Personen nach der Coronavirus-Impfung mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson oder Astrazeneca eine Thrombose entwickelt haben, die mitunter tödlich verlaufen ist. Umso wichtiger ist es, dass Geimpfte wissen, wie sich eine Thrombose bemerkbar macht und welche Anzeichen es dafür gibt.

Coronavirus-Impfstoff-News: Thrombose als Nebenwirkung der Corona-Impfung erkennen

Bereits Ende März wurden Ärzte daher durch den Hersteller über mögliche Anzeichen einer Thrombose informiert. In einem sogenannten Rote-Hand-Brief, der durch das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) verbreitet wurde, wurden unter anderem Blutergüsse an einer anderen Stelle als dem Einstich als Symptom einer durch die Impfung ausgelösten Thrombose genannt. Solche Briefe enthalten wichtige Mitteilungen über Arzneimittel. Sie werden regelmäßig an Ärzte verschickt, um sie über neue Erkenntnisse zu informieren.

In dem Ende März veröffentlichten Brief hieß es, bei dem Covid-19-Vakzin von Astrazeneca überwiege der Nutzen die Risiken, "trotz eines möglichen Zusammenhangs mit sehr seltenen Thrombosen in Kombination mit einer Thrombozytopenie". Das Gesundheitspersonal solle auf entsprechende Anzeichen und Symptome achten. Geimpften sollten gegebenenfalls sofort einen Arzt aufzusuchen.

DIESE Symptome können bei einer Thrombose auftreten

Als Symptome für eine durch die Corona-Impfung ausgelöste Thrombose wurden Kurzatmigkeit, Brustschmerzen, Beinschwellungen oder anhaltende Bauchschmerzen genannt. Auch Kopfschmerzen oder verschwommenes Sehen können darauf hindeuten, dass Sie eine Thrombose haben. Umgehend einen Arzt aufsuchen sollte man auch, "wenn nach einigen Tagen auf der Haut Blutergüsse (Petechien) außerhalb des Verabreichungsortes der Impfung auftreten".

Warum kommt es zu Thrombosen nach der Coronavirus-Impfung?

Die seltenen schweren Nebenwirkungen nach der Impfung mit den Vektorimpfstoff-Präparaten von Astrazeneca und Johnson & Johnson hängen deutschen Experten zufolge möglicherweise mit dem speziellen Typ dieser Impfstoffe zusammen. "Die Tatsache, dass beide Impfstoffe auf dem gleichen Prinzip beruhen und die gleichen Probleme verursachen, spricht meines Erachtens eher dafür, dass der Vektor selbst die Ursache ist", sagte Johannes Oldenburg vom Universitätsklinikum Bonn der Deutschen Presse-Agentur. Allerdings sei das zum gegenwärtigen Zeitpunkt spekulativ.

Kopfschmerzen, Lähmungen und Sprachstörungen als Anzeichen für eine Thrombose denkbar

Bei einer Sinusvenenthrombose kommt es zu einem Verschluss bestimmter Venen im Gehirn durch Blutgerinnsel. Dies macht sich vor allem durch Kopfschmerzen bemerkbar, auch epileptische Anfälle, Lähmungen oder Sprachstörungen können auftreten. Ein Mangel an Blutplättchen wiederum führt zu einer erhöhten Blutungsneigung. Als Symptome treten punktförmige Einblutungen in die Haut oder Schleimhäute auf, gelegentlich auch starkes Nasenbluten.

Bis zum 8. April wurden dem Paul-Ehrlich-Institut 46 Fälle einer Sinusvenenthrombose nach Impfung AstraZeneca-Impfstoff (Vaxzevria) gemeldet, in 24 Fällen zusätzlich eine Thrombozytopenie. Fünf Frauen und drei Männern starben. Mit Ausnahme von sieben Fällen betrafen alle Meldungen Frauen im Alter zwischen 20 und 66 Jahren. Die Männer waren 24 bis 58 Jahre alt.

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/loc/news.de/dpa

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