Panorama

Familiendrama als Wohnhausbrand getarnt: Familienvater erwürgte Ehefrau (40) und erstickte Töchter (5, 3)

Beim Brand eines Einfamilienhauses in Bremen sind nach Feuerwehrangaben vier Menschen getötet worden. Bild: picture alliance/dpa | Sina Schuldt

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Am 22. April 2021 wurde das Leben einer vierköpfigen Familie ausgelöscht, als ein Wohnhaus im Bremer Stadtteil Mahndorf lichterloh in Flammen stand. Die Feuerwehr kämpfte in den Morgenstunden gegen die Flammen, die das Haus in der Kluvenhagener Straße am Weserdeich zu verschlingen drohten. In dem brennenden Haus wurden drei Leichen entdeckt: Neben einem 47-jährigen Mann und einer 40-jährigen Frau war auch ein kleines Kind gestorben, dessen Schwester wenig später im Krankenhaus ebenfalls seinen schweren Verletzungen erlag.

4 Tote nach Wohnhausbrand in Bremen-Mahndorf: Tötungsdelikt und Brandstiftung

Hinter dem Wohnhausbrand mit vier Todesopfern steckt jedoch, so ergaben es die polizeilichen Ermittlungen, eine Familientragödie dramatischen Ausmaßes. Wie aus einer Meldung der Polizei Bremen hervorgeht, wurden die 40-jährige Frau und ihre drei und fünf Jahre alten Töchter umgebracht, bevor das Feuer vorsätzlich gelegt wurde. Mutmaßlich habe der 47-jährige Ehemann erst seine Familie getötet und dann das Feuer gelegt, in dem auch er umkam.

Mädchen erstickt, Ehefrau gewürgt und erstochen: Mann (47) löscht gesamte Familie aus

Die Obduktion der vier Leichen brachte der "Bild" zufolge ans Licht, dass die Ehefrau von ihrem Mann "bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt" wurde, die Oberstaatsanwalt Frank Passade von dem Blatt zitiert wird. Zudem seien bei der 40-Jährigen Stichwunden festgestellt worden. Die zwei kleinen Mädchen seien vor der Brandstiftung von ihrem Vater erstickt worden - unklar ist, ob der 47-Jährige auch Betäubungsmittel verwendete. "Die toxikologischen Ergebnisse stehen noch aus", so der Oberstaatsanwalt zum aktuellen Ermittlungsstand.

Familie ausgelöscht: Eskalierter Streit der Eheleute vermutet

Wie es zu dem tödlichen Familiendrama kommen konnte, ist noch nicht zweifelsfrei geklärt. Vermutet werde jedoch ein eskalierter Streit der Eheleute. Bekannten zufolge soll die Ehefrau ihrem Mann zuletzt mehrfach mit Scheidung gedroht haben.

Mutter des Familienvaters geschockt über Tat ihres Sohnes

Wie die Mutter des 47-Jährigen gegenüber der "Bild" erklärte, habe ihr Sohn wegen Corona extremen Stress mit der Arbeit zu Hause gehabt. Dass ihr Sohn dazu fähig war, habe die Mutter zutiefst schockiert. "Er ist der Schuldige. Aber warum? Frank trank nie Alkohol, war nie brutal oder gewalttätig. Sie hatten keine Geldsorgen."

Mutter des Familienvaters erklärt: Sohn hatte Stress wegen Corona und der Arbeit zu Hause

Über seine Sorgen habe der Familienvater mit seiner Mutter leider nicht gesprochen. "Es gibt Kinder, die sind verschlossen und wollen einem keinen Kummer bereiten. Ich weiß: Er hatte Stress. Mit der Arbeit, dann mit dem Arbeiten zu Hause wegen Corona. Mitten in der Familie. Er hätte doch weggehen können. Aber er wollte seine Familie immer bei sich haben."

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/news.de/dpa

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