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Kirchen-Skandal: Homosexualität propagiert! Priesterschüler wegen "Prince Charming" rausgeschmissen

Wegen eines Fotos mit "Prince Charming" Alexander Schäfer wurde ein Priesterschüler rausgeworfen. Bild: AdobeStock/ gregorydean

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Manche Begegnungen im Leben haben weitreichende Folgen. Für Henry Frömmichen bedeutete ein kurzes Treffen mit "Prince Charming" Alexander Schäfer das Ende von seiner Priesterlaufbahn.

Kirchen-Skandal: Henry Frömmichen wegen Foto mit "Prince Charming" aus Priesterseminar geworfen

Das besagte Treffen hielt Henry Frömmichen auf Kamera fest und postete es auf seinem Instagram-Account. Das blieb aber bei der katholischen Kirche nicht unentdeckt. Nach drei Monaten als Priesterseminarist musste er schon wieder die Koffer packen. Dabei hatte er zuvor seine altes Leben in Baden-Württemberg als Bestatter aufgegeben. DasMünchner Priesterseminar St. Johannes der Täufer begründete den Rauswurf folgendermaßen: "Ihr Umgang mit sozialen Medien lässt erkennen, dass Sie derzeit nicht die für eine Ausbildung zum Priester geeigneten Voraussetzungen mitbringen", zitiert das "Hamburger Abendblatt" das Priesterseminar.

Homosexuelle Propaganda! Deshalb wurde der Priesterschüler rausgeschmissen

Der 21-Jährige, der selbst homosexuell ist, berichtete auf dem Foto- und Videonetzwerk, dass ihm im Gespräch vorgeworfen wurde, Homosexualität zu propagieren und sich mit Schwulen zu solidarisieren. Dies sei der einzige Grund für seinen Rauswurf aus dem Priesterseminar gewesen. Zunächst spricht er nicht darüber. Als der Vatikan im März 2021 Segnungsfeiern für gleichgeschlechtliche Paare ablehnt, veröffentlicht er in einem Video seine Erfahrungen. Die Haltung des Seminarleiters sei für ihn "symptomatisch" für die katholische Kirche: "Weil es diese Doppelmoral zeigt, wie es in unserer Kirche zugeht." Solange diese Themen nicht nach außen gelangen, sei alles in Ordnung, aber sobald Sachen, wie das Foto mit "Prince Charming" ans Licht kommen, gebe es Konsequenzen. Die katholische Kirche hat sich dazu nicht geäußert.

Ex-Priesteranwärter kämpft weiter für Homosexuelle

Mittlerweile ist Henry Frömmichen wieder in sein altes Leben zurückgekehrt und arbeitet wieder als Bestatter. Aus der katholischen Kirche will er aber nicht austreten. "Mein Glaube und meine Beziehung zu Gott ist noch intensiver geworden", sagt Henry Frömmichen. "Ich bleibe erst recht in der Kirche – und schau jetzt, wie ich jetzt eben für meine Kirche kämpfen kann." Unter dem Selfie mit dem TV-Star hat er auch betont, weiter für seine "Herzenssache" zu kämpfen  - die Akzeptanz gleichgeschlechtlicher Beziehungen.

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