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Zusammenhang zwischen Schlaf und Tod: Schock-Studie! Frauen, die nachts aufwachen, sterben früher

Eine Studie hat ergeben, dass Frauen, die nachts häufig aufwachen, früher sterben. Bild: (Symbolbild) stokkete/AdobeStock

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Ein gesunder Schlaf könnte wichtiger sein, als viele von uns glauben. Einer australischen Studie zufolge haben Frauen, die nachts häufig aufwachen, ein zweimal höheres Risiko, früher zu versterben als Menschen, die nicht so häufig aufwachen.

Studie untersucht Zusammenhang zwischen Schlaf und Tod

Wie die britische "The Sun" berichtet, wurden im Rahmen der Studie 8.000 Männer und Frauen untersucht. Besonders die "unbewusste Wachheit" der Teilnehmer:innen während der Nächte wurde begutachtet. So wache man nachts oftmals aufgrund der Fähigkeit des Körpers, auf potenzielle Gefahren zu reagieren, aus dem Schlaf auf. Ausgelöst wird das Aufwachen durch Geräusche, Schmerzen, Temperaturen oder Licht. Auch Atemprobleme wie Schlafapnoe und Schnarchen kann Betroffene aus dem Schlaf reißen.

An diese klitzekleinen Momente der Wachheit erinnern sich Betroffene am nächsten Morgen nicht zwangsläufig, doch sie können dafür sorgen, dass derjenige sich tagsüber unausgeschlafen fühlt.

Schlaf von Probanden über mehrere Jahre beobachtet

Forscher der Universität Adelaide sagen, dass wenn diese Schlafunterbrechungen sich häufen, diese für einen höheren Blutdruck und andere gesundheitliche Probleme sorgen können. Sie werteten Daten von drei unterschiedlichen Studien aus, in denen der Schlaf der Probanden beobachtet und aufgezeichnet wurde. Jeder Proband kam auf einen Prozentwert von "Erregungslast", der beinhaltete, wie oft und wie lange er nachts aufwacht und wie lange er insgesamt schläft. Der Schlaf der Probanden wurde zwischen sechs und elf Jahre lang beobachtet und für die Studien erfasst.

Frauen wachen nachts seltener auf als Männer

Der Leitautor der Studie, Professor Mathias Baumert, und seine Kollegen fanden heraus, dass Frauen in der Nacht seltener aufwachen als Männer. Die Auswirkungen für Frauen schienen jedoch größer zu sein als für Männer, insbesondere auf das Risiko, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu sterben, wie Schlaganfall oder Herzinfarkt.

Frauen, die am häufigsten nachts aufwachten (6,5 Prozent ihres Nachtschlafes), hatten ein zwischen 60 und 100 Prozenthöheres Risiko (doppeltes Risiko), an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu sterben als Frauen, die einen gesunden Nachtschlaf hatten. Deren Risiko, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu sterben, betrug 12,8 Prozent gegenüber 6,7 Prozent.

Todesrisiko um 20 bis 60 Prozent erhöht

Das Todesrisiko wegen anderer Todesursachen wurde ebenfalls um 20 bis 60 Prozent erhöht. Insgesamt stieg dieses von 21 Prozent in der Gesamtbevölkerung von Frauen auf 31,5 Prozent. Der Befund fiel bei Männern weniger signifikant aus, wie aus den am Dienstag im "European Heart Journal" veröffentlichten Befunden hervorgeht.

Die Männer, die am häufigsten aufwachten, hatten ein Risiko von 13,4 Prozent und 33,7 Prozent, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder anderen Ursachen zu sterben, verglichen mit 9,6 Prozent und 28 Prozent bei Männern, die nicht oft aufwachten.

Der Co-Autor Dominik Linz, Professor in der Abteilung für Kardiologie am Maastricht University Medical Center (Niederlande), sagte, es sei unklar, warum es einen Unterschied zwischen Männern und Frauen gibt. Doch er meint, dass es sich dadurch erklären lassen könnte, dass die Körper von Männern und Frauen unterschiedlich auf das nächtliche Aufwachen reagieren.

Studienautor ruft zu gesunder Schlafhygiene auf

Er sagte: "Während man sein Alter nicht ändern kann, können BMI und Schlafapnoe durchaus verändert werden, und stellen einen interessante Angriffspunkt dar, um die Erregungsbelastung zu verringern." Ob dies zu einem geringeren Risiko führt, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu sterben, müsse weiter untersucht werden. "Für mich als Arzt hilft eine hohe Erregungsbelastung dabei, Patienten zu erkennen, bei denen ein höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen besteht. Wir müssen unseren Patienten raten, sich um ihren Schlaf zu kümmern und eine gute Schlafhygiene zu praktizieren."

Schlaf-Studie nicht repräsentativ

Die Studie wurde hauptsächlich an weißen Probanden durchgeführt und kann daher nicht auf die gesamte Bevölkerung hochgerechnet werden. Die Teilnehmer waren mit einem Durchschnittsalter von über 65 Jahren ebenfalls älter als der Bevölkerungsdurchschnitt. Es ist jedoch nicht die erste Studie, die einen Zusammenhang von schlechtem Schlaf und erhöhtem Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen feststellte.

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sig/bua/news.de