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Blutregen im Februar 2021: Achtung, roter Regen! So entsteht das seltene Phänomen

Saharastaub verfärbte nicht nur die Luft über Stuttgart. Bild: dpa

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Nachdem warme Saharaluft an den vergangenen Tagen das Quecksilber in Mitteleuropa ordentlich nach oben klettern ließ, verdrängt eine Kaltfront nun die Rekordwärme. Tief Erick bringt dichte Wolken und Regen nach Deutschland. Und Meteorologen prophezeien ein seltenes Phänomen: Blutregen. Früher wurde der blutrote Niederschlag als Vorzeichen drohenden Unheils gedeutet.

Blutregen über Deutschland im Februar 2021: So entsteht das seltene Wetterphänomen

Glücklicherweise handelt es sich dabei keineswegs um eine biblische Plage, die den Weltuntergang prophezeit. Vielmehr ist der rote Regen ein völlig ungefährliches Wetter-Phänomen. Die ungewöhnliche Färbung entsteht durch Wüstensand. Hierzulande hat der blutige Niederschlag seinen Ursprung in der Sahara. Dort wird der rote Wüstensand aufgewirbelt und durch starke Winde nach Europa getragen. Durch Regen wird der Saharastaub aus der Luft gewaschen. Dabei werden rostbraune Ablagerungen hinterlassen, die schließlich als Blutregen bezeichnet werden.

Meteorologen prophezeien Blutregen: Tief Erick wäscht Wüstensand aus Atmosphäre

An den vergangenen Tagen strömte reichlich Saharastaub nach Mitteleuropa und sorgte für eine ungewöhnlich rötliche Himmelsfärbung. Damit ist nun jedoch Schluss."Mit der Kaltfront von Tief Erick, die im Laufe des Freitags langsam von Nordwest nach Südost über Deutschland hinwegziehen soll, wird es auch zum sogenannten 'Blutregen' kommen. Dann wird der noch in der Luft befindliche Saharastaub mit dem Regen ausgewaschen und sorgt dann wohl auch für staubige Autos in vielen Teilen Deutschlands", sagte DWD-Meteorologe Andreas Friedrich gegenüber der "Bild".

Wo ist der Blutregen am 26.02.2021 sichtbar?

Jedoch ist das seltene Wetterphänomen nicht überall in Deutschland sichtbar. Laut Deutschem Wetterdienst zieht sich die Regenfront wie ein Streifen von Berlin bis zur Eifel übers Land. Da die Regenmengen mit 0,5 bis 1 Liter pro Quadratmeter sehr gering sind, sind die Voraussetzungen für einen sichtbaren Blutregen optimal. "Man sieht den Staub und damit den 'blutigen' Regen. Vielfach ist es einfach nur ein schmieriger Film", sagtKlimatologe Dr. Karsten Brandt von "donnerwetter.de" gegenüber der "Bild". Zwar ist der Wüstenstaub nicht unmittelbar schädlich für die Gesundheit, jedoch leiden vor allem Asthmatiker und Pollen-Allergiker an den Partikeln in der Luft.

Neuer Wüstensand bereits im Anmarsch

Bereits in der kommenden Woche kündigt sich schon die nächste Staubwolke aus der Sahara an. Eine Südwestströmung soll dann nicht nur erneut warme Luft nach Mitteleuropa bringen, sondern auch Wüstensand. Ob es auch dann zu Blutregen kommen wird, bleibt abzuwarten. Bereits Anfang Februar brachten kräftige Winde Wüstenstaub nach Mitteleuropa. Aufgrund des Zusammenstoßes von gegensätzlichen Luftmassen kam es jedoch vielerorts zu Blutschnee

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