Panorama

Wetter im März 2021: Weißes Osterfest? Später Wintereinbruch durch Polarwirbel möglich

Droht uns ein weißes Osterfest? Bild: AdobeStock / diesidie

  • Artikel teilen:

Nächste Woche beginnt der Frühling, zumindest für Meteorolog:innen. Nach dem extremen Temperaturanstieg in der vergangenen Woche hat sich die Natur vielerorts bereits vom Winter verabschiedet. Doch eine Rückkehr der kalten Witterung im März ist gar nicht so unwahrscheinlich. Müssen wir uns auf ein weißes Osterfest einstellen? Schlägt der Winter noch einmal mit voller Härte zu?

Wetter im März 2021: Winter-Comeback nach Frühlingsanfang möglich

Kurz vorm Wochenende lässt eine Kaltluftfront die Temperaturen in Deutschland zwar wieder nach unten purzeln, doch so richtig kalt wie Mitte Februar wird es bei weitem nicht. "Zu Beginn des Märzes wird es zwar kühler. Aber ein massiver Wintereinbruch ist das definitiv nicht. Erst in der zweiten Märzwoche mehren sich nach jetzigem Stand die Anzeichen, dass es spürbar kühler werden dürfte", sagt RTL-Meteorologe Björn Alexander. Laut aktuellen Berechnungen des Amerikanischen Wettermodells sollen die Temperaturen unter den jahreszeitlichen Durchschnitt fallen. Das Europäische Wettermodell prophezeit für Mitte März bereits jetzt ein kleines Winter-Comeback. Schuld daran könnte erneut der Polarwirbel sein.

Polarwirbel-Split begünstigt Märzwinter - Droht ein später Wintereinbruch?

"Der Polarwirbel hat seine stärkste Phase normalerweise im Hochwinter. Also wenn die Temperaturunterschiede zwischen dem Nordpol (mit den Polarnächten, also ohne Sonnenlicht) und dem Äquator maximal sind. Und es gibt einige Beispiele - wie im Jahr 2006 oder im Jahr 2013 - als auf einen zu kalten Februar im März der Winter nochmals richtig zurück kam", sagt Alexander weiter. Dem Märzwinter im Jahr 2013 ist eine massive Teilung des Polarwirbels vorausgegangen.

"Doch selbst ohne den Split kann die Lage des Polarwirbels Ende Februar und im März noch für massive Kaltlufteinbrüche südwärts sorgen. Ähnlich wie in der letzten Woche in den USA und Kanada", erklärt der RTL-Meteorologe weiter. Zwar würden sich derzeit die Anzeichen dafür mehren, dass sich der Polarwirbel ein wenig regeneriert habe. "Allerdings ist es so, dass es oft um die 10 bis 14 Tage dauert, bis wir die Auswirkungen dieses durchaus komplexen Prozesses auch bei unserem Wetter zu spüren bekommen." Ob nun noch einmal eine extreme Kältewelle auf Deutschland zurollt, ist derzeit noch völlig ungewiss.

Weiße Ostern keine Seltenheit! Dicke Schneedecke über Berlin im Märzwinter 2013

Weiße Ostern sind jedoch nicht ungewöhnlich. Das Osterfest sei nämlich ein meteorlogischer Alleskönner. Von Frost und Schnee bis zu Temperaturen über 25 Grad war bislang alles dabei. Das liegt vor allem daran, dass der Termin äußerst variabel ist. Ostern kann zwischen dem 22. März und 25. April stattfinden. Daher ist das Wetter so facettenreich. Besonders kalt war das Osterfest in den Jahren 1951, 1964, 1970, 1975, 1977, 2008 sowie 2013. In Berlin wurde 2013 mit einer Schneedecke von 9 Zentimetern ein neuer Rekordwert gemessen. Die wärmsten Osterfeste waren 1952, 1962 2011 und 2019 mit sommerlichen Temperaturen über 25 Grad. Wir dürfen gespannt sein, für welches Wetter sich Petrus in diesem Jahr entscheiden wird.

Lesen Sie auch: Kaltfront rollt an! Meteorologen warnen vor spätem Wintereinbruch.

Folgen Sie News.de schon bei Facebook und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos, tolle Gewinnspiele und den direkten Draht zur Redaktion.

/sba//news.de

Themen

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.