Silvester 2020/21 international: Corona-Partys trotz Ausgangssperre! So feierte die Welt ins neue Jahr 2021
Erstellt von Claudia Löwe
01.01.2021 18.39
Milliarden Menschen haben in der Nacht zum Freitag das neue Jahr 2021 unter Corona-Bedingungen willkommen geheißen. In Deutschland herrschte zum zweiten Mal seit dem Beginn der Pandemie ein harter Lockdown. Diesmal gab es ein grundsätzliches Verkaufsverbot von Feuerwerk in den letzten Tagen des Jahres. Es geht vor allem darum, die Krankenhäuser von zusätzlichen Patienten zu entlasten.
Silvester 2020/21 in Deutschland trotz Lockdown und Feuerwerksverbot
In der Silvesternacht gibt es laut Wetterdienst nur selten größere Wolkenlücken. Regional fällt Regen-, Schneeregen oder Schnee, bis zum Morgen auch im Osten. Im Südosten bleibt es niederschlagsfrei. Die Temperaturen liegen um den Gefrierpunkt.
Seit 16. Dezember sind bundesweit Geschäfte weitgehend geschlossen, ebenso Schulen und Kitas. Schon seit Anfang November sind Restaurants, Bars, Museen, Theater und Freizeiteinrichtungen zu.
Deutschlands größte Silvesterparty in Berlin samt Feuerwerk gestrichen
Auch Deutschlands größte Silvesterparty in Berlin musste ausfallen - inklusive fernsehtauglichem Höhenfeuerwerk über dem Brandenburger Tor. Das ZDF übertrug von dort aber eine Show ohne Publikum. Andrea Kiewel und Johannes B. Kerner begrüßen Musikgäste wie Jürgen Drews und Vicky Leandros.
Mit einem Großaufgebot wollte die Polizei das an vielen Orten geltende Feuerwerksverbot in der Hauptstadt durchsetzen. Die Berliner Feuerwehr bereitete sich - wie in den Vorjahren - auf eine Art Ausnahmezustand an Silvester vor.
Dabei hat sich bundesweit die sonst übliche Debatte über die Böllerei angesichts von Lärm, Klimaschutz und Aggressionen fast erledigt. Der Deutsche Städtetag rief dazu auf, angesichts des Corona-Geschehens auf jegliches Feuerwerk zu verzichten, selbst wenn man Altbestände oder Einkäufe aus dem Ausland habe und auf Privatgrundstücken zünden wolle.
Die Deutsche Feuerwehr-Gewerkschaft befürchtet trotz allem Gewalt gegen Einsatzkräfte. In den vergangenen Jahren kam es in der Silvesternacht immer wieder zu Attacken. In diesem Jahr wird mancher Zorn wegen der Alkohol-Beschränkungen und Böllerverbote erwartet.
In Köln sind bei der alternativen Leucht-Aktion "Licht an. Jahr aus." die Einwohner um 00.00 Uhr in der ganzen Stadt dazu aufgerufen, das Licht an und aus zu machen.
Jahreswechsel in aller Welt: So feiern die Menschen international ins neue Jahr
26 Stunden dauerte es wieder zwischen 11.00 Uhr MEZ am 31. Dezember und 13.00 Uhr MEZ am 1. Januar, bis der ganze Globus ins neue Jahr gerutscht ist. Es begann im Inselstaat Samoa, ging über Australien, Asien bis Europa, Südamerika, die US-Ostküste, Kalifornien, Hawaii zu den unbewohnten Eilanden Bakerinsel und Howlandinsel wieder im Pazifik.
Viele Partys und Feuerwerke weltweit waren bereits im Vorfeld abgesagt worden, zum Beispiel in Rio, São Paulo, Amsterdam und London. In Sydney fand zwar ein Riesenfeuerwerk statt, allerdings durften sich keine Zuschauer dazu am Hafen einfinden. In New York sollte der "Ball Drop" am Times Square, ein fallender leuchtender Kristallball an einem Mast, nur vor wenigen Leuten statt wie sonst Tausenden stattfinden.
Silvester-News aus aller Welt im News-Ticker
+++ 01.01.2021: Tausende trotz Corona auf illegalen Silvesterpartys in Frankreich +++
In Frankreich haben sich zum Jahreswechsel Tausende auf mehreren illegalen Großpartys getroffen. Bei einer Veranstaltung südlich der bretonischen Stadt Rennes waren etwa 2.500 Menschen anwesend, wie die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf das Département Ille-et-Vilaine am Freitag berichtete. Die Feiernden waren demnach auch aus anderen französischen Départements und sogar aus dem Ausland angereist.
Gendarme sicherten die Umgebung der Party in Lieuron ab, wie AFP berichtete. Desinfektionsmittel und Masken seien verteilt worden, um das Risiko einer Ausbreitung des Coronavirus zu minimieren. Die Staatsanwaltschaft habe in dem Fall Untersuchungen eingeleitet.
Laut AFP feierten auch in Marseille und Seine-et-Marne etwa 300 und 100 Menschen ins neue Jahr. Ordnungskräfte hätten die Feiern aufgelöst. Der Sender Franceinfo berichtete zudem von einer geplanten Neujahrsfete mit 190 Gästen in der Normandie.
Wegen der Corona-Pandemie gelten in Frankreich enge Kontaktbeschränkungen. Laut einer Regierungsempfehlung sollten sich auch am Silvesterabend nicht mehr als sechs Erwachsene zuhause treffen. Eine nächtliche Ausgangssperre untersagt zudem das Verlassen des Hauses zwischen 20.00 Uhr und 6.00 Uhr ohne triftigen Grund.
+++ 01.01.2021: "Recht ruhige" Neujahrsnacht in London +++
Auch wegen der strengen Corona-Ausgangsbeschränkungen hat die Polizei in London bis zum Freitagmorgen keine besonderen Vorkommnisse aus der Neujahrsnacht gemeldet. Es sei "recht ruhig" gewesen, sagte der Chef der Londoner Polizeigewerkschaft, Ken Marsh, der BBC. Mehrere spontane Versammlungen seien rasch aufgelöst worden. "Die Öffentlichkeit hat eingesehen, dass wir in einer ernsten Lage sind, und wir haben nicht die Menschenmengen gesehen, die wir befürchtet hatten." Landesweit gab es zahlreiche illegale Partys, größere Vorfälle wurden aber zunächst nicht bekannt.
In London und weiten Teilen des Landes sind Treffen mehrerer Haushalte auch in der Öffentlichkeit verboten. Die Menschen sollen ihre Häuser nur aus wichtigen Anlässen verlassen.
Größere Sorgen bereitet der Gewerkschaft die Corona-Pandemie. "Derzeit sind 1.200 bis 1.300 Beamte wegen Covid krank geschrieben oder müssen sich selbst isolieren", sagte Marsh. Die Zahl werde sich in den kommenden Wochen vermutlich verdoppeln. "Das belastet die Kollegen, die arbeiten, sehr."
+++ 01.01.2021, 06.12 Uhr: New York begrüßt 2021: Konfetti und "ball drop" - aber kaum Menschen +++
Die US-Millionenmetropole New York hat das neue Jahr traditionell auf dem Times Square begrüßt - doch wegen der Corona-Pandemie blieb der berühmte Platz in Manhattan erstmals seit Jahrzehnten an Silvester für die Öffentlichkeit gesperrt. Als um Mitternacht wie jedes Jahr ein leuchtender Kristallball an einem Fahnenmast zum sogenannten Ball Drop herabgesenkt wurde, zählten dort nur wenige Dutzend geladene Gäste die letzten Sekunden herunter. Unter ihnen waren medizinisches Personal und Lieferboten, die stillen Helden der Pandemie. Trotz der ungewöhnlichen Rahmenbedingungen dürften auch dieses Mal wieder Millionen Amerikaner die große Show am Fernseher verfolgt haben.
Bilder vom verlassenen Times Square im Herzen der Ostküstenmetropole waren im Frühjahr um die Welt gegangen und zu einem Symbol der Corona-Krise in den USA geworden. New York wurde von dem Virus besonders hart getroffen, über Wochen hinweg starben jeden Tag Hunderte Menschen. Die Stadt erließ strikte Regeln zur Eindämmung des Virus - nach einem deutlichen Rückgang steigen die Infektionszahlen mittlerweile aber wieder.
Trotz allem durften die New Yorker Silvester-Traditionen auch dieses Jahr nicht fehlen: Es regnete Konfetti, und über die Straßen Manhattans schallten die Lieder "Auld Lang Syne" und "New York, New York". Zuvor hatte Gloria Gaynor neben zahlreichen weiteren Stars bei der Show den Klassiker "I Will Survive" gesungen, der für Einige zu einer Art Hymne während der Pandemie wurde.
Normalerweise kommen jedes Jahr rund eine Million Menschen auf den Times Square, die Party gehört zu den größten Silvesterfeiern der Welt. Das Großereignis fand erstmals 1904 statt, als die "New York Times" die Eröffnung des neuen Zeitungsverlagshauses mit einem Silvester-Feuerwerk feierte.
+++ 01.01.2021, 00.52 Uhr: Corona-Silvester in Italien mit traurigen Rückblicken +++
Italien hat das Corona-Jahr in kleinem Rahmen mit nächtlicher Ausgangssperre verabschiedet. Musik-Feste liefen hauptsächlich im Fernsehen und Internet. Die Hauptstadt Rom erließ kurzfristig ein Feuerwerksverbot, das in der Millionenmetropole bis zum 6. Januar gilt. Bei Verstößen drohen Strafen bis zu 500 Euro. Weil die Regierung echte Silvesterpartys zum Gesundheitsschutz verboten hatte, organisierten viele Städte Internet-Events mit italienischen Musikstars. In Rom war unter anderem Rockröhre Gianna Nannini angesagt.
Das ganze Land von Bozen und Venedig im Norden bis nach Palermo auf Sizilien war seit Donnerstag für mehrere Tage wieder zu einer Roten Zone mit starken Corona-Beschränkungen erklärt worden. Zwischen 22.00 Uhr am Silvesterabend und 7.00 Uhr am Neujahrsmorgen herrschte für die 60 Millionen Bürger und Bürgerinnen sogar Ausgangsverbot - mit nur wenigen Ausnahmen. Zum Silvester-Essen durften die Menschen höchstens zwei erwachsene Gäste aus einem anderen Haushalt einladen.
In der Stadt Bergamo, die bei der ersten Corona-Welle im Frühjahr besonders viele Tote zu verzeichnen hatte, war manchen gar nicht zum Feiern zumute. Die Verantwortlichen dort organisierten dann aber doch ein spezielles Event mit TV-Aufzeichnung, um das Coronavirus - oder besser das ganze Jahr 2020 - symbolisch zu verbrennen, wie es hieß.
Am Donnerstag zählten die Behörden in dem Mittelmeerland etwa 23.500 Corona-Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden. Seit Februar hatten sich offiziell mehr als 2,1 Millionen Menschen mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Außerdem registrierte das Land bisher offiziell rund 75.000 Corona-Tote.
+++ 01.01.2021, 00.25 Uhr: Griechen trotzen Corona mit mehr Feuerwerk denn je +++
In Griechenland wurde der Jahreswechsel landesweit mit riesigen Feuerwerken gefeiert - es wurde weitaus mehr geböllert als zuvor. Griechische Medien berichteten von "einer der spektakulärsten pyrotechnischen Shows aller Zeiten". Feuerwerk zu Silvester ist in Griechenland längst nicht so üblich wie in Deutschland. Traditionell spielen die Griechen in der Neujahrsnacht Karten.
Weil dieses Jahr aber Corona-Ausgangsverbot herrschte, überboten sich Städte, Gemeinden und Stadtteile in Sachen Pyrotechnik. Vor allem im Großraum Athen und in Piräus stiegen gewaltige Feuerwerke in den Himmel, die die Menschen von Balkonen und Dachterrassen aus verfolgten.
Das Staatsfernsehen (ERT) stimmte die Menschen mit der Hoffnung auf ein Ende der Pandemie auf das neue Jahr ein: Es zeigte einen emotional geladenen Kurzfilm über einen jungen Mann und eine junge Frau, die gemeinsam die Straßen ihrer menschenleeren Stadt zurück erobern. Dazu ertönte die Musik des weltweit bekannten griechischen Musikers und Komponisten Mikis Theodorakis zum Film "Schöne Stadt" (griechisch: Omorfi Poli). "Zusammen werden wir es schaffen", sagte der Athener Bürgermeister Kostas Bakogiannis im Staatsfernsehen.
+++ 01.01.2021, 00.24 Uhr: Auch Skandinavien begrüßt das neue Jahr +++
Parallel mit den Deutschen haben auch die etwa 21 Millionen Skandinavier in Dänemark, Norwegen und Schweden das neue Jahr willkommen geheißen. Wie in der Bundesrepublik galten auch dort Corona-Beschränkungen für den Silvesterabend, darunter eine Teilnehmerbegrenzung für Zusammenkünfte.
Feuerwerk war grundsätzlich nicht untersagt, wie sich etwa am Himmel über der dänischen Hauptstadt Kopenhagen zeigte. Dort und anderswo beim nördlichsten deutschen Nachbarn stellten sich viele Dänen wenige Momente vor Mitternacht auf einen Stuhl, den Tisch oder das Sofa, um pünktlich zum Jahreswechsel wieder hinabzuspringen - das soll laut altem dänischen Aberglauben Glück im neuen Jahr bringen. Die Regierung hatte vorab jedoch eindringlich darum gebeten, mit möglichst wenigen Menschen ins neue Jahr zu feiern. Der Verkauf von Alkohol war in Dänemark in der Neujahrsnacht ebenso wie in anderen Teilen Skandinaviens verboten.
Der Kopenhagener Rathausplatz - eigentlich einer der zentralen Versammlungsorte für viele dänische Hauptstädter an Silvester - war coronabedingt vorab abgesperrt worden. Auch anderswo in Nordeuropa prägte die Pandemie den Abschied aus dem Corona-Jahr 2020: In der norwegischen Hauptstadt Oslo fiel das große Feuerwerk ebenso aus wie in Helsinki und weiteren Städten in Finnland, wo die Menschen bereits eine Stunde zuvor das neue Jahr begrüßen konnten.
In Schweden hat Stockholm seine offizielle Neujahrsfeier abgesagt. Das im Fernsehen übertragene Feuerwerk im Freilichtmuseum Skansen sollte gezündet werden, allerdings diesmal ohne Publikum vor Ort. Schon am frühen Abend hatten die 13 Kathedralen des Landes zehn Minuten lang geläutet - in erster Linie nicht, um das neue Jahr zu begrüßen, sondern um den mehr als 8.700 Menschen zu gedenken, die 2020 in Schweden in Verbindung mit einer Corona-Infektion gestorben sind.
+++ 31.12.2020, 22.10 Uhr: Mit Feuerwerk, aber vielen Beschränkungen: Moskau begrüßt 2021 +++
Unter dem Eindruck hoher Corona-Todeszahlen ist Russland ins neue Jahr gestartet. In der Hauptstadt Moskau fand um Mitternacht das traditionelle Feuerwerk in der Nähe des Kremls statt. Ansonsten war die Silvesternacht in Europas größter Stadt geprägt von Corona-Beschränkungen: Bars und Restaurants waren seit 23.00 Uhr geschlossen, Schlittschuhbahnen ebenso. Sicherheitskräfte sollten verhindern, dass zu große Menschenmassen auf den Roten Platz strömen. Bürgermeister Sergej Sobjanin hatte die Moskauer angehalten, das beliebte Neujahrsfest dieses Jahr im engsten Familienkreis zu feiern.
Das Riesenreich hat elf Zeitzonen, im äußersten Osten des Landes hatten die ersten Russen schon neun Stunden vor Moskau das neue Jahr begrüßt. Putin bezeichnete 2020 in seiner Neujahrsansprache als ein für alle schweres Jahr: "Es scheint, als hätte das zu Ende gehende Jahr die Last mehrerer Jahre in sich aufgenommen." Auch 2021 werde von der Pandemie geprägt sein, sagte der Kremlchef: "Der Kampf mit ihr (der Epidemie) hört keine Minute auf."
Russlands Vizeregierungschefin Tatjana Golikowa hatte am Mittwoch gesagt, dass seit Beginn der Pandemie im Land mehr als 115.000 Menschen mit dem Virus gestorben seien. Allein am Donnerstag wurden mehr als 27.700 Neuinfektionen binnen eines Tages registriert.
+++ 31.12.2020, 21.19 Uhr: Dubai läutet 2021 mit Show am höchsten Gebäude der Welt ein +++
Mit einem farbenprächtigen Feuerwerk samt Lasershow am höchsten Gebäude der Welt hat Dubai das neue Jahr begrüßt. Nach dem traditionellen digitalen Countdown an der angestrahlten Fassade des 828 Meter hohen Burdsch Chalifa in der größten Stadt der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) wurde die Skyline um Mitternacht in einem Rausch von Farben erhellt. Mit den Worten "Einsatz", "Mut" und "Solidarität" sowie "Danke an unsere Helden" wurde zuvor in einer Lasershow all denen gedankt, die sich 2020 in der medizinischen Pflege und auch sonst im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus eingesetzt haben.
Die gesamte Show dauerte rund acht Minuten. Sonst verfolgen mehr als eine Million Zuschauer vor Ort das Spektakel. Dieses Jahr konnten nur vereinzelt Zuschauer auf reservierten Plätzen in umliegenden Restaurants dabei sein.
Um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, galten in der gesamten Stadt strenge Schutzmaßnahmen. Neben Zugangsbeschränkungen waren auch Wärmebildkameras im Einsatz und Ordner, die darauf achteten, dass Touristen und Anwohner Abstandsregeln einhielten. Bei Verstößen drohten auch am frisch angebrochenen Neujahrstag noch hohe Geldstrafen. Das wirkte offenbar: In der Live-Übertragung im Internet glich die sonst packevolle Flaniermeile einem Geisterort.
+++ 31.12.2020, 19.14 Uhr: Frankreich bereitet sich auf Silvester unter Corona-Bedingungen vor +++
Mit nächtlicher Ausgangssperre und einem hohen Polizeiaufgebot bereitet sich Frankreich auf den Start ins neue Jahr vor. Insgesamt seien 132 000 Einsatzkräfte im Dienst, um unter anderem die Einhaltung der Ausgehsperre zu überprüfen, schrieb Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin auf Twitter. In einigen französischen Départements ist wegen der Corona-Pandemie auch der Verkauf von Alkohol verboten oder eingeschränkt.
Ursprünglich hatte die geltende Ausgehsperre zwischen 20.00 Uhr und 6.00 Uhr wie auch an Heiligabend an Silvester ausgesetzt werden sollen. Die Regierung sah von dieser Lockerung jedoch ab. Private Treffen zuhause sind am Silvesterabend möglich. Dabei soll man sich aber an eine Maximalzahl von sechs Erwachsenen halten.
Wie Stanislas Gaudon von der Polizeigewerkschaft Alliance dem französischen Sender Franceinfo sagte, ist die Zahl der Einsatzkräfte so hoch wie nie. Man werde ein bisschen Jagd auf heimliche Feste machen. Wer solche Feste organisiere, riskiere Sanktionen.
+++ 31.12.2020, 17.03 Uhr: China beginnt neues Jahr ohne große Corona-Einschränkungen +++
Weil in China die Corona-Pandemie unter Kontrolle ist und es kaum noch Infektionen gibt, hat das neue Jahr in der Volksrepublik ohne große Einschränkungen begonnen. Allerdings ist Silvester für die Chinesen auch kein besonders wichtiger Feiertag. Nach ihrem traditionellen Mondkalender beginnt das neue Jahr erst im Februar. Erst dann beginnt eine große Reisewelle, in der sich Hunderte Millionen durchs Land bewegen, um ihre Familien zu besuchen. Erst dann wird auch richtig groß gefeiert. Dennoch wurden am Freitag um Mitternacht in einigen Städten Feuerwerke gezündet. Auch in Wuhan, der Stadt des Corona-Ausbruchs, war eines geplant gewesen.
+++ 31.12.2020, 16.03 Uhr: Seouls Glocken-Zeremonie zum Beginn von 2021 nur in TV und Internet +++
Die Bürger von Seoul mussten diesmal wegen der Pandemie auf die üblichen Straßenpartys zum Jahreswechsel verzichten. Die traditionelle Glockenschlag-Zeremonie, mit der die südkoreanische Hauptstadt normalerweise das neue Jahr einläutet, wurde ohne Publikum aufgezeichnet und im Fernsehen und in sozialen Medien übertragen. Nach Angaben der Stadtverwaltung fand diese Zeremonie seit 1953 - dem Ende des dreijährigen Korea-Kriegs - jedes Jahr statt.
Bei der rituellen Handlung wird eine große Bronzeglocke im Bosin-Pavillon (Bosingak) im Zentrum der Millionenmetropole ab Mitternacht genau 33 Mal angeschlagen. Die Zahl 33 symbolisiert in Korea Glück. Die diesjährige Glockenschlag-Aufzeichnung enthielt Neujahrswünsche von Prominenten und normalen Bürgern.
In den vergangenen Jahren versammelten sich immer Zehntausende in der Silvester-Nacht auf den Straßen in der Innenstadt, um Freiluft-Konzerte zu hören und die Glockenschläge live zu verfolgen.
Auch in anderen Städten Südkoreas wurden die üblichen größeren Jahreswechsel-Feierlichkeiten abgesagt.
+++ 31.12.2020, 14.26 Uhr: Silvester-Feuerwerk im Hafen von Sydney - aber ohne Zuschauer +++
Mit einem farbenprächtigen Feuerwerk an der berühmten Harbour Bridge und dem Opernhaus hat Sydney das neue Jahr begrüßt. Zuschauer waren diesmal wegen der Corona-Pandemie am Hafen nicht erlaubt. Die Behörden hatten zuvor verkündet, jede und jeden mit einer Geldstrafe von 1.000 Australischen Dollar (etwa 626 Euro) zu ahnden, der die Absperrungen zum Hafengebiet zu überwinden versuche. Das wirkte offenbar: Sydney habe einer Geisterstadt geglichen, je näher der Jahreswechsel rückte, sagten Beobachter.
Das weltbekannte Feuerwerk - eines der ersten weltweit - wurde im Fernsehen live übertragen. Es fiel aber kleiner und mit einer Dauer von sieben Minuten deutlich kürzer aus als sonst. Normalerweise zieht das Spektakel im Hafen der australischen Metropole jedes Jahr mehr als eine Million Menschen an.
Die Premierministerin von New South Wales, Gladys Berejiklian, hatte am Donnerstag mit Blick auf die Corona-Pandemie von einer unbeständigen Lage gesprochen. Sie forderte die Einwohner von Sydney auf, zu Hause zu bleiben und sich mit dem Rest der Welt das Feuerwerk im Fernsehen anzusehen.
Ein Corona-Ausbruch in der nördlichen Strandregion von Sydney ist innerhalb von zwei Wochen auf mehr als 150 infizierte Menschen angewachsen. Die 250.000 Menschen, die in den nördlichen Stränden leben, befinden sich in einer strengen Abriegelung, die am Montag neu bewertet werden soll. Ein zweiter Cluster trat am Dienstag bei einer Familie in einem westlichen Vorort auf und umfasst neun Fälle. Die Lage in Sydney veranlasste andere australische Staaten am Donnerstag, ihre Grenzen für Menschen aus New South Wales erneut zu schließen.
+++ 31.12.2020, 12.03 Uhr: Neuseeland feiert Silvester ohne Begrenzung der Besucherzahl +++
Mit einer Reihe von großen Musikfestivals und Feuerwerksshows hat Neuseeland das neue Jahr begrüßt. Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern hat der Inselstaat im Südpazifik seit mehr als einem Monat keine lokalen Corona-Fälle mehr verzeichnet. Daher konnten die Veranstaltungen ohne Begrenzungen der Besucherzahl oder anderen coronabedingten Einschränkungen stattfinden.
In der landesweit größten Stadt Auckland sollte es eine Lichtshow rund um Harbour Bridge und Sky Tower geben, gefolgt von einem fünfminütigen Feuerwerk um Mitternacht. Eine der größten Silvesterveranstaltungen ist das dreitägige Musikfestival Rhythm and Vines, das nahe der Stadt Gisborne im Nordosten der Nordinsel über die Bühne geht.
Neuseeland gilt dank früher und strikter Maßnahmen als erfolgreich im Kampf gegen das Coronavirus. Seit Beginn der Pandemie wurden in dem Inselstaat 2.162 Fälle bestätigt, 25 Menschen starben mit dem Erreger Sars-CoV-2. Der jüngste lokale Corona-Fall wurde Mitte November verzeichnet.
+++ 31.12.2020, 11.56 Uhr: Römer müssen Silvester ohne Feuerwerk feiern +++
Italien steuert auf ein eher ungeselliges Neujahrsfest zu: Das ganze Land ist seit Donnerstag für mehrere Tage wieder eine Rote Zone mit starken Ausgangsbeschränkungen. Zwischen 22.00 Uhr am Silvesterabend und 7.00 Uhr am Neujahrsmorgen herrscht für die 60 Millionen Bürger und Bürgerinnen sogar Ausgangsverbot - mit nur wenigen Ausnahmen. Partys hat die Regierung verboten. Höchstens zwei erwachsene Gäste aus einem anderen Haushalt dürfen zum Silvester-Essen mit am Tisch sitzen.
Die Hauptstadt Rom erließ zudem kurzfristig am Mittwochabend ein Feuerwerksverbot, das bis zum 6. Januar gilt. Wer gegen das Knaller-Verbot in Rom verstößt, dem drohen bis zu 500 Euro Strafe, wie Bürgermeisterin Virginia Raggi anordnete.
Nach einer Umfrage würde beinahe jeder Zweite in Italien illegale Silvester-Partys von größeren Gruppen in der Nachbarschaft bei den Behörden anzeigen. Diese Zahlen des Umfrage-Instituts Ixè hatte der Landwirtschaftsverband Coldiretti am Mittwoch veröffentlicht.
In Italien haben sich nach offiziellen Angaben schon mehr als zwei Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Am Mittwoch zählten die Behörden gut 16.200 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden. Die Infektionslage war zwar schon mal heftiger, aber die Regierung des Landes will eine dritte starke Corona-Welle unbedingt verhindern.
+++ 31.12.2020, 11.22 Uhr: Silvester-Feuerwerk in Sydney - Saftige Strafen für Schaulustige +++
Wenige Stunden vor dem weltbekannten Silvester-Feuerwerk im Hafen der australischen Metropole Sydney wollen die Behörden mit saftigen Strafen Schaulustige abschrecken. Jeder, der die aufgestellten Absperrungen zum Hafengebiet zu überwinden versucht, riskiere eine Geldstrafe von 1.000 australischen Dollar (etwa 626 Euro), hieß es am Donnerstag. Wegen der Corona-Pandemie hatte die Regierung des Bundesstaats New South Wales beschlossen, dass sich in diesem Jahr keine Zuschauer im Hafengebiet an der berühmten Harbour Bridge einfinden dürfen.
Das Feuerwerk wird zwar an der Harbour Bridge stattfinden und im Fernsehen übertragen, aber kleiner und mit einer Dauer von sieben Minuten deutlich kürzer ausfallen. Australien gehört zu den Ländern, die als erste weltweit das neue Jahr begrüßen. Normalerweise zieht das Spektakel im Hafen von Sydney jedes Jahr mehr als eine Million Menschen an. 2021 wird "Down Under" um 14.00 Uhr MEZ beginnen.
Die Premierministerin von New South Wales, Gladys Berejiklian, sprach mit Blick auf die Corona-Pandemie von einer unbeständigen Lage. Sie forderte am Donnerstag die Einwohner von Sydney auf, zu Hause zu bleiben und sich mit dem Rest der Welt das Feuerwerk im Fernsehen anzusehen.
Ein Corona-Ausbruch in der nördlichen Strandregion von Sydney ist innerhalb von zwei Wochen auf mehr als 150 infizierte Menschen angewachsen. Die 250.000 Menschen, die in den nördlichen Stränden leben, befinden sich in einer strengen Abriegelung, die am Montag neu bewertet werden soll. Ein zweiter Cluster trat am Dienstag bei einer Familie in einem westlichen Vorort auf und umfasst neun Fälle. Die Lage in Sydney veranlasste andere australische Staaten am Donnerstag, ihre Grenzen für Menschen aus New South Wales erneut zu schließen.
+++ 31.12.2020, 11.01 Uhr: Pandemie-Silvester: Samoa und Kiribati begrüßen 2021 +++
Im östlichsten Teil der Welt hat 2021 bereits begonnen: Als Erste begrüßten die Bewohner der Südsee-Inseln Samoa und Kiribati um 11.00 Uhr MEZ das neue Jahr. In beiden Ländern ist die Neujahrsstimmung aufgrund der Corona-Pandemie eher gedämpft. Obwohl es auf Kiribati noch keine Corona-Infektionen gegeben haben soll und in Samoa der erste Fall erst Mitte November gemeldet worden war, wurden öffentliche Feuerwerke abgesagt. Ausländische Touristen dürfen die Inseln im Südpazifik derzeit nicht besuchen.
Auch blicken beide Länder aufgrund des weltweiten Klimawandels besorgt ins neue Jahr. In Samoas Hauptstadt Apia haben Stürme zu Überflutungen geführt. Die 3.000 Inseln, die zu Kiribati gehören, kämpfen aufgrund des steigenden Wasserspiegels des Pazifiks mit Überschwemmungen.
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loc/news.de/dpa