Madeleine McCann: Neue Hoffnung im Fall Maddie! Staatsanwalt zuversichtlich
Erstellt von Franziska Kais
03.12.2020 09.46
Seit Mai 2007 ist Madeleine McCann verschwunden. Gemeinsam mit ihren Eltern Kate und Gerry McCann und ihren Geschwistern war Maddie damals im Urlaub im portugiesischen Praia da Luz. Eines Nachts, als die Eltern Abendessen und die Kinder allein im Apartment waren, verschwand die damals Dreijährige spurlos. Seitdem haben die Eltern von Maddie unermüdlich nach ihrer Tochter gesucht. Sie haben bis heute die Hoffnung nicht aufgegeben, dass ihr kleines Mädchen noch am Leben ist.
Vermisstenfall Madeleine McCann: Hat Christian B. Maddie entführt und ermordet?
Doch seit Juni gibt es einen neuen Hauptverdächtigen im Fall Madeleine McCann: den deutschen Sexualstraftäter Christian B. Der mehrfach wegen Sexualdelikten vorbestrafte B. lebte zwischen 1995 und 2007 an der Algarve. Seit Ende November sitzt B. in einem niedersächsischen Gefängnis ein, wo er eine mehrjährige Haftstrafe nach einem Vergewaltigungsurteil absitzen soll.
Christian B. wegen Vergewaltigung einer 72-Jährigen verurteilt
Der 43-Jährige saß zuletzt in Schleswig-Holstein eine Haftstrafe wegen Drogenhandels ab. Im November hatte der Bundesgerichtshof (BGH) die Revision des mehrfach vorbestraften Straftäters gegen ein Vergewaltigungsurteil des Landgerichts Braunschweig mit sieben Jahren Haft verworfen. Er war dort Dezember 2019 wegen der Vergewaltigung einer 72-jährigen US-Amerikanerin verurteilt worden.
Neue Hoffnung im Fall Maddie: Staatsanwalt zuversichtlich, dass zeitnah Anklage erhoben wird
Im Gespräch mit dem britischen Boulevardblatt "The Sun" schürteder Braunschweiger Staatsanwalt Hans Christian Wolters nun die Hoffnung, dass gegen Christian B. auch zeitnah wegen des Verschwindens von Madeleine McCann Anklage erhoben werden kann. "Ob und wann in diesen Fällen Anklage erhoben wird, kann derzeit nicht vorhergesagt werden. Ich bin auch sehr zuversichtlich mit der Untersuchung des Verschwindens von Madeleine, aber aufgrund des Umfangs des Falls kann davon ausgegangen werden, dass das andere Verfahren früher abgeschlossen wird", zitiert "The Sun" Wolters.
Vermisstenfall Madeleine McCann: Es gibt Beweise für Maddies Tod
Im September hatte der Staatsanwalt im Interview mit dem portugiesischen TV-Sender RTP über den Fall Maddie gesprochen und erklärt, es gebe "materielle Beweise" für ihren Tod. Auf Nachfrage der "Bild"-Zeitung sagte Christian Wolters damals: "Wir haben einen tatsachengestützten Verdacht. Diese Tatsachen basieren auf Beweismitteln, die für uns keinen anderen Schluss zulassen, als dass Maddie tot ist bzw. von Christian B. getötet wurde."
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fka/news.de/dpa