Schreckliche Familien-Tragödie: Traumurlaub endet für Baby mit Dreifachamputation
Erstellt von Sandra Ignatzy
24.09.2020 12.49
Für ein neun Monate altes Baby endete eine Kreuzfahrt mit seinen Eltern fast tödlich, als es an einer Meningitis erkrankte. Nur mit Mühe konnten Ärzte das Leben der kleinen Phoebe retten, nachdem die Schiffsärzte die Eltern zunächst abgewiesen hatten. Die Amputation von drei Gliedmaßen bei dem kleinen Mädchen war dennoch unumgänglich.
Erster Urlaub des Babys Phoebe an Bord von Kreuzfahrtschiff
Phoebe M. erlebte im Februar den ersten Urlaub ihres Lebens. Zusammen mit ihren Eltern Aimee und Luke M. flog sie von Großbritannien nach Miami und bestieg das Kreuzfahrtschiff "Symphony of the Seas" der Royal Caribbean. "Wir hatten sie noch nie zuvor mitgenommen und dachten, wir würden die Zeit unseres Lebens in Amerika verbringen, aber leider ist es nicht so gekommen", sagte Mutter Aimee M. gegenüber NBC.
Phoebe wurde an Bord krank - Schiffsärzte schickten sie weg
Doch die Neunmonatige wurde an Bord krank und ihr Gesundheitszustand verschlechterte sich im Laufe eines einzigen Tages rapide. Das berichtet die "Daily Mail". Aimee M. gab an, dass sie jedes Mal, wenn sie und ihr Ehemann Luke Phoebe zur Krankenstation des Schiffes brachten, ohne Hilfe in ihre Kabine zurückgeschickt wurden. Als sie sich weigerten zu gehen, gaben ihnen die Mitarbeiter schließlich Antibiotika für ihr Baby mit.
"Bereiten Sie sich auf das Schlimmste vor" - Baby Phoebe ist fast gestorben
In St. Martin konnte die Familie mit dem kranken Baby von Bord gehen, um eine angemessene medizinische Versorgung zu erhalten. "Als wir im St. Martin's Hospital ankamen, sagten sie, sie hätten ungefähr 15 Minuten Zeit, um ihr Leben zu retten", sagte die Mutter laut "Daily Mail". "Sie sagten, bereiten Sie sich auf das Schlimmste vor, denn sie ist sehr krank."
Phoebe hatte schwere Meningitis - Füße und eine Hand wurden amputiert
Phoebe hatte sich eine schwere Form der Meningitis zugezogen, und die Ärzte glaubten nicht, dass sie noch lange überleben würde. Ihre kleinen Hände, Füße und Beine waren bereits geschwollen und lila angelaufen. Die Familie wurde nach Fort Lauderdale, Florida, überstellt, wo Phoebe ihre linke Hand und ihre beiden Füße amputiert werden mussten, um ihr Leben zu retten.
Phoebes Eltern verklagen Kreuzfahrtgesellschaft
Nun reichte die Familie in Miami eine Klage gegen "Royal Caribbean" ein, in der sie behaupten, die Ärzte der Kreuzfahrtgesellschaft hätten Phoebe mit "einem Magenproblem" falsch diagnostiziert.
In der Klage wird behauptet, es hätte offensichtlich sein müssen, dass das Baby "klassische Anzeichen einer lebensbedrohlichen Meningokokken-Meningitis-Infektion" hatte, darunter Lethargie und hohes Fieber von fast 40 Grad Celsius.
Kreuzfahrtgesellschaft möchte Rechtsstreit nach England verlegen
Rechtsanwalt Thomas Scolaro, der die Familie vertritt, sagte gegenüber NBC 6: "Dies wäre der schrecklichste Fall von medizinischer Nachlässigkeit und Schaden für das süßeste Kind der Welt, aber es wird sogar noch wesentlich schlimmer." Denn "Royal Caribbean" versuche, den Fall in Miami abzuweisen, damit er in Großbritannien verhandelt wird, was eine potenzielle Schadensersatzzahlung an die Familie einschränken könnte.
Die Geschäftsbedingungen des Unternehmens besagen, dass Kunden zustimmen müssen, dass Rechtsstreitigkeiten an die Gerichte von England und Wales weitergeleitet werden. Während es in Florida keine Geldlimits für Schadensersatzzahlungen gibt, liegt das britische Limit für die Familie, die für eine umfassende Behandlung von Phoebe aufkommen musste, bei etwa 900.000 britischen Pfund (entspricht etwa 986.130 Euro).
Medizinische Versorgung laut Aimee M. auf Kreuzfahrt nicht ausreichend
"Wir hatten immer den Eindruck, dass die medizinischen Einrichtungen und das Personal auf einem Schiff Weltklasse und weltweit führend waren", sagte Aimee M. "Wir denken jetzt, dass das nicht der Fall ist. Sie sind auf See auf sich allein gestellt."
Ein Sprecher von "Royal Caribbean" sagte gegenüber NBC: "Unsere Gedanken sind in dieser herausfordernden Zeit bei der Familie. Wir äußern uns nicht zu anhängigen Rechtsstreitigkeiten."
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sig/news.de