Horror-Hinrichtung im Iran: Trotz Hilfe von Donald Trump! Ringer Navid Afkari hingerichtet
Erstellt von Sabrina Böhme
12.09.2020 14.13
DasTodesurteil gegen den iranischenRinger Navid Afkari ist am Samstag vollstreckt worden. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Ilna wurde der 27-jährige Afkari im Gefängnis Adel-Abad in der südiranischen Stadt Schiras hingerichtet. Die örtliche Justizbehörde bestätigte die Hinrichtung, so der Bericht.
Hinrichtung im Iran! Ringer Navid Afkari nach Mord-Vorwurf getötet
Zuvor wurde ein zweifaches Todesurteil gegen den Profi-Ringer ausgesprochen. Laut Berichten soll er mit 74 Peitschenhieben gequält werden, sechseinhalb Jahre im Gefängnis sitzen und dann hingerichtet werden. Auch sein Bruder Vahid Afkari (35) wurde zu 57 Jahren Gefängnis verurteilt. Sein anderer Bruder Habib (29) muss 27 Jahren im Gefängnis sitzen.
Donald Trump setzte sich gegen das Todesurteil von Navid Afkari ein
Aus Protest gegen das Todesurteil hatte es zuvor eine internationale Solidaritätswelle gegeben.Thomas Bach, Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, und US-Präsident Donald Trump hatten sich gegen das Todesurteil gewehrt. Donald Trump setzte sich für den Ringer ein. Bei Twitter schrieb er, dass er von der bevorstehenden Hinrichtung erfahren hat und dem mann lediglich vorgeworfen wird, an einer Demonstration teilgenommen zu haben. "An die Machthaber im Iran: Ich würde es unendlich schätzen, wenn ihr das Leben dieses jungen Mannes verschont - und ihn nicht töten werdet. Danke", schrieb Trump. Sein Tweet blieb unbeachtet und Navid Afkari wurde trotzdem hingerichtet.
Verwandte von Navid Afkari flehten erst letzte Woche in "Bild": "Die Welt soll unsere Schreie hören! Helft uns! Wir haben sonst keinen Weg, das Leben von unserem unschuldigen Navid zu retten". Die Angehörigen wollen aber anonym bleiben, weil sie befürchten sonst auch verhaftet zu werden.
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Ringer soll Sicherheitsbeamten bei Demonstration getötet haben
Afkari hat nach Angaben der iranischen Justiz bei einer Demonstration 2018 in der südiranischen Stadt Schiras einen Sicherheitsbeamten getötet. Er habe die Tat gestanden, hieß es. Der Sportler, seine Familie und Menschenrechtsorganisationen führten dagegen an, das Geständnis sei durch Folter erzwungen worden. Laut der Menschenrechtsorganisation "Iran Human Rights" gab es keine direkten Zeugen.
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bos/news.de/dpa