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Afrikanische Schweinepest in Brandenburg: Neue Seuche in Deutschland! Infiziertes Wildschwein gefunden

In Brandenburg soll die Afrikanische Schweinepest ausgebrochen sein. (Symbolfoto) Bild: picture alliance/Lino Mirgeler/dpa

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Die Afrikanische Schweinepest ist erstmals in Deutschland nachgewiesen worden. Die für Menschen ungefährliche Tierseuche ist bei einem toten Wildschwein in Brandenburg bestätigt worden, wie Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) am Donnerstag in Berlin mitteilte.

Verdacht auf Afrikanische Schweinepest in Brandenburg! Wildschwein-Kadaver gefunden

Ein Wildschwein-Kadaver sei dem Bundeslandwirtschaftsministerium zufolge wenige Kilometer von der deutsch-polnischen Grenze im Spree-Neiße-Kreis gefunden worden. Eine Probe des toten Tieres werde jetzt im Friedrich-Loeffler-Institut virologisch untersucht. Für Menschen sind die Viren ungefährlich, für Wild- und Hausschweine aber meist tödlich.

Schweinepest-Fall wird untersucht

Der Sprecher des Verbraucherschutzministeriums Brandenburg, Gabriel Hesse, sagte der dpa am Mittwoch: "Wir haben heute einen amtlichen Verdachtsfall für Afrikanische Schweinepest festgestellt." Erst wenn das nationale Referenzlabor den Verdacht ebenfalls bestätige, könne von einem Ausbruch gesprochen werden. Das Landeskrisenzentrum und die kommunalen Krisenzentren seien aktiviert. Erste Maßnahmen zum Schutz würden vorbereitet.

Ein fester Schutzzaun im Kreis Spree-Neiße an der Grenze zu Polen war geplant, ist aber noch nicht gebaut. Ein mobiler Zaun steht dort bereits.

Jagdverband fordert nach Schweinepest-Ausbruch schnelles Handeln

Der Deutsche Jagdverband hat nach dem erstmaligen Nachweis der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Deutschland ein schnelles Handeln der Behörden gefordert. "Ganz wichtig ist, den Fundort schnellstmöglich zu isolieren", sagte der Verbandssprecher Torsten Reinwald am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Maßnahmen müssten vor Ort eng mit Jägern und Landwirten erarbeitet und umgesetzt werden, um eine Ausbreitung des Virus zu verhindern. Zuvor war der Kadaver eines mit ASP infizierten Wildschweins in Brandenburg nahe der deutsch-polnischen Grenze gefunden worden.

Das Virus sei hochinfektiös, überlebe sogar beim Räuchern von Wurst und bleibe an Holz bis zu 200 Tage haften, sagte Reinwald. Ein infizierter Kadaver könne nur in einem Spezialbehälter abtransportiert werden. Deshalb appellierte Reinwald an alle Beteiligten, verdächtige Tiere auf keinen Fall anzufassen, sondern sofort die Polizei oder die zuständige Veterinärbehörde zu alarmieren. Vor allem Jäger, Förster und Landwirte seien jetzt zu erhöhter Aufmerksamkeit aufgerufen. Je früher ein Ausbruch erkannt werde, desto größer die Chance, diesen einzudämmen.

Unter gewöhnlichen Umständen breite sich die Afrikanische Schweinepest mit maximal 20 Kilometern pro Jahr aus, sagte Reinwald. "Die große Gefahr ist der Mensch." Wenn Menschen in Kontakt mit dem Virus kämen, könnten sie ihn über hunderte Kilometer verschleppen, etwa über Schmutz an den Radkästen von Autos oder an Schuhsohlen und Kleidung.

Beim Fund eines infizierten Tieres empfehle der DJV gemeinsam mit Tierseuchenexperten, ein Kerngebiet von etwa 20 Quadratkilometern um den Fundort herum auszuweisen, sagte Reinwald. Ein weiteres Gebiet von rund 1.000 Quadratkilometern könne als gefährdeter Bezirk eingestuft werden. Schließlich gebe es noch eine Pufferzone von grob 12.000 Quadratkilometern. Innerhalb des Kerngebietes könne die Veterinärbehörde anordnen, dass schweinehaltende Betriebe all ihre Tiere töten und entsorgen müssten, so Reinwald.

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/news.de/dpa

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