Panorama

Sternenhimmel im Juli 2020: Aquariden treffen Donnermond in sommerlichen Astro-Highlights

Der Sternenhimmel hält für Hobbyastronomen im Juli jede Menge Highlights bereit. Bild: AdobeStock / astrosystem

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Hobbyastronomen dürfen sich im Juli 2020 auf atemberaubende Asto-Spektakel freuen. Neben einer Halbschatten-Mondfinsternis prägen vor allem unzählige Sternschnuppen das Bild am Nachthimmel.

Halbschatten-Mondfinsternis am 05.07.2020: Vollmond strahlt als Donnermond

Am 5. Juli 2020 um exakt 6.44 Uhr erreicht der Mond seine Vollmondphase. Kurz vorher gegen 5 Uhr streift der Mond den Halbschatten der Erde. Die Mondkugel ist jedoch nur zu 38 Prozent im Halbschatten. Das Ereignis ist jedoch eher unauffällig und kaum sichtbar. Von Deutschland aus ist die Halbschatten-Mondfinsternis gar nicht zu sehen, da der Mond bei uns dann schon untergegangen ist.

Wie die anderen Monde im Jahresverlauf trägt auch der Juli-Vollmond noch einige andere Namen, wie zum Beispiel: Donnermond, Sonnenmond oder auch Bockmond. Woher die Namen stammen, ist nicht bei jedem überliefert. Die meisten Mondnamen gehen allerdings auf jahreszeitliche Beobachtungen in der Natur zurück.

Sternschnuppen im Juli 2020: Aquariden und Perseiden beobachten

In Teilen Deutschlands können sich die Menschen auf Sternschnuppen am Nachthimmel freuen. Denn die sogenannten Aquariden-Meteore erreichen in der Nacht vom 28. auf den 29. Juli 2020 ihr Maximum. Schon seit Wochen sind die Himmelskörper zu sehen, die rasend schnell mit bis zu 40 Kilometer pro Sekunde in die Erdatmosphäre eintauchen und verglühen. "Das prognostizierte Maximum soll dieses Jahr in der Nacht vom 28. auf den 29. Juli eintreten", teilte die Vereinigung der Sternfreunde in Deutschland mit. Auf das ganz große Spektakel machen sie aber keine Hoffnung, und auch der Deutsche Wetterdienst (DWD) dämpft die Erwartungen.

Der Ausstrahlungspunkt liegt den Sternfreunden zufolge tief im Sternbild Wassermann - oder lateinisch Aquarius. Das bedeute, dass von den theoretisch 20 bis 25 Sternschnuppen pro Stunde in hiesigen Breitengraden gerade einmal die Hälfte an unserem Himmel sichtbar sind. Das Sternbild stehe in südöstlicher, nach Mitternacht in südlicher Richtung.

Chancen, Sternschnuppen zu erspähen, gibt es dem DWD zufolge nur vereinzelt - vielerorts ist es in Deutschland bewölkt. "In der Mitte gibt es verbreitet Wolkenfelder", sagte ein Meteorologe. Lokal könne es aber auch mal eine Lücke geben. Im Norden in Mecklenburg-Vorpommern und dem nördlichen Brandenburg und im Süden von Baden-Württemberg bis nach Franken dürfte den Meteorologen zufolge der Nachthimmel weitestgehend wolkenfrei sein.

Auch wenn bei den Aquariden kein Spektakel zu erwarten ist, so machen die Sternfreunde doch schon Hoffnung auf ein größeres Schauspiel für Himmelsgucker. Der Meteorstrom der Perseiden habe sein Maximum am 12. August. Dann sollen bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde über das Firmament flitzen.

Asteroid 2002 BF25 am 21. Juli 2020 - Alle Gesteinsbrocken in Erdnähe im Überblick

Beinahe täglich rasen gigantische Gesteinsbrocken an der Erde vorbei - so auch im Juli 2020. Glücklicherweise sind die meisten in sicherer Entfernung und werden unserem Planeten voraussichtlich nicht gefährlich. Die Nasa behält dennoch einige von ihnen im Blick. Sicher ist sicher. Immerhin könnte einer seine Flugbahn verlassen und mit der Erde kollidieren. Die größten Asteroiden im Juli in Erdnähe finden Sie hier:

Name Datum Entfernung zur Erde Durchmesser
Asteroid 2020 MT2 03.07.2020, 12.22 Uhr 6,2 Millionen Kilometer 45 - 100 Meter
Asteroid 2020 LS 04.07.2020, 14.49 Uhr 7,4 Millionen Kilometer 56 - 120 Meter
Asteroid 2002 BF25 21.07.2020, 4.56 Uhr 3,6 Millionen Kilometer 97 - 220 Meter

Alle Angaben ohne Gewähr!

Mars-Missionen"Tianwen-1" und "Perseverance" starten im Juli 2020

Außerdem starten im Juli 2020 zwei Raumsonden zum Mars: eine chinesische Mission, "Tianwen-1" (Fragen an den Himmel) sowie die Nasa-Mission "Perseverance" (Ausdauer). Letzteres führt sogar einen Hubschrauber mit, der in der extrem dünnen Marsatmosphäre Erkundungsflüge durchführen soll. Wir dürfen gespannt sein, welche Erkenntnisse diese Missionen liefern werden.

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/sba/news.de/dpa

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