Sternenhimmel im Juni 2020: Sternschnuppen-Alarm und Planeten-Finsternis! Alle Infos hier
Von news.de-Redakteurin Anika Bube
08.06.2020 08.59
Hobby-Astronomen dürfen sich freuen: Im Juni 2020 jagt ein Highlight das andere. Bereits in der ersten Woche können wir uns nicht nur an einem strahlenden Erdbeermond, sondern auch einer Halbschatten-Mondfinsternis ergötzen. Doch damit nicht genug: Danach warten noch zwei weitere Finsternisse auf. Doch der Reihe nach.
Halbschatten-Mondfinsternis am 05.06.2020 - Juni-Vollmond leuchtet als Erdbeermond
Exakt um 21.12 Uhr erreicht der Mond am 05.06.2020 seine Vollmondphase. Gleichzeitig streift der Mond den Halbschatten der Erde. Um 21.25 Uhr ist die Mondkugel dann zu 59 Prozent im Halbschatten. Die Südkalotte des Erdtrabanten wird dadurch ein wenig dunkler. Allgemein ist das Ereignis jedoch eher unauffällig und kaum sichtbar. Von Deutschland aus ist die Halbschatten-Mondfinsternis gar nicht zu sehen.
Wie die anderen Monde im Jahresverlauf trägt auch der Juni-Vollmond noch einige andere Namen, wie zum Beispiel: Erdbeermond (Strawberry Moon), Honigmond und auch heißer Mond. Woher die Namen stammen, ist nicht bei jedem überliefert. Die meisten Mondnamen gehen allerdings auf jahreszeitliche Beobachtungen in der Natur zurück. Übrigens kommt der Mond im Juni zweimal in Erdnähe: Während in am 03.06.2020 ganze 364.370 Kilometer von uns trennen, sind es am 30.06.2020 dann sogar 368.960 Kilometer.
Planeten-Finsternis am 19.06.2020: Mond schiebt sich vor die Venus
Doch nicht nur der Mond verfinstert sich im Juni. Am 19.06.2020 ereignet sich nämlich ein besonderes Himmelsschauspiel. Der Mond schiebt sich von 9.55 Uhr bis 10.45 Uhr vor die Venus. Je nach Ort können diese Zeiten um wenige Minuten abweichen. Am hellen Rand der Mondsichel beginnt der Eintritt, am dunklen dann der Austritt.Um diese "Planeten-Finsternis" zu sehen, benötigt man ein Fernglas oder ein Teleskop.
Ringförmige Sonnenfinsternis am 21.06.2020: Nicht von Deutschland aus sichtbar
Am Morgen des 21. Juni 2020 findet die dritte Finsternis des Monats statt. Um 7.40 Uhr (MEZ) verdeckt der Neumond die Sonne. Da sich der Erdtrabant nur sechs Tage vorher in Erdferne befindet, ist die Neumondscheibe ein bisschen kleiner als die Sonnenscheibe. Dadurch kommt es zu einer ringformigen Sonnenfinsternis. Leider ist sie aus Mitteleuropa unbeobachtbar.
Tau-Herkuliden, Libriden und Juni-Draconiden! Sternschnuppen im Juni 2020
Da deutsche Hobbyastronomen schon Pech haben, alle Finsternisse zu Gesicht zu bekommen, dürften die Chancen auf Sternschnuppen besser stehen. So sind bis zum 13. Juni 2020 die Sternschnuppen der Tau-Herkuliden aktiv. Am 7. und 8. kann man die Libriden sehen. Und am 27. sollte man Ausschau nach den Juni-Draconiden halten.
Sommersonnenwende am 20.06.2020 markiert astronomischen Sommerbeginn
Am 20. Juni 2020 erreicht die Sonne um genau 23.44 Uhr ihren sogenannten Sommerpunkt. Damit beginnt der astronomische Sommer. Diese Nacht nennt man auch Sommersonnenwende. Der 20. Juni 2020 ist der längste Tag des ganzen Jahres.
Asteroid 163348 (2002 NN4) am 6. Juni 2020 - Alle Gesteinsbrocken in Erdnähe im Überblick
Beinahe täglich rasen gigantische Gesteinsbrocken an der Erde vorbei - so auch im Juni 2020. Glücklicherweise sind die meisten in sicherer Entfernung und werden unserem Planeten voraussichtlich nicht gefährlich. Die Nasa behält dennoch einige von ihnen im Blick. Sicher ist sicher. Immerhin könnte einer seine Flugbahn verlassen und mit der Erde kollidieren. Die größten Asteroiden im Juni in Erdnähe finden Sie hier:
Name | Datum | Entfernung zur Erde | Durchmesser |
Asteroid 163348 (2002 NN4) | 06.06.2020, 5.20 Uhr | 5,1 Mio Kilometer | 250 - 570 Meter |
Asteroid 2013 XA22 | 08.06.2020, 17.40 Uhr | 2,9 Mio Kilometer | 73 - 160 Meter |
Asteroid 441987 (2010 NY65) | 24.06.2020, 6.44 Uhr | 3,8 Mio Kilometer | 140 - 310 Meter |
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bua/loc/news.de/dpa