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Waldbrände bei Tschernobyl aktuell: Wird eine radioaktive Wolke Deutschland treffen? Das sagen Experten

Zieht eine radioaktive Wolke von Tschernobyl nach Deutschland? Bild: dpa

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Seit mehr als zwei Wochen fressen sich Flammen durch die radioaktiv verseuchten Wälder rund um Tschernobyl. Mehr als 11.500 Hektar sollen laut ukrainischen Behördenangaben bereits verbrannt sein. Noch haben Einsatzkräfte die Waldbrände nicht unter Kontrolle. Kein Wunder, dass die Angst wächst, dass eine radioaktive Wolke nun Mitteleuropa treffen könnte. Wie ernst ist die Lage?

Waldbrand bei Tschernobyl: Feuer wirbeln radioaktives Material auf

Durch die Feuer in dem verseuchten Gebiet wird radioaktives Material aufgewirbelt. In der knapp 70 Kilometer vom Sperrgebiet entfernten Hauptstadt Kiew hielt sich am vergangenen Samstag dichter Smog und am Sonntag noch Brandgeruch. Die 3-Millionen-Einwohner-Stadt verzeichnet nach Behördenangaben jedoch keine erhöhte Radioaktivität. Die Ärzteorganisation zur Verhinderung eines Atomkrieges warnte zuletzt vor einer radioaktiven Wolke über Europa.Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) gibt jedoch Entwarnung.

Sie können den Tweet vom Bundesamt für Strahlenschutz nicht sehen? Dann hier entlang.

Könnte Deutschland eine radioaktive Wolke treffen?

"In der Sperrzone um das ehemalige KKW haben sich große Teile der 1986 bei dem Unfall freigesetzten radioaktiven Stoffe im Boden abgelagert und liegen dort noch immer", erklärt das BfS auf Twitter. Diese Stoffe können durch einen Brandfreigesetzt. Bei der Bewertung der Gefahrenlage komme es jedoch stark auf die Windrichtung an. So würde der Wind radioaktive Partikel zwar verteilen, allerdings auch verdünnen. "Aufgrund dieser Verdünnung war die Erhöhung der Messwerte im relativ nahegelegenen Kiew so gering. Für Deutschlandbesteht deshalb weiterhin keine Gefahr einer radioaktiven Wolke", meldet das Bundesamt für Strahlenschutz weiter.

"Über dem Gebiet weht der Wind auf absehbare Zeit in Richtung Süden, nicht nach Westen. Falls der Wind drehen sollte, würden die gemessenen Konzentrationen an Cs-137 bis sie hier ankämen soweit verdünnt, dass sie wahrscheinlich unterhalb der Nachweisgrenze lägen", prophezeit die Behörde. 

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