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Februar-Unwetter 2020 aktuell: Mega-Sturm im Anmarsch! Verwüstet Orkan "Sabine" das Land?

Der Deutsche Wetterdienst warnt vor Unwetter mit Orkanböen, die auch den Bahnverkehr in Mitleidenschaft ziehen könnten. Bild: Swen Pförtner / picture alliance / dpa

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In Deutschland droht ein Unwetter, möglicherweise mit Auswirkungen auf den Bahnverkehr. "Von Sonntag auf Montag sehen wir eine brisante Orkanlage", sagte der Meteorologe Andreas Friedrich vom Deutschen Wetterdienst (DWD) am Donnerstag in Offenbach. "Am Montag könnte der Bahnverkehr massiv behindert sein." Deutschland müsse sich darauf vorbereiten.

Unwetter: Orkantief am Sonntag

Am Sonntag zieht das Orkantief "Sabine" vom Atlantik heran, so die Presseabteilung von "WetterOnline". Am Nachmittag wird der Sturm voraussichtlich die Nordwesthälfte des Landes erreichen.

Die Karte zeigt in Rot, wo Sturmböen von mehr als 100 Stundenkilometern drohen. Bild: WetterOnline

In der Nacht zum Montag wird prognostiziert, dass er auf die mittleren und südlichen Landesteile stoßen wird. Böen um 120 km/h sind landesweit möglich, lokal sogar bis zu 140 km/h. Auch Wetter-Experte Kachelmann warnt vor "Sabine".

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„Der Wind nimmt schon vormittags im Nordwesten und Westen spürbar zu. Rasch fegen erste Sturmböen übers Land. Am Nachmittag steigert sich der Sturm zum Orkan, dann drohen verbreitet Böen bis 120 km/h, schlimmstenfalls sogar bis zu 140 km/h", befürchtet Matthias Habel, Meteorologe von "WetterOnline".

Große Gefahr durch entwurzelte Bäume

„Ein großes Problem ist, dass der Sturm auf geschwächte Bäume trifft. Sie sind bundesweit durch die Dürre der letzten beiden Jahre massiv geschwächt oder bereits abgestorben. Orkanböen haben diese Bäume nichts mehr entgegenzusetzen. Es ist zu befürchten, dass sie reihenweise umfallen und verbreitet zu Verkehrsbehinderungen führen", so der Wetter-Experte weiter.

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Gefahr durch umherfliegende Gegenstände

Die prognostizierten Windgeschwindigkeiten bergen eine erhebliche Gefahr für Leib und Leben durch umherfliegende Gegenstände. Meteorologe Habel rät: „Diese Bedrohung darf nicht unterschätzt werden! Bei Böen von 130 km/h sind selbst kleine und leichte Gegenstände gefährlich. Vor dem Sturm sind lose Gegenstände wie Gartenmöbel, Blumentöpfe, Mülltonnen oder auch Trampoline zwingend zu sichern!"

Ein Sturmfeld erstreckt sich über den Nordatlantik. Rot steht für Sturmböen über 100 km/h. Bild: WetterOnline

Besonders Baustellen stellen eine Gefahrenquelle dar: "Rund um Baustellen droht Gefahr, da dort Bauzäune und sogar Kräne umstürzen oder Baumaterial und Teile von Gerüsten durch die Gegend fliegen könnten."

Schulfrei durch "Sabine"

Solange die Schulbehörden keinen Ausfall der Schule ankündigen, dürfen Eltern selbst entscheiden, ob sie ihr Kind bei einem starken Sturm wie "Sabine" zur Schule schicken wollen. Möchten sie ihrem Kind den Schulweg nicht zumuten, so müssen sie die Schule informieren. Dann gilt das Fernbleiben des Schülers als entschuldigt.

Begründete Arbeitsverhinderung

"Bei einem Sturm, vor dem im Voraus gewarnt wird, kann eine begründete Arbeitsverhinderung vorliegen", so berichtet die Presseabteilung von "WetterOnline". Bleibt der Arbeitnehmer aus Angst vor dem Unwetter zu Hause, hat er jedoch keinen Anspruch auf die Vergütung der fehlenden Arbeitszeit.

Unwetter aktuell: auch Deutscher Wetterdienst warnt vor orkanartigen Windböen

An den Küsten und in den Bergen seien in der Nacht auf Montag "volle Orkanböen" mit Geschwindigkeiten zu erwarten, in den tieferen Bereichen orkanartige Böen. Am Wochenende werde der DWD Unwetterwarnungen herausgeben, wenn genaue Einschätzungen auch nach Regionen vorliegen, sagte Friedrich. Im Moment seien Details noch nicht absehbar.

Orkan-Alarm in Deutschland - Gefahr durch umstürzende Bäume und abgedeckte Dächer

"Deutschland muss sich aber darauf vorbereiten", meinte der Meteorologe. Gegenstände im Freien sollten in Sicherheit gebracht werden, Autos nicht unter Bäumen stehen, damit sie nicht von heruntergewehten Ästen beschädigt werden. Da auch Straßen durch Bäume blockiert und Dachziegel heruntergeschleudert werden könnten, "sollte auf Autofahren vielleicht sogar ganz verzichtet werden".

So wird das Wetter Ende Februar vor dem gefürchteten Orkan-Unwetter

Laut DWD steht "schwere Sturmlage" bis einschließlich Dienstag "nicht nur uns in Deutschland ins Haus". Vor allem auch Großbritannien, Irland, Nordfrankreich, Benelux und Dänemark dürften betroffen sein. Bis zum Wochenende soll das Wetter noch vergleichsweise gemütlich bleiben. Am Freitag mit Höchstwerten zwischen 2 und 10 Grad, am Samstag zwischen 4 und 11 Grad.

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/news.de/dpa

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