Unwetter im Winter: Tausende Tote! Die schrecklichsten Stürme aller Zeiten
Von news.de-Redakteurin Anika Bube
30.01.2020 09.27
Vor genau 30 Jahren wütete Orkantief Daria über Europa. Am 25. und 26. Januar 1990 fegte es mit Windgeschwindigkeiten von von 130 Kilometern pro Stunde über Deutschland und mit extremen 230 Kilometern pro Stunde über den Brocken.
94 Tote und Schäden in Milliardenhöhe! Orkantief Daria tobt 1990 über Europa
"In einem der mildesten Winter des 20. Jahrhunderts war Daria am 25. und 26. Januar der Auftakt einer Sturm-Serie, die über Wochen bis Anfang März 1990 andauerte. Die teils starken Stürme tobten, als sich eine starke Westdrift von den USA bis nach Europa ausgebildet hatte", sagt Matthias Habel von "WetterOnline". 94 Menschen starben, davon acht in Deutschland. Der Sturm hinterließ Schäden in Milliardenhöhe. Daria zählt zu den verheerendsten Stürmen der jüngeren Wettergeschichte und gehört zu den finanziell schadenreichsten Naturkatastrophen der vergangenen 50 Jahre.
Tödliches Unwetter über Europa: Die schlimmsten Winterstürme
Der Blick in die Geschichte offenbart noch weitere zerstörerische Winterstürme. Auf Wikipedia führt die "Liste von Wetterereignissen in Europa" eine Übersicht mit extremen Wetterereignissen. Die Datierung reicht zurück bis 535 nach Christus. Doch soweit zurück, wollen wir gar nicht blicken.
Tausende Tote! Sturmflut setzt Niederlande und Hamburg unter Wasser
Am 1. Februar 1953 wütete die wohl schwerste Sturmflut des 20. Jahrhunderts auf der Nordsee: die Hollandsturmflut. An der englischen und niederländischen Küste stieg das Wasser teilweise auf 5,25 Meter an. Mit verheerenden Folgen! Bei der Katastrophe kamen fast 2.500 Menschen ums Leben.
Ein paar Jahre später setzte eine Sturmflut 1962 ein Sechstel von Hamburg unter Wasser. Etwa 6.000 Gebäude der Hansestadt wurden zerstört. Wie viele Menschen dabei ums Leben kamen ist ungewiss. Die offizielle Zahl liegt bei 315 Toten. Doch man geht von zusätzlich Tausenden Obdachlosen aus, die bei der Flut gestorben sind.
Mehr als 600 Tote bei Schneekatastrophe und Kältewelle
Im Winter 1978/79 wurde Norddeutschland von einer unvergleichbaren Schneekatastrophe heimgesucht. Gleich zwei Stürme mit Eis und Schnee setzten den Norden komplett außer Gefecht. Der Straßen- und Eisenbahnverkehr kam völlig zum Erliegen. Teilweise waren einige Orte tagelang komplett von der Außenwelt abgeschnitten. 23 Menschen verloren ihr Leben.
2012 sorgte Russlandhoch Cooper gemeinsam mit Dieter sowie dem Islandtief Gisela und den Mittelmeertiefs Julia und Lucina für eine tödliche Kältewelle. Im Januar und Februar fegte der Sturm über fast ganz Europa. Dabei wurde am 6. Februar 2012 eine Temperatur von -45 Grad in den Schweizer Alpen gemessen. Mindestens 600 Menschen kamen bei dem Kälteeinbruch in ganz Europa ums Leben.
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bua/fka/news.de