Panorama

Welttag für Suizidprävention: Diese Stars töteten sich selbst

Am 10.September ist Welttag für Suizidprävention. Bild: picture alliance/Stephanie Pilick/dpa

  • Artikel teilen:

Am 10. September ist der Welttag für die Prävention von Suizid. Damit soll auf die vielen Menschen aufmerksam gemacht werden, die in ihrem Leben keine andere Möglichkeit mehr sehen, als es zu beenden. Die Ursachen, warum sich ein Mensch zu einer solch drastischen Aktion gezwungen sieht, sind vielfältig.

Welttag für Suizidprävention kämpft gegen Stigma

Suizidale Menschen brauchen oft besondere Fürsorge. Diese bekommen sie aber nur selten, was mehrere Gründe hat. Auf der einen Seite ist der Selbstmord in unserer Gesellschaft geächtet. Er gilt als feige Entscheidung, die besonders zu Lasten der Freunde und Familie geht, die danach trauert. Doch für einen Menschen, der für sich keinen Grund mehr findet zu Leben, sind da selten gute Ratschläge.

Auf der anderen Seite hat unsere Gesellschaft mit einem Sinn- und Wertverlust zu kämpfen, bei dem es scheint als sei jeder selbst darauf angewiesen, einen Grund zum Leben zu finden. Viele sinnstiftenden Konzepte sind heute nicht mehr anwendbar oder können leicht hinterfragt werden. Das macht es schwer, an einen Lebenssinn zu glauben - zumal Glaube als realitätsfern gilt.

Harte Fakten zum Suizid

Im Jahr 2014 wurden in der Bundesrepublik Deutschland 10.209 Suizide erfasst. Zum Vergleich: Im Jahr 2018 kamen im deutschen Straßenverkehr 3275 Menschen ums Leben. Die Methoden sind dabei vielseitig sorgen aber in den meisten Fällen für einen schnellen Tod. So ist es häufig, dass sich die Hoffnungslosen erhängen. Auch der Sturz in die Tiefe, Medikamente oder das selbst erschießen sind in Deutschland durchaus üblich.

In der Medizin streitet man sich, darum welche Ursachen bei einem Suizid eine Rolle spielen. Das liegt mitunter daran, dass ein Suizid oft erst bemerkt wird, nachdem er erfolgreich war. Eine Diagnose der psychischen Umstände ist dann nicht mehr möglich. Bei Menschen wie bekannten Film-Stars oder anderen Prominenten passiert es manchmal, dass sie offen über ihre Probleme reden.

Diese Stars sind durch Suizid aus der Welt gegangen

Auch viele Prominente sind von den Umständen betroffen, die einen Menschen dazu bringen können, sich selbst aus dem Leben zu nehmen. Eines der bekanntesten Beispiele ist der berühmte SchauspielerRobin Williams, der sich 2014 das Leben nahm. Doch nicht nur tote Prominente zeigen, dass der Selbstmord ein Problem ist, das alle angeht.

Der berühmte britische Schriftsteller Stephen Fry hat sich der Öffentlichkeit gestellt und eine Dokumentation über die psychischen Probleme verfasst, die ihn und viele andere Menschen quälen und sie immer wieder zu den Gedanken führen, die behaupten, dass die endgültige Lösung ganz einfach ist.

Hier finden Sie Hilfe wenn Sie betroffen sind oder Betroffene kennen

In Deutschland kann man sich die sogenannte TelefonSeelsorge wenden, wenn alles zu viel zu werden scheint. Unter der kostenlosen Telefon-Nummer 0800/111 0 111 können jederzeit Menschen erreicht werden, die sich professionell mit den Problemen auseinandersetzen können. Wenn Sie sich also in einer ausweglosen Situation wiederfinden oder das Gefühl haben, dass ein Freund oder Bekannter Hilfe braucht, wenden Sie sich beruhigt an die TelefonSeelsorge.

Wer sich nicht an eine Stelle wenden möchte, die von den beiden großen Kirchen in Deutschland getragen wird, kann sich auch an die "Arbeiter Wohlfahrt" (AWO) wenden.

luj/news.de

Themen

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.