Münster am Lech: Völlig selbstlos! Mann ertrinkt, weil er Frau und Hund retten wollte
Erstellt von Jan Ludwig
22.07.2019 14.49
Der vergangene Freitag hat das Leben von Marianne K. (39) auf den Kopf gestellt. Bei einem beschaulichen Familienspaziergang passierte das Unfassbare. Die Mutter von vier Kindern musste mit ansehen, wie ihr Mann (42) bei dem Versuch sie zu retten ertrank.
Zuerst war der Hund weg, dann schwebten sie in Lebensgefahr
Marianne bemerkte, dass einer ihrer Hunde fehlte. Der Berner Sennenhund Gustl war nicht mehr zu sehen. Nach kurzer Suche entdeckte die vierfache Mutter das Tier im Fluss. Unter einer Brücke war er in einer Wasserwalze gefangen und versuchte, sich über den Wassermassen zu halten.
Ohne zu zögern, sprang sie dem Tier zu Hilfe. Das stellte sich jedoch als Fehler heraus. Die Strömung zog Marianne sofort nach unten und bedrohte nun auch ihr Leben. Doch weder ihr Mann noch eines der Kinder war in der Nähe und konnten schnell reagieren.
Der blanke Kampf ums Überleben
Ungefähr 10 Minuten lang wehrt sich Marianne mit aller Kraft gegen die auf sie einströmenden Massen. In all der Zeit schafft sie es, sich über Wasser zu halten, bis sie schließlich von ihrem Mann Joachim entdeckt wird. Dieser springt sofort zu ihr ins Wasser, um ihr zu helfen.
Aber auch das stellt sich als fatal heraus. Denn auch er ist dem Wasser nicht gewachsen und kommt nicht aus eigener Kraft wieder heraus. Währenddessen konnte eine der Töchter (12) jedoch einen anderen Spaziergänger informieren, der sofort den Notruf wählte. Indes zog die ältere Schwester (14) ihre Mutter mit einem langen Ast aus dem Wasser.
Für den Vater und Feuerwehrmann endete es fatal
Mit vereinten Kräften konnten Mutter, Tochter und der zweite Familienhund Joachim K. an Land ziehen. Bis der Krankenwagen eintraf, beatmete Marianne verzweifelt ihren Ehemann. Im Krankenhaus verstarb der 42-Jährige jedoch. Auch Gustl überlebte nicht, der Hund wurde leblos wenige Meter flussabwärts gefunden.
Die Witwe setzt sich, wie die "!Bild"-Zeitung berichtet, nun dafür ein, dass es nie wieder zu so einem Unfall kommen kann. Denn schon 2017 ertrank ein Mann an derselben Stelle. Joachim K. gehörte damals zu den Helfern, die den Toten geborgen haben.
luj/bua/news.de