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Vermisstenfall Tatiana und Maria G. im Newsticker: Blutspur auf Fußmatte in Wald gefunden

Maria G. (41) und ihre 16 Jahre alte Tochter Tatiana sind seit dem 13.07.2019 spurlos verschwunden - jetzt fahndet die Polizei nach den beiden Frauen, da ein Gewaltverbrechen nicht ausgeschlossen werden kann. Bild: Polizeipräsidium München / picture alliance / dpa

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Es begann als Vermisstenfall, jetzt ermittelt die Mordkommission: Gut eine Woche nach dem Verschwinden einer Mutter und ihrer Tochter in München glaubt die Polizei nicht mehr daran, die beiden lebend zu finden.

Maria und Tochter Tatjana in München vermisst - Mordkommission ermittelt

Die 41-jährige Münchnerin und ihre 16 Jahre alte Tochter gelten seit dem 13. Juli als vermisst. Laut einer Vermisstenanzeige des inzwischen verdächtigen Stiefvaters sollen sie die gemeinsame Wohnung im Stadtteil Ramersdorf verlassen haben, um in einem Einkaufscenter shoppen zu gehen. Ob sie dort jemals ankamen und ob sie sich überhaupt jemals auf den Weg dorthin machten, ist laut da Gloria Martins unklar.

Der neue Ehemann der Mutter, mit dem sie seit rund einem Jahr verheiratet war, ist tatverdächtig und sitzt seit Sonntag in Untersuchungshaft. Der 44 Jahre alte Deutsch-Russe schweige zu den Vorwürfen. Der Haftbefehl laute auf "Totschlag in Tatmehrheit mit Mord". Welche Indizien für die Beamten für Mord und gegen den Mann sprechen, verrieten sie aus ermittlungstaktischen Gründen noch nicht.

Vermisstenfall Maria und Tatjana - Alle aktuellen Entwicklungen im News-Ticker

  • Maria G. und Tochter Tatiana seit 13.07.2019 vermisst
  • Vermisstensuche wird Mordfall
  • Suche nach beiden Vermissten wieder aufgenommen

+++ Update 13.08.2019: Blutspur an Fußmatte erhärtet Verdacht gegen Ehemann +++

Einen Monat nach dem Verschwinden einer Frau und ihrer Tochter aus München erhärtet sich der Tatverdacht gegen den Ehemann und Stiefvater. Eine Schmutzfangmatte und ein Teppich aus der Wohnung der Familie mit Blutspuren der beiden Opfer seien in einem Münchner Wald gefunden worden, teilte die Polizei am Dienstag mit.

Die Beamten gehen davon aus, dass der 44-jährige neue Ehemann von Maria G. zuerst seine Frau tötete und dann die Tochter umbrachte, um die Tat zu verschleiern.

+++ 13.08.2019: Suche wird fortgesetzt - Roman H. unter Mordverdacht +++

Am 13. Juli verschwanden Tatiana und ihre Mutter Maria G aus München. Nach einer umfangreichen Suchaktion mit mehr als 100 Beamten wurde die Suche vorerst beendet. Nun scheint es neue Erkenntnisse zu geben. Wie die "Abendzeitung" aus München schreibt, werde die Suche nach den beiden Vermissten wieder fortgesetzt, während Roman H., Ehemann und Stiefvater der beiden, in Untersuchtungshaft sitzt. Am heutigen Vormittag will die Polizei ein Update zum Ermittlungsstand geben.

+++ 26.07.2019: Polizei beendet Suche nach vermisster Frau und Tochter ohne Fund +++

Die Münchner Polizei hat die Suche nach einer vermissten 41-Jährigen und ihrer 16-jährigen Tochter vorerst beendet. Es seien keine Leichen und keine Gegenstände gefunden worden, die in Zusammenhang mit dem Fall stünden, teilte die Polizei der bayerischen Landeshauptstadt am Freitag mit. "Ob weitere Absuchen stattfinden, wird noch geklärt", sagte eine Sprecherin. Rund 150 Beamte waren im Einsatz und hatten unter anderem mit Alu-Stöcken und Schaufeln den Waldboden abgesucht. Mutter und Tochter gelten seit rund zwei Wochen als verschollen. Der 44-jährige Ehemann der Frau sitzt wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft.

+++ 26.07.2019: 150 Polizisten suchen aktuell in Wald nach Tochter und Mutter +++

Rund zwei Wochen nach dem Verschwinden einer 41-Jährigen und ihrer 16 Jahre alten Tochter aus München hat die Polizei einen Wald abgesucht. "Wir sind hier auf der Suche nach zwei Leichen", sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums München am Freitag. Rund 150 Beamte waren im Einsatz. Bereitschaftspolizisten durchforsteten unter anderem mit Alu-Stöcken und Schaufeln den Waldboden. Bis zum Nachmittag blieb die Suche ergebnislos. Auf Grund welcher Hinweise die Ermittler in dem Waldstück im Südosten der bayerischen Landeshauptstadt die Leichen der Vermissten suchen, blieb zunächst unklar.

Die beiden gelten seit rund zwei Wochen als verschollen. Der 44 Jahre alte neue Ehemann der Frau sitzt wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft. Die Polizei hatte den Deutsch-Russen am Sonntag festgenommen. Angaben des Ehemannes und Stiefvaters über das Verschwinden der Frau und ihrer Tochter hatten sich nicht bestätigt.

Auch Polizeitaucher waren im Einsatz. Sie wateten durch einen Baggersee in dem Wald. Dabei entdeckten die Spezialisten unter anderem einen schwarzen Turnbeutel. Ob dieser im Zusammenhang mit dem Verschwinden der Beiden steht, blieb erst einmal unklar. Eine Polizeisprecherin hielt sich dazu bedeckt und verwies auf laufende Ermittlungen.

Ein mit einer Wärmebildkamera ausgerüsteter Polizeihubschrauber beteiligte sich ebenfalls an der Suche. Die Kamera sei trotz der Hitze in der Lage, etwa Kleidungstücke oder menschliche Körper vom Waldboden zu unterscheiden, sagte ein Sprecher.

Der verdächtige Ehemann ist seit rund einem Jahr mit der Frau verheiratet und hatte sie und ihre Tochter am 13. Juli als vermisst gemeldet. Er hatte laut Polizei widersprüchliche Angaben bei der Vermisstenmeldung gemacht.

Die Ermittler gehen davon aus, dass der Tatverdächtige seine Ehefrau getötet und ihre Tochter als Zeugin des Vorfalls ermordet haben könnte. Mit dieser Theorie sei der Haftbefehl wegen des Verdachts auf Totschlag in Tatmehrheit mit Mord beantragt worden, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft München I am Donnerstag. Welche Indizien für die Beamten für Mord und gegen den Mann sprechen, verrieten sie aus ermittlungstaktischen Gründen zunächst nicht.

+++ 25.07.2019: Münchner Vermisstenfall: Ermittler gehen von Mord und Totschlag aus +++

Im Münchner Vermisstenfall gehen die Ermittler davon aus, dass der Tatverdächtige seine Ehefrau getötet und dann deren 16-jährige Tochter als Zeugin des Vorfalls ermordet haben könnte. Mit dieser Theorie sei der Haftbefehl beantragt worden, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft München I am Donnerstag. Zuerst hatte die "tz" darüber berichtet.

Seit Sonntag sitzt der 44-Jährige wegen des Verdachts auf "Totschlag in Tatmehrheit mit Mord" in Untersuchungshaft. Die beiden Frauen werden seit fast zwei Wochen vermisst. Der Tatverdächtige ist seit rund einem Jahr mit der Frau verheiratet und hatte widersprüchliche Angaben bei der Vermisstenmeldung gemacht.

+++ 22.07.2019: Vermisstensuche wird Mordfall - Ehemann von Maria G. festgenommen +++

Bereits am Sonntag (21.07.2019) wurde der tatverdächtige Roman H. festgenommen und dem Haftrichter vorgeführt. Aufgegriffen wurde er nicht in seiner eigenen Wohnung, sondern in der Zweitwohnung seiner Frau im Osten von München.

Der Deutsch-Russe soll einem Bericht der "Bild" zufolge einen auf den Namen seiner Ex-Frau laufenden Gastronomie-Betrieb in Sankt Petersburg betreiben. Diese Ex lebt nach Angaben von Freunden H.´s mit der gemeinsamen Tochter in Augsburg.

+++ 22.07.2019: Vermisstensuche wird Mordfall - Mutter und Tochter verschwunden +++

"Wir gehen aktuell davon aus, dass Mutter und Tochter tot sind", sagte der Chefsprecher des Münchner Polizeipräsidiums, Marcus da Gloria Martins, am Montag. Von ihnen fehle jede Spur, an der Darstellung des Mannes gebe es Zweifel. "Wir gehen davon aus, dass die Aussagen, die im Rahmen der Vermisstenanzeigen gemacht wurden, Plausibilitätslücken haben", sagte der Polizeisprecher. Die Angaben des Ehemannes, seine Frau und ihre Tochter seien zum Einkaufen aufgebrochen, "kann so durch Dritte nicht bestätigt werden".

Der Kriminologe Christian Pfeiffer äußerte sich allgemein und sagte, in rund 70 Prozent der Fälle, in denen Frauen getötet werden, seien Täter die Partner oder Ex-Partner. "Der gefährlichste Mann im Leben einer Frau ist der Ehemann oder der feste Partner. Da droht die höchste Gefahr, dass man getötet wird, dass man vergewaltigt wird, dass man zusammengeschlagen wird."

Gerade bei den Tötungsdelikten sei das Risiko in den vergangenen 20 bis 30 Jahren nur geringfügig gesunken, sagte der ehemalige Direktor des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen der Deutschen Presse-Agentur. Die Aufklärungsquote der Polizei bei solchen Fällen liege bei mehr als 95 Prozent. Häufiges Motiv sei, dass der Mann die Frau für immer "besitzen wolle, sie nicht gehen lassen wolle. «Das muss die Polizei nun aufklären."

Mutter und Tochter galten nach früheren Mitteilungen der Beamten als zuverlässig. Daher sei ihr Verschwinden ebenso untypisch wie die Tatsache, dass sich die beiden seit Tagen bei niemandem gemeldet hätten. Infolgedessen startete die Polizei die Suche. Das Kommissariat 11 des Polizeipräsidiums München übernahm zunächst die Suche und richtete eine Ermittlungsgruppe namens "EG Duo" ein.

Nach der Festnahme des 44-Jährigen am Sonntagabend geht die Polizei in die Offensive: Sie veröffentlichte am Montag ein Foto des Verdächtigen in blau-weiß kariertem Hemd und hellen Shorts. Zudem gab sie Bilder von den beiden Fahrzeugen der Familie - von einem roten Hyundai i30 und einem anthrazitfarbenen VW Tiguan - heraus. Sie hofft auf Zeugen, die den Verdächtigen oder die beiden Frauen von Freitag, 12. Juli, bis Sonntag, 14. Juli, gesehen oder sonstige Hinweise für die Beamten haben. "Der Busfahrer, der Taxifahrer, derjenige, der mit dem Hund spazieren geht" - sie alle seien gefragt, sagte da Gloria Martins. Sie könnten sich bei jeder Polizeidienststelle melden.

+++ 21.07.2019: Maria G. (41) und Tochter Tatiana (16) spurlos verschwunden in München-Neuperlach +++

Das Verschwinden von Maria G. und ihrer Tochter Tatiana wirft zahlreiche Fragen auf. Mutter und Tochter wollten, so ist es unter anderem in der "Bild" zu lesen, am Samstag im PEP Einkaufszentrum in Neuperlach einkaufen gehen, um ein Kleid für die 16-Jährige zu erstehen. Doch offenbar kamen Maria und Tatiana G. nie in dem Shoppingcenter an, seit Samstagnachmittag fehlt jede Spur von der 41-Jährigen und ihrer Teenagertochter, auch die Handys der beiden Frauen sind ausgeschaltet. Beide gelten als zuverlässig. Als die beiden Frauen von ihren Angehörigen nicht mehr erreicht werden konnten, gingen gleich mehrere Vermisstenmeldungen bei der Polizei ein. Der "Bild" zufolge meldeten sowohl der Ex-Mann von Maria G. als auch der aktuelle Partner der 41-Jährigen das Duo als vermisst.

Mordkommission ermittelt nach Verschwinden von Mutter und Tochter - Gewaltverbrechen nicht ausgeschlossen

Inzwischen hat eine Mordkommission mit dem Arbeitstitel "Duo" die Ermittlungen aufgenommen. Unter anderem sollen in der Ottobrunner Straße, wo Maria G. zuletzt mit ihrem Ehemann lebte, kriminaltechnische Untersuchungen vorgenommen worden sein. Ermittler durchsuchten nach Angaben des Sprechers die Wohnung von Mutter und Tochter, zudem sei Videomaterial aus Bus und Bahn ausgewertet worden. Es seien auch speziell ausgebildete Hunde zur Personensuche eingesetzt worden. Nach Angaben des Sprechers gehöre dies zum normalen Vorgehen der Polizei bei Vermisstenfällen.

Die Kriminalpolizei geht der "Bild" zufolge außerdem der Information nach, dass Tatiana G. seit Samstag keinen Kontakt mehr mit ihrem in Moskau wohnhaften biologischen Vater gehabt haben soll, obwohl die 16-Jährige täglich mit ihm telefoniert und ihn regelmäßig besucht haben soll.

+++ 21.07.2019: Haftbefehl gegen Ehemann ausgestellt - Festnahme von Roman H. erfolgt +++

Der neue Ehemann der Mutter, mit dem sie seit rund einem Jahr verheiratet war, ist tatverdächtig und sitzt seit Sonntag in Untersuchungshaft. Der 44 Jahre alte Deutsch-Russe Roman H. schweige zu den Vorwürfen. Der Haftbefehl laute auf "Totschlag in Tatmehrheit mit Mord". Welche Indizien für die Beamten für Mord und gegen den Mann sprechen, verrieten sie aus ermittlungstaktischen Gründen noch nicht.

Die 41-jährige Münchnerin und ihre 16 Jahre alte Tochter gelten seit dem 13. Juli als vermisst. Laut einer Vermisstenanzeige des inzwischen verdächtigen Stiefvaters sollen sie die gemeinsame Wohnung im Stadtteil Ramersdorf verlassen haben, um in einem Einkaufscenter shoppen zu gehen. Ob sie dort jemals ankamen und ob sie sich überhaupt jemals auf den Weg dorthin machten, ist laut da Gloria Martins unklar.

"Plausibilitätslücken": Verstrickte sich der Ehemann von Maria G. beim Verhör in Widersprüche

Von ihnen fehle jede Spur, an der Darstellung des Mannes gebe es Zweifel. "Wir gehen davon aus, dass die Aussagen, die im Rahmen der Vermisstenanzeigen gemacht wurden, Plausibilitätslücken haben", sagte der Polizeisprecher. Die Angaben des Ehemannes, seine Frau und ihre Tochter seien zum Einkaufen aufgebrochen, "kann so durch Dritte nicht bestätigt werden".

Polizei München sucht Zeugen-Hinweise zu Verbleib von Maria und Tatiana G.

Bei ihren Ermittlungen ist die Kriminalpolizei München auf Hinweise von Zeugen angewiesen, die helfen können, den Verbleib von Maria G. und ihrer Tochter Tatiana aufzuklären. Sachdienliche Hinweise nehmen die Ermittler telefonisch unter 089 - 29 10 0 entgegen.

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/news.de/dpa

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