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Abgefüllt, vergewaltigt und zurückgelassen: 14-Jährige aus Herne wird Opfer von widerlicher Sex-Attacke

Polizeiabsperrung nach einer Straftat in einem Waldstück (Symbolbild) Bild: picture alliance/Bodo Schackow/ZB/dpa

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Sexuelle Übergriffe auf junge Frauen nehmen in besorgniserregendem Maße zu. Zuletzt sorgte der sexuelle Missbrauch einer 18-Jährigen in Mülheim an der Ruhr für Entsetzen, jetzt wurde ein weiterer Missbrauchsfall aus Herne publik.

Sexueller Missbrauch von Mädchen (14) in Herne durch Klassenkameraden

Auch in der Ruhrgebietsstadt soll es Mitte Mai einen sexuellen Übergriff auf eine Jugendliche gegeben haben, an dem Gleichaltrige beteiligt waren. Die Polizei Bochum ermittele deshalb bereits seit mehreren Wochen, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch. Betroffen sei eine 14 Jahre alte Schülerin, zwei ihrer Mitschüler im Alter von 13 und 14 Jahren werden der Tat verdächtigt.

Wegen des Alters der Jugendlichen hatte die Polizei nach dem Vorfall vom 13. Mai die Ermittlungen zunächst nicht öffentlich gemacht. Über den Fall in Herne hatte zuvor die "Bild"-Zeitung (Mittwoch) berichtet.In Herne hatten sich Mitte Mai laut Polizei vier Schüler im Sportpark Wanne-Eickel getroffen. Die 14-Jährige war dabei noch in Begleitung einer 13 Jahre alten Freundin. Es sei Alkohol getrunken worden und später dann zu dem sexuellen Übergriff gekommen.

Schülerin zu Oralsex gezwungen - Mutmaßlicher Täter besucht in die selbe Schulklasse

Das andere Mädchen habe nur hilflos zusehen können, wie ihre Freundin ins Gebüsch gezerrt und dort zu Oralverkehr gezwungen wurde. Die 13-Jährige floh in Panik. Nach der grausamen Tat ließen die Täter das Opfer einfach zurück. Die Teenagerin konnte sich noch in eine Straßenbahn schleppen, wo sie zusammenbrach. Augenzeugen verständigten umgehend den Notarzt, der eine lebensbedrohliche Alkoholvergiftung diagnostizierte. Laut Polizeisprecher dauern die Ermittlungen an. Nach ihrem Abschluss werde die Staatsanwaltschaft über das weitere Vorgehen entscheiden.

Jugendlicher Sex-Täter geschnappt - Verdächtiger bestreitet Tat

Die Täter konnten schnell gefasst werden, da der jüngere in dieselbe Klasse geht wie die beiden Mädchen. Die beiden Beschuldigten streiten die Tat jedoch ab. Dabei ist der ältere Junge der Polizei durchaus bekannt. Bisher handelte es sich zwar um geringere Delikte, doch nun droht ihm ein Verfahren wegen Vergewaltigung und Körperverletzung. Der jüngere von beiden ist jedoch noch nicht strafmündig. In dem Fall wird in der Regel das Jugendamt aktiv, jedoch nicht die Polizei oder die Strafbehörden.

Nach Vergewaltigung von 18-Jähriger: Mehr sexuelle Gewalt in Mülheim an der Ruhr

 

Auch in Mülheim an der Ruhr kam es nach den jüngsten Übergriffen zu einem weiteren Zwischenfall. Demnach sollen fünf Jugendliche zwischen 11 und 17 Jahren ein 15-jähriges Mädchen bedrängt und sexuell belästigt haben. Angaben der "Bild" zufolge ereignete sich der Vorfall nur zwei Tage nach der ersten Tat, bei der eine 18-Jährige von mehreren Jugendlichen vergewaltigt wurde.

Die Polizei scheint machtlos und die Bevölkerung geschockt, wenn die Täter immer öfter nicht durch das Strafrecht belangt werden können. Auch die Jugendämter scheinen zum Teil machtlos. Während sich einige Familien beschämt und kooperativ zeigen, lehnen andere den Kontakt zum Amtrigoros ab. Da es sich dabei aber zumeist um die Familien der älteren Täter handelt, die nicht strafunmündig sind, sind nun Polizei und Justiz gefragt.

luj/loc/news.de/dpa

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